Ueber lineare, homogene Differentialgleichungen mit algebraischen Relationen zwischen den Fundamentalintegralen. (Q1527566)

Zwischen den Integralen \(y_1\), ..., \(y_m\) der Differentialgleichung mit algebraischen Coefficienten \[ \frac{d^my}{dx^m} + p_1\frac{d^{m-1}y}{dx^{m-1}} +\cdots+ p_my = 0, \] wo \(p_m\) von Null verschieden ist, sollen \(m-1\) algebraische Relationen mit constanten Coefficienten bestehen: \[ f_1(y_1,\dots,y_m)=0,\;\dots,\; f_{m-1}(y_1,\dots,y_m)=0.\tag{1} \] Es wird zunächst bewiesen, dass eine Folge derselben die Relation \[ \frac{F(y_1)^2}{G(y_1)^{m-1}} = \frac{Ce^{-2\smallint p_1dx}}{p_m^{m-1}} \] ist, wo \(F\) und \(G\) algebraische Functionen von \(y_1\) bedeuten und \(C\) eine Constante ist. Falls nun der Ausdruck \(e^{-2\smallint p_1dx}:p_m^{m-1}\) nicht constant ist und \(p_1\) die logarithmische Ableitung einer algebraischen Function von \(x\) ist, so ergiebt sich aus obiger Relation unmittelbar, dass \(y_1\), und in Folge der Relationen (1), dass auch \(y_2\), ..., \(y_n\) algebraische Functionen von \(x\) sind. Der Ausnahmefall, in welchem der erwähnte Ausdruck von \(x\) unabhängig ist, wird nur für die Differentialgleichungen zweiter Ordnung behandelt, und es ergiebt sich, dass hier eine binäre Form zweiten Grades zwischen den Fundamentalintegralen gleich einer Constante ist. In diesem Falle sind aber, wie schon Herr Fuchs gezeigt hat, die Integrale im allgemeinen nicht algebraisch.