Stereometrische Paradoxa. (Q1522329)

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Stereometrische Paradoxa.
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    Stereometrische Paradoxa. (English)
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    1895
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    Der Verf. behandelt hier die Frage, wie man die drei reellen Wurzeln gewisser in der Stereometrie auftretender kubischer Gleichungen erklären kann, und zwar auch dann, wenn zwei der Wurzeln zur ursprünglichen geometrischen Aufgabe in keiner Beziehung zu stehen scheinen. Es soll z. B. die Höhe \(x\) eines geraden Kreiskegels gefunden werden, dessen Mantellinie \(s\) und Volumen \(J\) gegeben sind. Die kubische Gleichung: \(J=\tfrac{1}{3}\pi x(s^2-x^2)\) hat zwei positive Wurzeln und eine negative; wie ist letztere zu erklären? Die Formel \(J=\tfrac{1}{3}\pi r^2x\) stellt nicht allein ein Kegelvolumen, sondern auch ein Drittel des statischen Moments der Kreisscheibe \(r^2\pi\) am Hebelarm \(x\) dar. Dreht man den Kreis um seinen Mittelpunkt, so dass der Hebelarm \(x\) in die Ebene des Kreises fällt, so tritt an Stelle der Mantellinie \(s\) die durch den Berührungspunkt und den freien Endpunkt des Hebelarms \(x\) begrenzte Tangente; es ist dann \(r^2=x^2-s^2,\) und die kubische Gleichung wird \(J'=\tfrac{1}{3}\pi x(x^2-s^2),\) deren positive Wurzel der negativen der vorigen kubischen Gleichung entspricht. In dieser Weise folgen noch drei andere Aufgaben; in ihnen kommt die Kugel vor, die zur vollständigen Deutung der Gleichungswurzeln durch das zweischalige Rotationshyperboloid ersetzt werden kann.
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