Einige Anwendungen des thermodynamischen Potentiales. (Q1522661)
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
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English | Einige Anwendungen des thermodynamischen Potentiales. |
scientific article |
Statements
Einige Anwendungen des thermodynamischen Potentiales. (English)
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1895
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Die Betrachtungsweise des thermodynamischen Potentials wird auf Bewegungsvorgänge angewandt, bei denen die Temperatur constant ist. Es wird vorausgesetzt, dass die auf die Volumeneinheit eines homogenen Körpers bezogene Potentialgeschwindigkeit die Form besitze \[ \xi' = U\cdot\frac{\partial F}{\partial x} + V\cdot\frac{\partial F}{\partial y} + W\cdot\frac{\partial F}{\partial z}, \] worin \(F\) eine Function der Temperatur \(T\) allein ist, dagegen \(U\), \(V\), \(W\) die Componenten eines Vectors \(J\), nur die übrigen Argumente \(q_i\) (allgemeine Geschwindigkeiten) enthalten. (Für isotrope, aber nicht homogene Körper würde der allgemeinere Ausdruck gelten: \[ \xi' = \frac{\partial F}{\partial T}\left(U\cdot\frac{\partial T}{\partial x} + V\cdot\frac{\partial T}{\partial y} + W\cdot\frac{\partial T}{\partial z}\right), \] wo \(F\) sowohl wie \(U\), \(V\), \(W\) stetige Functionen der Coordinaten sind). --- Es werden nur die Kräfte \(Q_i\) und die zugeführte Arbeit \(\delta\alpha' =\Sigma Q_i.\delta q_i\) bestimmt: \[ Q_i = \frac{\partial F}{\partial x}\cdot\frac{\partial U}{\partial q_i} + \frac{\partial F}{\partial y}\cdot\frac{\partial V}{\partial q_i} + \frac{\partial F}{\partial z}\cdot\frac{\partial W}{\partial q_i}. \] Danach wird die dem Volumenelement in der Zeiteinheit zuzuführende Wärme berechnet, und dann ergiebt sich die in dem ganzen Element unter Zurechnung der Oberfläche frei werdende Wärmemenge: \[ \omega = U\cdot\frac{\partial(T.F')}{\partial x} + V\cdot\frac{\partial(T.F')}{\partial y} + W\cdot\frac{\partial(T.F')}{\partial z}, \] wobei \(F' = \frac{dF}{dt}\). Diese Wärme lässt sich in zwei Teile \(\omega_1\) und \(\omega_2\) zerlegen: \[ \omega_1 = F'\left(U\cdot\frac{\partial T}{\partial x} + V\cdot\frac{\partial T}{\partial y} + W\cdot\frac{\partial T}{\partial z}\right) \] entsteht auf Kosten der an demselben Volumenelement geleisteten Arbeit, \[ \omega_2 = T\left(U\cdot\frac{\partial F'}{\partial x} + V\cdot\frac{\partial F'}{\partial y} + W\cdot\frac{\partial F'}{\partial z}\right) \] findet in den Grenzflächen zwischen verschiedenen Teilen des Systems seine Compensation. \(\omega_2\) verschwindet, wenn \(F\) eine lineare Function von \(T\) ist. Der behandelte Vorgang besitzt noch die Eigentümlichkeit, dass die Energie eines einzelnen Volumenelementes veränderlich ist. Die gewonnenen Formeln werden nun angewandt auf die Erregung elektrischer Ströme durch Temperaturdifferenzen und die Entwickelung von Wärme durch elektrische Ströme. Die Grössen \(\omega_1\) und \(\omega_2\) haben den Charakter der Joule'schen und Thomson'schen Wärme. Es werden zum Schluss auch krystallinische Medien und solche Körper behandelt, die durch äussere Einflüsse, z. B. die Einwirkung eines Magneten, anisotrop geworden sind.
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