Sur la déformation infinitésimale des surfaces. (Q1523903)

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Sur la déformation infinitésimale des surfaces.
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    Sur la déformation infinitésimale des surfaces. (English)
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    1895
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    Es seien \(x\), \(y\), \(z\) die Coordinaten eines Punktes \(A\) der Fläche \((A)\), dann sind die Ausdrücke \[ x' = x + \varepsilon\xi,\quad y' = y + \varepsilon\eta,\quad z' = z + \varepsilon\zeta, \] in denen \(\varepsilon\) eine unendlich kleine Constante bedeutet, die Coordinaten eines benachbarten Punktes \(A'\) einer Fläche \((A')\), die auf die vorige abwickelbar ist, wenn \(\sum dxd\xi=0\) ist. Demnach sind \(\xi\), \(\eta\), \(\zeta\) alsdann die Coordinaten eines Punktes \(P\) einer Fläche \((P)\), welche mit \(A\) durch Orthogonalität entsprechender Elemente zusammenhängt. Ist die letztere Bedingung erfüllt, so kann man setzen: \[ d\xi = z_1dy - y_1dz,\quad d\eta = x_1dz - z_1dx,\quad d\zeta = y_1dx - x_1dy, \] wo \(x_1\), \(y_1\), \(z_1\) Functionen der Parameter \(u\) und \(v\) sind. Sind umgekehrt \(x_1\), \(y_1\), \(z_1\) als beliebige Functionen von \(u\) und \(v\) so gegeben, dass die drei obigen Ausdrücke \(z_1dy-y_1dz\) etc. vollständige Differentiale sind, so ist dadurch eine bestimmte unendlich kleine Biegung der Fläche \(A\) definirt, die sich dann und nur dann auf eine einfache Translation und Drehung ohne Formänderung reducirt, wenn \(x_1\), \(y_1\), \(z_1\) Constanten sind. Man sieht nun \(x_1\), \(y_1\), \(z_1\) als Coordinaten eines Punktes \(A_1\) einer Fläche \((A_1)\) an, die man als die ``Charakteristik'' der entsprechenden Biegung bezeichnet. Die Flächen \((A)\) und \((A_1)\) haben in entsprechenden Punkten parallele Tangentialebenen. Der Vector \(OA_1\) ist parallel der Normale von \((P)\) in \(P\). Den Haupttangenten (Tangenten der asymptotischen Linien) von \((A)\) entsprechen auf \((A_1)\) parallele Richtungen. Die Flächen \((A)\) und \((A_1)\) sind also nach einer von Herrn Bianchi eingeführten Bezeichnung ``associirte''. Wenn \((A)\) eine Kugel ist, ist \((A_1)\) eine Minimalfläche. Im Anschluss an diese Betrachtungen wird nun die lineare Partialgleichung entwickelt, von der die unendlich kleine Biegung einer Fläche abhängt. Dieselbe kann hier nicht wiedergegeben werden, weil dazu eine grosse Anzahl von Bezeichnungen erforderlich ist. Es ergiebt sich dabei u. a. das Resultat, dass den asymptotischen Linien von \((A_1)\) ein conjugirtes Netz auf \((A)\) entspricht, welches bei der entsprechenden unendlich kleinen Biegung conjugirt bleibt. Zum Schluss wird untersucht, in welchem Falle sich bei einer Biegung die Krümmungslinien erhalten. Es ergiebt sich, dass, wenn das sphärische Bild der Krümmungslinien ein isothermes System bildet, eine derartige unendlich kleine Biegung durch einfache Quadraturen bestimmt ist.
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