Zur Theorie der adjungirten bilinearen Formen. (Q1519201)

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Zur Theorie der adjungirten bilinearen Formen.
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    Zur Theorie der adjungirten bilinearen Formen. (English)
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    1897
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    Siehe JFM 28.0112.02. Es liege eine (reelle) quadratische Form \(f_1=\sum\sum c_{ik}x_ix_k\) vor. Die Subdeterminanten \(m^{\text{ten}}\) Grades der Matrix \(\begin{vmatrix} c_{ik} \end{vmatrix}\) lassen sich mit \(c^{(m)}_{ik}(i,k=1,2,\dots,\mu;\,\mu=\binom nm)\) bezeichnen und erzeugen die ,,\(m^{\text{te}}\) adjungirte'' Form von \(f_i\), \(f_m=\sum\limits_{i=1}^\mu\sum\limits_{i=k}^\mu c_{ik}^{(m)}x_ix_k\;(m=1,2,\dots,n-1)\). Für \(m=n-1\) resultirt die von Gauss herrührende gewöhnliche adjungirte Form. Für die Reihe dieser Formen \(f_1,f_2,\dots,f_{n-1}\) existirt eine Anzahl bemerkenswerter Sätze, die sich durch genaueres Studium der bezüglichen charakteristischen Gleichungen ergeben. Wir heben folgende heraus. Ist \(f_1\) definit positiv, so sind es auch \(f_2,\dots,f_{n-1}\); ist \(f_1\) definit negativ, so ist \(f_m\) definit positiv oder negativ, je nachdem \(m\) gerade oder ungerade ist. Ist dagegen \(f_1\) indefinit, so sind auch alle übrigen \(f\) indefinit. Damit alle Formen der Reihe \(f_1,\dots,f_{n-1}\) definit seien, ist es notwendig und hinreichend, dass eine beliebige Form der Reihe definit sei. In der zweiten Abhandlung wird die Begriffsbildung auf bilineare Formen ausgedehnt und mit der Theorie der adjungirten Substitutionen in organische Verbindung gebracht. Die Grundlage der allgemeineren Auffassung bildet der Satz, dass, wenn die linearen Substitutionen \(c_1,c_2,\dots\) von \(n\) Unbestimmten eine Gruppe bilden, dies auch für die \(m^{\text{ten}}\) adjungirten Substitutionen gilt. Zwischen beiden Gruppen besteht ein Isomorphismus, vermöge dessen man aus der Structur der ursprünglichen Gruppe auf die Zusammensetzung der adjungirten Gruppe schliessen kann. In Anwendung auf die adjungirten bilinearen Formen ergeben sich Sätze, wie z. B.: Wird die bilineare Form \(C\) durch die Substitutionen \(P\), \(Q\) in \(E\) transformirt, so kann man die \(m^{\text{te}}\) adjungirte Form von \(C\) vermittelst der \(m^{\text{ten}}\) adjungirten Substitutionen von \(P\) und \(Q\) in die \(m^{\text{te}}\) adjungirte Form von \(E\) transformiren. Auf diese Weise gelingt es, den Gauss'schen Begriff der gewöhnlichen Aequivalenz den Kronecker'schen der absoluten Aequivalenz in eine solche Verbindung zu bringen, dass u. a. eine neue Formulirung des Weierstrass'schen Aequivalenzsatzes resultirt. Auch zwischen den Elementarteilern von \(C\) und denen der adjungirten Formen bestehen charakteristische Beziehungen. Vgl. noch F. d. M. 27, 110, 1896, JFM 27.0110.03.
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