Ueber die Integrale partieller Differentialgleichungssysteme beliebiger Ordnung. (Q1529048)
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English | Ueber die Integrale partieller Differentialgleichungssysteme beliebiger Ordnung. |
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Ueber die Integrale partieller Differentialgleichungssysteme beliebiger Ordnung. (English)
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1892
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Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Existenzbeweis für die Integrale partieller Differentialgleichungssysteme, mit der Natur der Integrale und dem Zusammenhang derselben; die Resultate sollen zu Untersuchungen über Irreductibilität solcher Systeme später verwertet werden. Im ersten Teil wird ein beliebiges algebraisches partielles Differentialgleichungssystem auf ein solches erster Ordnung zurückgeführt dadurch, dass an Stelle von gewissen partiellen Differentialquotienten neue abhängige Variabeln eingeführt werden. Ein solches System erster Ordnung kann stets ersetzt werden durch eine bestimmte Anzahl \(N\) von Systemen von Gleichungen der Form: \[ \begin{aligned} & \frac{\partial G}{\partial t_\alpha}\cdot \frac{\partial u_1}{\partial z_1}=G_1,\\ &\hdotsfor1\\ & \frac{\partial G}{\partial t_\alpha}\cdot \frac{\partial u_m}{\partial z_1}=G_m,\end{aligned} \] worin \(G_1,\dots,G_m\) ganze Functionen ihrer Argumente, nämlich \(z_1,\dots,z_\mu\), \(u-1,\dots,u_m\), \(\frac{\partial u_1}{\partial z_2},\cdots,\frac{\partial u_m}{\partial z_2},\cdots,\frac{\partial u_m}{\partial z_\mu}\), \(t_\alpha\) bedeuten und \(t_\alpha\) der Reihe nach die \(N\) Lösungen der Gleichung \(N^{\text{ten}}\) Grades \(G = 0\) darstellt. Diese Form wird die Weierstrass'sche Normalform des partiellen Differentialgleichungssystems \(m^{\text{ter}}\) Klasse genannt. Der zweite Teil giebt den Existenzbeweis der Integrale, und zwar in folgender Form: Sind für \(z_1 = a_1\), die Werte von \(u_1,\dots,u_m\) beliebig gegeben als Functionen von \(z_2,\dots,z_\mu\), und bedeutet \(a_2,\dots,a_\mu\) irgend ein Wertesystem von \(z_2,\dots,z_\mu\), welches gewissen, bestimmt angegebenen Bedingungen genügt, so besitzt das System ein Integralsystem, welches in der Umgebung von \(a_1,\dots,a_\mu\) den Charakter ganzer Functionen hat und für \(z_1 = a_1\), die willkürlich festgesetzten Functionalwerte aller übrigen Variabeln annimmt, und dieses System ist unter den gemachten Bedingungen das einzige. Diesem Satz werden noch zwei andere Fassungen gegeben. Der dritte Teil beschäftigt sich mit der Aufstellung eines singulären Integralsystems; eines solchen nämlich, für welches die Gleichungen \(G(t_1)= 0\) und \(\frac{\partial G(t_1)}{\partial t_1} =0\) gleichzeitig erfüllt sind, während der vierte Teil die durch Variation der Constanten herleitbaren Integrale behandelt. Hierbei werden zunächst die partiellen Differentialgleichungssysteme erster Klasse behandelt, d. h. die partielle Differentialgleichung \[ f\left(z_1,\dots,z_\mu,u,\frac{\partial u}{\partial z_1},\dots,\frac{\partial u}{\partial z_\mu}\right)=0, \] und es werden die Bedingungen dafür aufgestellt, dass in den beiden Fällen, wo \(u\) selbst in \(f\) vorkommt und nicht, die Function \(F(z_1,\dots, z_\mu,a_1,\dots,a_\mu)\) ein vollständiges Integral der Differentialgleichung ist. Aus diesem vollständigen Integrale lässt sich durch Variation der Constanten eine Reihe anderer Integrale in bestimmter Weise ableiten; andere als auf diese Art abgeleitete Integrale besitzt die Differentialgleichung nicht. Die entsprechenden, sich aber wesentlich anders gestaltenden Untersuchungen für Differentialgleichungssysteme \(m^{\text{ter}}\) Klasse zunächst mit 2, dann mit mehr Variabeln werden zum Schluss durchgeführt.
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