Leçons nouvelles sur l'analyse infinitésimale et ses applications géométriques. Ouvrage honoré d'une souscription du ministère de l'instruction publique. Troisième partie. Questions analytiques classiques. (Q1519525)

Um den Ansprüchen zu genügen, welche von den Studirenden an ein Lehrbuch der Infinitesimalrechnung gestellt werden, das ihnen die von der Prüfungsordnung geforderten Gegenstände bieten muss, hat der Verf. des vorliegenden, durchaus original abgefassten Werkes in dem dritten Bande in Kürze die ,,klassischen analytischen Fragen'' abgehandelt; wegen des geringen, ihm noch zu Gebote stehenden Raumes hat er sich dabei starke Einschränkungen auferlegen müssen. In sechs Kapiteln erstreckt sich die Erörterung der Reihe nach auf: 1. die unbestimmte Integration der gewöhnlich vorkommenden Differentiale; 2. die Berechnung gewisser bestimmter Integrale durch Hülfsmittel, welche nicht die Kenntnis der unbestimmten Integrale erfordern; 3. die elementaren Differentialgleichungen; 4. die partiellen Differentialgleichungen erster Ordnung; 5. die Fragen nach dem Maximum und Minimum; 6. die reellen vielfachen Integrale. Hiernach folgen fünf Zusätze: 1. Ein ganz elementares Theorem zum Ersatz für das Cauchy'sche Lemma in der allgemeinen Functionentheorie. 2. Ein directer Beweis des Cauchy'schen Lemmas. 3. Ueber das Nichtverschwinden der Differentialdeterminante bezüglich der willkürlichen Constanten bei den allgemeinen Integralen eines Systems totaler Differentialgleichungen. 4. Ueber die Möglichkeit, den Modul einer unbeschränkt holotropen Function ohne Grenze wachsen zu lassen. 5. Ueber einen ansgedehnten Fall, bei welchem die Interpolation die Darstellung einer Function mit unbeschränkter Annäherung ermöglicht. Die Darstellung auch dieser oft behandelten Dinge weicht in vielen Punkten von der üblichen Methode ab und bietet manches Eigenartige, was der Verf. hervorzuheben nicht verfehlt. So führt das auf Reihenentwickelung beruhende Verfahren in der Theorie der linearen Differentialgleichungen direct zu den Cauchy'schen Formeln bei den Gleichungen mit constanten Coefficienten. Die Zerlegung rationaler Brüche in Partialbrüche zum Zwecke der Integration umfasst die reellen Zerlegungen im Falle reeller und complexer Wurzeln des Nenners und lässt die für die letzteren gebräuchlichen Formen in natürlicher Weise entstehen. Indem wir darauf verzichten, noch mehr Punkte hervorzuheben, wollen wir jedoch nicht ermangeln, diese originalen Wendungen, mit welchen der Verf. alt bekannten Problemen sein individuelles Gepräge aufzudrücken versteht, der allgemeinen Kenntnisnahme zu empfehlen.