Ueber die Anwendung der Theorie der symmetrischen Functionen auf die Deduction eines vollständigen Systems invarianter Gebilde binärer Formen. (Q1528644)

Es wird zuerst die allgemeine Form eines ganzen invarianten Gebildes linearer Formen aufgestellt, und gezeigt, wie die Bestimmung der allgemeinen Form ganzer invarianter Gebilde einer Form \(n^{\text{ten}}\) Grades auf die Bestimmung der invarianten Gebilde linearer Formen zurückgeführt werden kann. Ist die Form \(n^{\text{ten}}\) Grades \[ f = a_0 x_1^n + a_1 x_1^{n - 1} x_2 + a_2 x_{1}^{n - 2} x_2^2 + \cdots + a_n x_2^n, \] und ersetzt man in dem invarianten Gebilde \(\varTheta\) derselben die Coefficienten \(a_0, a_1, \dots, a_n\), entsprechend durch \(\omega_0, \omega_1, \dots, \omega_n\) [diese letzten Grössen sind die Coefficienten der durch Multiplication linearer Formen \[ p = p_1 x_1 + p_2 x_2, \quad q = q_1 x_1 + q_2 x_2, \quad \dots, \quad s = s_1 x_1 + s_2 x_2 \] entstandenen Gleichung \[ pq \dots s = \omega_0 x_1^n + \omega_1 x_{1}^{n - 1} x_2 + \omega_2 x_{1}^{n - 2} x_2^2 + \cdots + \omega_n x_2^n], \] so geht \(\varTheta\) in ein ganzes invariantes Gebilde \(\varTheta_0\) der Formen \(p, q, \dots, s\) über, welches in Bezug auf die Coefficienten derselben homogen, in Bezug aber auf die Variabelnpaare \((p_1 p_2), (q_1 q_2), \dots, (s_1 s_2)\) symmetrisch ist. Umgekehrt also kann aus \(\varTheta_0 = F(\omega_0, \omega_1, \dots, \omega_n)\) das gesuchte \(\varTheta = F (a_0, a_1, \dots, a_n)\) erhalten werden. Die Methode der Bestimmung eines allgemeinsten invarianten Gebildes \(\varTheta_0\) wird gezeigt und seine Form aufgestellt. Es wird dann diese Methode auf die Formen zweiten, dritten und vierten Grades angewandt, und die bekannten Invariantensysteme dieser Formen werden abgeleitet.