Ueber Wärmeleitung und Temperatur der in Geissler'schen Röhren leuchtenden Gase. (Q1522734)

Die Temperatur, welche ein Gas annimmt, wenn es bei der Glimmentladung leuchtet, hat Herr E. Wiedemann aus calorimetrischen Messungen ungefähr zu schätzen versucht. Sie lässt sich aber, wie der Verf. darlegt, aus der Theorie der Wärmeleitung berechnen. Der Rechnung wird die Annahme zu Grunde gelegt, dass die Umwandlung eines Teiles der elektrischen Stromarbeit in Strahlung vernachlässigt werden darf, dass also die ganze elektrische Stromarbeit dort, wo sie geleistet wird, sich in Wärme umsetzt. Alsdann findet der Verf. für Stickstoff und Wasserstoff, dass, wenn die äussere Glaswand auf der Temperatur der Umgebung gehalten wird, die Temperatur der inneren Glaswand an dem positiven ungeschichteten leuchtenden Teil der Strombahn nur unbedeutend über die Temperatur der Umgebung hinaus erhöht wird.