Traité d'analyse. Tome III. Des singularités des intégrales des équations différentielles. Étude du cas où la variable reste réelle; des courbes définies par des équations différentielles. Équations linéaires; analogies entre les équations algébriques et les équations linéaires. (Q1521849)

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Traité d'analyse. Tome III. Des singularités des intégrales des équations différentielles. Étude du cas où la variable reste réelle; des courbes définies par des équations différentielles. Équations linéaires; analogies entre les équations algébriques et les équations linéaires.
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    Traité d'analyse. Tome III. Des singularités des intégrales des équations différentielles. Étude du cas où la variable reste réelle; des courbes définies par des équations différentielles. Équations linéaires; analogies entre les équations algébriques et les équations linéaires. (English)
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    1896
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    In den Besprechungen der beiden ersten Bände dieses hervorragenden Werkes (1891, JFM 23.0279.01, und 1893/94, JFM 25.0443.01) hat der Ref. den eigenartigen Charakter dieses ``Traité d'analyse'' zu schildern gesucht, die Höhe der Gesichtspunkte hervorgehoben, unter denen die Einzelergebnisse betrachtet werden, und seiner Bewunderung für die Beherrschung des ganzen Gebietes der Functionentheorie und der höheren Geometrie, die sich auf jeder Seite bekundet, einen Ausdruck gegeben, soweit dies der Raum und der im Jahrbuch stets beobachtete sachliche Berichtsstil gestatten. Unter Berufung und Verweisung auf jene früheren Anzeigen können wir hier nur wiederholen, was der Verf. in seiner Einleitung selbst betont, dass dieser Band und die versprochenen weiteren Bände nicht ein erschöpfendes didaktisches Werk über das unabsehbare Gebiet der Differentialgleichungen bilden sollen. ``Viele klassische Punkte sind bei Seite gelassen, und in dieser Hinsicht würde der Titel eines ``Traité d'analyse'' ziemlich schlecht gewählt sein, wenn er nicht durch das Herkommen geheiligt wäre. Die Zeit der Encyklopädien scheint vorüber zu sein; ich habe besonders das Ziel verfolgt, in meinen Vorlesungen neben den nötigen Vorbegriffen einige derjenigen Fragen klarzustellen, welche jetzt die Analysten besonders interessiren, und deren Erforschung mit Nutzen verfolgt werden kann.'' Trotz dieser bescheidenen und in gewissem Sinne auch richtigen Aeusserung ist der gegenwärtige Band eine nach manchen Richtungen recht vollständige, also doch encyklopädische und nichts desto weniger an originalen Ideen reiche und formschöne Darstellung der behandelten Theorien. Was der Verf. selbst und sein ausgezeichneter Freund Poincaré in dem betrachteten Gebiete seit 20 Jahren gearbeitet und entdeckt haben, was in vielen Einzelschriften zerstreut veröffentlicht worden ist und mühsam zusammengesucht werden musste, findet man in der ersten Hälfte des Buches übersichtlich verarbeitet und unter die leitenden Gesichtspunkte der Functionentheorie eingeordnet. Als eine Eigentümlichkeit der Poincaré'schen Forschung hebt der Verf. die Richtung der Untersuchung auf den Fall hervor, bei welchem alle in den Differentialgleichungen vorkommenden Elemente reell sind, einen Fall, der durch die glänzende Entwickelung der Theorie der Functionen einer complexen Veränderlichen etwas in den Hintergrund gedrängt worden sei. Wir erinnern daran, dass von der Theorie der Differentialgleichungen im zweiten Bande nur ein Kapitel gehandelt hatte, und dass in demselben die allgemeinen Sätze, besonders die Existenztheoreme für die Integrale erledigt worden waren. Das erste Kapitel des vorliegenden Bandes beginnt mit der Betrachtung allgemeiner Eigenschaften hinsichtlich der Singularitäten der Differentialgleichungen, sowohl der partiellen wie der gewöhnlichen. Darauf wendet sich die Darstellung im Kapitel II den gewöhnlichen Differentialgleichungen erster Ordnung mit zwei Variabeln zu und erörtert im Kapitel III die singulären Lösungen der gewöhnlichen Differentialgleichungen, wie dies aus einer Vorlesung des Verf. aus dem Jahre 1886 (veröffentlicht in dem lithographirten Cours d'analyse 1886/87) bekannt ist. Als Anwendung werden im Kapitel IV die Gleichungen von Briot und Bouquet nach der Hermite'schen Darstellung im Cours lithographié de l'Ec. Pol. 1873 behandelt, wobei dann Gelegenheit gegeben ist, auf bezügliche Arbeiten vom Verf. sowie von Appell, Fuchs, Poincaré einzugehen. Das Kapitel V über gewisse Methoden successiver Annäherung betrifft die eigensten Entdeckungen des Verf., Methoden, die sich schon in vielen Untersuchungen als fruchtbar erwiesen haben und sich einer zunehmenden Verbreitung erfreuen. Nachdem auf diese Weise das Gebiet der Differentialgleichungen erster Ordnung durchmessen ist, werden im Kapitel VI gewisse