Allgemeine Anzahlfunctionen für Kegelschnitte, Flächen und Räume zweiten Grades in \(n\) Dimensionen. (Q1525831)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Allgemeine Anzahlfunctionen für Kegelschnitte, Flächen und Räume zweiten Grades in \(n\) Dimensionen. |
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Allgemeine Anzahlfunctionen für Kegelschnitte, Flächen und Räume zweiten Grades in \(n\) Dimensionen. (English)
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1894
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Der Verfasser hatte seit seiner Abhandlung in Math. Ann. XXVI die Methoden der abzählenden Geometrie \(n\)-dimensional gestaltet. Durch diese Methoden gelingt es ihm hier, das folgende Problem allgemein zu lösen: ``Es bedeute \(R_p\) einen \((p-1)\)-dimensionalen Raum zweiten Grades. Derselbe bestimmt einen \(p\)-dimensionalen linearen Raum \([p]\), in dem er ganz liegt. Es bedeute ferner \(\mu_i\) die einfache Bedingung, welche verlangt, dass der \(R_p\) einen \((n-1)\)-dimensionalen linearen Raum ``berühre''. Die Zahl \(x\), welche angiebt, wieviel \(R_p\) ihren \([p]\) eine beliebige Lage-Bedingung erfüllen lassen, während sie selbst \(m_1\)-mal die Bedingung \(\mu_1\), \(m_2\)-mal die Bedingung \(\mu_2\), \(m_3\)-mal die Bedingung \(\mu_3\) erfüllen, soll in ihrer Abhängigkeit von den allgemein gedachten Buchstaben dargestellt werden''. Schon früher hatte der Verfasser gezeigt, dass sich alle auf einen linearen Raum \([p]\) bezüglichen, elementaren Lage-Bedingungen durch das Symbol \[ (a_0 a_1 a_2 \dots a_p) \] wo \(0\leqq a_0<a_1<a_2<\cdots<a_p\leqq n\) ist, zusammenfassen lassen. Um dieses Symbol zu verstehen, bezeichne man mit dem Verfasser einen linearen Raum immer durch eine eckige Klammer, in der die Dimension dieses Raumes steht. Dann setzt \((a_0a_1a_2\dots a_p)\) voraus, dass ein \([a_0]\), ein \([a_1]\), u. s. w. bis zu einem \([a_p]\) so gegeben sind, dass jeder \([a_i]\) in dem \([a_{i+1}]\) liegt, und verlangt dann, dass der \([p]\) mit jedem \([c_i]\) einen \([i]\) gemeinsam habe. Damit es eine endliche Anzahl \(x\) von \(R_p\) gebe, muss \[ m_1 + m_2 + m_3 = a_0 + a_1 +\cdots+ a_p + p \] sein. Die in der Abhandlung entwickelten Methoden gestatten dann die Weiterführung auf den Fall, dass auch alle Bedingungen \(\mu_i\), wo \(i>3\) ist, gegeben sind. Doch sind die gesuchten Anzahlfunctionen nur für den oben ausgesprochenen Fall explicite aufgestellt und discutirt. Am einfachsten gestaltet sich die Anzahlfunction, wenn von den Zahlen \(m\) nur \(m_1\) von Null verschieden ist. Dann ist \[ x = \Psi(a_0, a_1, a_2,\dots,a_p), \] wo \[ \begin{aligned} \Psi(a_0) &= 2^{a_0},\\ \Psi(a_0, a_1) &= (a_0+a_1)_{a_0+1} + (a_0+a_1)_{a_0+2} +\cdots+ (a_0+a_1)_{a_1},\end{aligned} \] ist, wo hier \((a_0+a_1)_i\) den Binomialcoefficienten \(\frac{(a_0+a_1)!}{i!(a_0+a_1-i)!}\) bedeutet, und wo \(\Psi(a_0, a_1, a_2,\dots, a_p)\) dann durch die folgenden beiden Recursionsformeln bestimmt ist: 1) Bei geradem \(p\) ist: \[ \begin{multlined} \Psi(a_0,a_1,\dots, a_p) = \Psi(a_0).\Psi(a_1,a_2,\dots,a_p) - \Psi(a_1).\Psi(a_0, a_2,\dots, a_p)\\ +\cdots+ \Psi(a_p).\Psi(a_0,a_1,\dots,a_{p-1}).\end{multlined} \] 2) Bei ungeradem \(p\) ist: \[ \begin{multlined} \Psi(a_0, a_1,\dots, a_p) = \Psi(a_0, a_1).\Psi(a_2, a_3,\dots,a_p) - \Psi(a_0, a_2).\Psi(a_1, a_3,\dots,a_p)\\ +\dots+ \Psi(a_0,a_1).\Psi(a_1,a_2,\dots,a_{p-1}).\end{multlined} \] Im Zusammenhang mit seiner Untersuchung fand der Verfasser, dass seine Function \(\Psi\) immer gleich 1 werden muss, wenn \(a_i=i\) ist, z.B. \(\Psi(0,1,2,3) = \Psi(0,1).\Psi(2,3) - \Psi(0,2).\Psi(1,3) + \Psi(0,3).\Psi(1,2) = 1.10-3.10+7.3 = 1\). Dieses Resultat auch arithmetisch, aus der obigen Definition heraus, zu beweisen, ist bis jetzt noch nicht gelungen.
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