Der Satz vorn thermodynamischen Potential beim Gleichgewichte eines heterogenen Systems mit Anwendung auf die Theorie von van der Waals und das Gesetz des Siedepunktes. (Q1528101)

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Der Satz vorn thermodynamischen Potential beim Gleichgewichte eines heterogenen Systems mit Anwendung auf die Theorie von van der Waals und das Gesetz des Siedepunktes.
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    Der Satz vorn thermodynamischen Potential beim Gleichgewichte eines heterogenen Systems mit Anwendung auf die Theorie von van der Waals und das Gesetz des Siedepunktes. (English)
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    1894
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    Sind in einem durch einen beweglichen Kolben geschlossenen Hohlcylinder flüssiges Wasser und Wasserdampf enthalten, so ist der Zustand des Systems nicht nur durch Volumen, Druck und Temperatur bestimmt, sondern zu diesen Grössen kommen noch als ``verborgene Zustandsgrössen'' die zu irgend einer Zeit vorhandenen Mengen von flüssigem und dampfförmigem Wasser. Aus der Anwendung des Energieprincips ergiebt sich: ``Wenn ein System mit verborgenen Zustandsgrössen sich im Gleichgewicht befindet, so müssen die mit einer Aenderung des äusseren Zustandes verbundenen inneren Energieänderungen sich wechselseitig compensiren.'' Da die ganze Menge des Wassers unverändert bleiben muss, so folgt weiter: Zwei verschiedene Phasen eines Körpers sind im Gleichgewicht, wenn ihre Potentiale gleich sind. Sind \(n\) chemische Componenten und \(p\) heterogene Phasen vorhanden, so hat im Gleichgewichtszustande das Potential einer chemischen Componente in allen Phasen denselben Wert. Daraus ergiebt sich weiter die Phasenregel von Gibbs. Wenn die Energie einer Phase als Function ihrer Entropie, ihres Volumens und ihrer Masse gegeben ist, so ist ihr thermodynamisches Potential der partielle Differentialquotient der Energie nach der Masse. Die Betrachtung des Potentials einer festen chemischen Verbindung führt zur Theorie der Dissociationserscheinungen. Die Anwendung auf die Theorie von van der Waals bestätigt die aus der Untersuchung von Amagat sich ergebende Anschauung, dass jene Theorie sich auf eine ideale Substanz bezieht, die wohl in ihrem qualitativen Verhalten den realen Körpern ähnlich ist, aber in ihren quantitativen Beziehungen weit von ihnen abweicht.
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