Ueber die Endlichkeit der grössten continuirlichen Gruppen, bei denen gewisse Systeme Von Differentialgleichungen invariant bleiben. (Q1527727)

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Ueber die Endlichkeit der grössten continuirlichen Gruppen, bei denen gewisse Systeme Von Differentialgleichungen invariant bleiben.
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    Ueber die Endlichkeit der grössten continuirlichen Gruppen, bei denen gewisse Systeme Von Differentialgleichungen invariant bleiben. (English)
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    1894
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    Indem Hr. Engel eine Aufgabe verallgemeinert, deren Lösung Hr. Lie für die Ebene durchgeführt und für den Raum ausgesprochen hatte, gelangt er zu dem Satze: ``Lässt eine continuirliche Gruppe \(G\) von Punkttransformationen des Raumes \(x_1\), \(x_2\), ..., \(x_n\) ein System von Differentialgleichungen von der Form: \[ \frac{d^2x_i}{dx_1^2} = \omega_i\left(x_1,\dots,x_n,\,\frac{dx_2}{dx_1},\dots, \frac{dx_n}{dx_1}\right)\qquad(i=2,3,\dots,n) \] invariant, so ist sie endlich und hat höchstens \(n(n+2)\) Parameter, also höchstens so viel, wie die allgemeine projective Gruppe des \(R_n\). Die Gruppe \(G\) kann in der Umgebung eines Punktes von allgemeiner Lage keine infinitesimalen Transformationen von dritter oder höherer Ordnung enthalten, und wenn sie infinitesimale Transformationen zweiter Ordnung enthält, so ist sie transitiv, und die Glieder zweiter Ordnung dieser infinitesimalen Transformationen haben dieselbe Form wie bei einer projectiven Gruppe des \(R_n\).'' Der Beweis beruht auf den von Hrn. Lie mit so grossem Erfolge benutzten Reihenentwickelungen für die infinitesimalen Transformationen einer continuirlichen Gruppe, und die Fruchtbarkeit dieses Verfahrens bewährt sich auch dadurch, dass es Hrn. Engel gelingt, einen entsprechenden Satz für Systeme von gewöhnlichen Differentialgleichungen höherer Ordnung herzuleiten und schliesslich zu zeigen, dass auch eine continuirliche Gruppe \(G\) von Berührungstransformationen des Raumes \(z\), \(x_1\), ..., \(x_n\), die ein System von partiellen Differentialgleichungen von der Form: \[ \frac{\partial^3z}{\partial x_i\partial x_k\partial x_j} = \omega_{ikj}\left(x_1,\dots,x_n,z,\,\frac{\partial z}{\partial x_1},\dots, \frac{\partial^2z}{\partial x_n^2}\right)\qquad(i,k,j=1,2,\dots,n) \] invariant lässt, notwendig endlich ist und zwar höchstens \[ (n + 1)(2n + 3) \] Parameter enthält; \(G\) hat also höchstens so viele Parameter, wie die projective Gruppe eines nicht ausgearteten linearen Complexes im Raume von \(2n+1\) Dimensionen. Für den Gegenstand vergleiche man auch die auf Hrn. Engel's Abhandlung in den Leipziger Berichten unmittelbar folgende Note von Sophus Lie: ``Zur Theorie der Transformationsgruppen'' (s. oben S. 626, JFM 25.0626.01).
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