lineare Differentialgleichungen zweiter Ordnung, nämlich von der Form \(d^2 y/dx^2 + A (x)y = 0,\) betrachtet, wo \(A (x)\) zwischen \(a\) und \(b\) positiv ist. Die nicht-linearen Differentialgleichungen von der Form \(d^2 y/dx^2 + f (x,y) = 0,\) mit den Bedingungen: \(f (x,0) = 0\), \(f_y'(x,y)\) stets positiv, aber abnehmend mit zunehmendem \(y,\) bilden den Gegenstand des Kapitels VII, über den der Verf. seit 1890 eine ganze Reihe von Artikeln geschrieben hat. Mit dem VIII. Kapitel über die periodischen und die asymptotischen Lösungen gewisser Differentialgleichungen betritt der Verf. dasjenige Forschungsgebiet, in welchem Poincaré seine grossen Erfolge gehabt hat; in diesem und den folgenden Kapiteln begegnen wir daher überall den Citaten aus Poincaré's Schriften, besonders aus den Méthodes nouvelles de la mécanique céleste (F. d. M. 24, 1130, 1892, JFM 24.1130.01, u. 25, 1847, 1893/94, JFM 25.1847.03). Die Differentialgleichungen des Freikörperproblems dienen natürlich zur Beleuchtung der allgemeinen Sätze. Die singulären Punkte der reellen Integrale bei den Differentialgleichungen erster Ordnung erfahren im IX. Kapitel eine gründliche Behandlung, wobei Poincaré's Forschungen massgebenden Einfluss gehabt haben. Ebenso ist das X. Kapitel über die Form der Curven, die einer Differentialgleichung erster Ordnung und ersten Grades genügen, eng an die Poincaré'sche Arbeit angeschlossen: Sur les courbes définies par les équations différentielles (Journ. de Math. (3) 7 u. 8, F. d. M. 13, 591, 1881, JFM 13.0591.02, u. 14, 666, 1882, JFM 14.0666.01), ``indem der Verf. besonders die interessantesten Punkte hinsichtlich der qualitativen Seite der Frage ins Licht zu setzen sucht.'' Nunmehr geht der Vortrag zu den linearen Differentialgleichungen beliebiger Ordnung über und beschäftigt sich also mit den Entdeckungen, die mit den Fuchs'schen Arbeiten in den Bänden 66 und 68 des J. für Math. anheben und durch Thomé, Frobenius, Hamburger und viele andere vertieft und vermehrt worden sind. Das XI. Kapitel bringt allgemeine Sätze über die singulären Punkte dieser Gleichungen und berücksichtigt ausser den vielen deutschen Arbeiten auch die in manchen französischen Abhandlungen zerstreuten und versteckten Resultate. Im XII. Kapitel werden bei den hypergeometrischen Functionen die Verdienste Riemann's um die Theorie der linearen Differentialgleichungen gebührend gewürdigt. ``Man findet auf den wenigen Seiten der kleinen Abhandlung des erlauchten Autors jenen originalen und tiefen, sich durch die hohe Stellungnahme zu den Fragen auszeichnenden Geist, den wir schon in der Theorie der Abel'schen Integrale zu bewundern Gelegenheit hatten.'' Die Schwarz'schen Arbeiten zur hypergeometrischen Reihe werden von dem feinen Kenner der Litteratur liebevoll dargestellt. Dies geschieht dann besonders noch im XIII. Kapitel über eine Klasse von eindeutigen Transcendenten, die aus der hypergeometrischen Differentialgleichung abgeleitet werden, nämlich über diejenigen Fälle, in denen der Quotient zweier Integrale jener Differentialgleichung zu einer eindeutigen Function führt. Neben den Modularfunctionen hat ja diese Arbeit von Schwarz Beispiele für die automorphen Functionen aufgestellt, die von Poincaré in seiner berühmten Abhandlung in Acta Math. 1 Fuchs'sche Functionen genannt worden waren. Die erweiterte Fragestellung bildet dann überhaupt das Thema dieses Kapitels. Das folgende Kapitel XIV handelt von gewissen Klassen linearer Differentialgleichungen, die im Unendlichen irregulär sind, und auch hier wieder sind mehrere Arbeiten von Poincaré (American J. 7, Acta Math. 8, vergl. F. d. M. 17, 290, 1885, JFM 17.0290.01; JFM 17.0290.02, und 18, 273, 1886, JFM 18.0273.02) die Quellen, aus denen die ersten Ideen des Verf. geschöpft sind. Ein gewisser Abschluss wird dann im XV. Kapitel gewonnen, in welchem einige Klassen integrabler linearer Differentialgleichungen untersucht werden, nämlich die mit constanten Coefficienten und mit eindeutigem allgemeinen Integrale und endlich eben die letzteren für jeden Punkt einer Riemann'schen Fläche. Zur Anwendung von Betrachtungen, wie sie bei der Theorie der algebraischen Gleichungen sich bewährt haben, wird im Kapitel XVI ein Abriss der Theorie der Substitutionen und der algebraischen Gleichungen gegeben, der in seinem mässigen Umfange (S. 420-491) ein kleines Kabinetstück ist, und dann führt das letzte Kapitel (XVII) die Analogien zwischen den linearen Differentialgleichungen und den algebraischen Gleichungen durch. Hier müssen natürlich neben den bekannten Arbeiten von Frobenius und Königsberger die Lie'schen Transformationsgruppen wiederholt herangezogen werden, und der in F. d. M. 24, 283, 1892 (siehe JFM 24.0283.01) besprochenen Thèse von Vessiot werden manche Ueberlegungen ebenso entlehnt, wie auch auf verschiedene Klein'sche Arbeiten eingegangen wird.
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