Catéchisme correct d'astronomie sphérique. (Q1528229)

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Catéchisme correct d'astronomie sphérique.
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    Catéchisme correct d'astronomie sphérique. (English)
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    1893
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    Es handelt sich vornehmlich um die Correctionen, welche an den von den Astronomen gebrauchten Formeln der Präcession und Nutation anzubringen sind, wenn man die Erde nicht, wie Laplace und seine Nachfolger annahmen, als starr ansieht, sondern als eine flüssige von einer starren Kruste bedeckte Masse. Der Verfasser stützt sich dabei besonders auf das Ronkarsche Theorem, nach welchem Bewegungen von langen, säcularen Perioden, wie die Präcession, so vor sich gehen, als wenn Kruste und Kern beide starr wären, während Bewegungen von kurzer Periode, wie die tägliche Nutation und die ``Nutation initiale'', für Kruste und Kern unabhängig von einander erfolgen, und endlich Bewegungen von mittleren Perioden für Kruste und Kern sich teilweise beeinflussen. Mit der Aufstellung der Correctionen, welche zum Teil schon von anderen Astronomen betrachtet wurden, verbindet der Verfasser eine Polemik gegen die Richtigkeit der früheren Anschauungen und Ergebnisse. Der zweite Teil der Abhandlung bezieht sich hauptsächlich auf die in den letzten Jahren so aufmerksam verfolgte Wanderung des Erdpols, in welcher der Verfasser zwei Bewegungen erkennen will, nämlich erstens den mit der ``Nutation initiale'' verknüpften Umlauf der Drehungsaxe um die Hauptträgheitsaxe, für welchen Euler unter Zugrundelegung der aus der Präcessjon berechneten Unterschiede der äquatorialen und polaren Trägheitsmomente eine Periode von 305 Tagen berechnet hatte (ein Resultat, dessen Richtigkeit der Verfasser bestreitet, weil diese Periode zu kurz sei, um Kruste und Kern als einen starren Körper ansehen zu dürfen), und zweitens eine jährliche Periode, hervorgerufen durch die Anhäufung des Schnees während des Winters, wodurch eine wirkliche Verschiebung der Trägheitsaxe bewirkt werden könne.
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