Foundations of a theory of Galois number fields. (Q1527193)

Ein Galois'scher Körper \(K\) vom Grade \(M\) sei durch die Zahl \(\theta\) bestimmt; die Wurzeln der irreduciblen Gleichung, der \(\theta\) genügt, seien \(s_1\theta=\theta\), \(s_2\theta\), ..., \(s_M\theta\). Es sei \(\mathfrak P\) ein Primideal \(f^{\text{ten}}\) Grades in \(K\), \(p\) die durch \(\mathfrak P\) teilbare rationale Primzahl. \(G\) bedeute die Gruppe der Substitutionen \(s_1\), ..., \(s_M\); \(g_z\) von der Ordnung \(r_z\) sei die Untergruppe derjenigen Substitutionen aus \(G\), welche \(\mathfrak P\) ungeändert lassen. Der zu \(g_z\) ``gehörige'' Unterkörper \(\varkappa_z\) des Körpers \(K\), vom Grade \(\frac M{r_z}\), (der Inbegriff der Zahlen aus \(K\), welche bei jeder Substitution von \(g_z\) ungeändert bleiben) heisst der Zerlegungskörper für \(\mathfrak P\); in ihm zerlegt sich \(p\) in \(\mathfrak{pa}\), wobei \(\mathfrak p=\mathfrak P^{\frac{r_z}f}\) ein Primideal ersten Grades und \(\mathfrak a\) ein durch \(\mathfrak p\) nicht teilbares Ideal vorstellt; \(r_z\) ist durch \(f\) teilbar. Es sei \(g_t\) von der Ordnung \(r_t\) die Gruppe derjenigen Substitutionen \(t\) aus \(G\), welche für jede ganze Zahl \(\Omega\) aus \(K\) die Congruenz \(t\Omega\equiv\Omega(\mathfrak P)\) ergeben; man hat \(r_z=fr_t\). Der zu \(g_t\) gehörige Körper \(\varkappa_t\) heisst der Trägheitskörper für \(\mathfrak P\); er enthält den Zerlegungskörper, und jede \(\varkappa_t\) bestimmende Zahl \(\vartheta_t\) ist Wurzel einer Gleichung \(f^{\text{ten}}\) Grades in \(\varkappa_z\) mit der cyklischen Gruppe \(f^{\text{ten}}\) Grades. In \(\varkappa_t\) zerlegt sich \(\mathfrak p\) nicht weiter, sondern wird nur zu einem Primideal \(f^{\text{ten}}\) Grades. \(\varkappa_t\) umfasst alle Unterkörper von \(K\), deren Grundideal nicht durch \(\mathfrak P\) teilbar ist, und trägt noch selbst diesen Charakter. Jede ganze Zahl aus \(K\) ist nach \(\mathfrak P\) einer Zahl aus \(\varkappa_t\) congruent. Ist \(K\) selbst \(\varkappa_z\) oder \(\varkappa_t\), so ist die Zerlegung hinsichtlich \(\mathfrak P\) jetzt abgeschlossen. Sonst sei weiter \(g_v\) von der Ordnung \(r_v\) die Gruppe derjenigen Substitutionen \(v\) aus \(G\), welche für jede ganze Zahl \(\Omega\) aus \(K\) die Congruenz \(v\Omega\equiv\Omega(\mathfrak P^2)\) liefern. Der zu \(g_v\) gehörige Körper \(\varkappa_v\) heisst der Verzweigungskörper für \(\mathfrak P\); er enthält \(\varkappa_t\); jede \(\varkappa_v\) bestimmende Zahl \(\vartheta_v\) ist Wurzel einer Gleichung \(\frac{r_t}{r_v}=h^{\text{ten}}\) Grades in \(\varkappa_t\) mit der cyklischen Gruppe \(h^{\text{ten}}\) Grades, dabei ist \(h\) Divisor von \(p^f-1\). In \(\varkappa_v\) tritt eine Spaltung von \(\mathfrak p\) in \(h\) gleiche Primfactoren \(\mathfrak p_v\) ein. Die Betrachtung der Bedingung \(v\Omega\equiv\Omega\) nach höheren Potenzen von \(\mathfrak P\) kann zu weiteren Verzweigungskörpern (dem einmal, zweimal, u. s. w. überstrichenen) für \(\mathfrak P\) Veranlassung geben, die fortgesetzt umfassender werden und deren letzter schliesslich \(K\) selbst wird; in diesen Körpern schreitet die Spaltung von \(\mathfrak p\) in gleiche Factoren fort, wobei nun die Anzahlen der Factoren Potenzen von \(p\) werden; diese Körper bestimmen sich aus einander durch Abel'sche Gleichungen, deren Gruppen nur Substitutionen vom Grade \(p\) enthalten. Schliesslich ist so überhaupt \(\theta\) im Rationalitätsbereiche von \(\varkappa_z\) durch Wurzelausdrücke darstellbar. Am Schlusse wird noch ein Hauptsatz über Grundideale ausgesprochen und mit dessen Hülfe die höchste in der Discriminante von \(K\) enthaltene Potenz von \(\mathfrak P\) berechnet; der Exponent dieser Potenz überschreitet nicht eine gewisse, nur von \(M\) abhängende Grenze.