Die allgemeinen Grundlagen der Galois'schen Gleichungstheorie. (Q1523265)

Die vorliegende Abhandlung enthält eine neue allgemeinere Auffassungsweise der Galois'schen Theorie der algebraischen Gleichungen. Nachdem der Gruppenbegriff genau fixirt ist, wird der Körper als eine Gruppe definirt, in welcher 2 Arten der Composition von besonderer Beschaffenheit, nämlich die Addition und die Multiplication, möglich sind. ,,Formen'' eines Körpers werden solche Functionen von beliebig vielen Veränderlichen genannt, deren Coefficienten Elemente des Körpers sind. Das System aller Quotienten solcher Formen heisst ein Formenkörper. Wählt man eine Form \(f\) einer einzigen Veränderlichen vom \(n^{\text{ten}}\) Grade aus, in welcher der Coefficient von \(t^n\) gleich 1 ist, und denkt man sich alle Formen der Veränderlichen \(t\) mittels der Gleichung \(f=0\) reducirt, so führt die gleichzeitige Betrachtung aller so reducirten Functionen von niederem als \(n^{\text{ten}}\) Grade in \(t\) zu dem Begriff des Congruenzkörpers. Im Anschluss an diese Begriffsbildungen folgt nunmehr eine Darlegung der wichtigsten Sätze der Galois'schen Theorie. Die Untersuchungen des Verfassers gelten sowohl für solche Körper, deren Elemente ihrer Zahl nach beschränkt sind, als auch für Körper mit unendlich vielen Elementen. Der wichtigste Unterschied zwischen beiderlei Arten von Körpern besteht darin, dass nur für die letzteren der Satz gilt, dem zufolge in jeder beliebigen Form des Körpers an Stelle der Variabeln stets solche Körperelemente gesetzt werden können, für welche dieselbe von 0 verschieden ist.