Die piezoelektrischen Constanten des Quarzes und Turmalines. (Q1530236)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Die piezoelektrischen Constanten des Quarzes und Turmalines. |
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Die piezoelektrischen Constanten des Quarzes und Turmalines. (English)
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1891
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Herr Voigt hat vor einiger Zeit eine Theorie der piezo- und pyroelektrischen Erscheinungen an Krystallen publicirt (Ges. d. Wiss. zu Göttingen, XXXVI, 1890), welche auf der Hypothese beruht, dass die beiden Phänomene eine gemeinsame Ursache haben; dieselbe ist in den Deformationen zu suchen, die an den Krystallen teils durch Wärme, teils durch mechanischen Druck hervorgebracht werden. Hr. Voigt nimmt ausserdem an, dass die drei elektrischen Hauptmomente \(a\), \(b\), \(c\) lineare Functionen der sechs Hauptdeformationen sind, welche er durch \(x_x\), \(y_y\), \(z_z\), \(y_z\), \(z_x\) und \(x_y\) bezeichnet; also \[ a=\sum_i\varepsilon_{1i}\xi_i,\quad b=\sum_i\varepsilon_{2i}\xi_i,\quad c=\sum_i\varepsilon_{3i}\xi_i, \] es ist \(i = 1, 2, 3, 4, 5, 6\) und \(\xi_i\) der Reihe nach eine der sechs so eben genannten Hauptdeformationen. Die 18 piezoelektrischen Constanten \(\varepsilon_{ki}\) lassen sich auf eine kleine Anzahl von einander verschiedener Constanten reduciren, je nach dem Grade und der Art der Symmetrie des piezoelektrischen Krystalls. Man hat ebenso in Functionen der Druckcomponenten \(X_x\), \(Y_y\), \(Z_z \), \(Y_z\), \(Z_x\) und \(X_y\) die linearen Formeln: \[ a=\sum_i\delta_{1i}\varXi_i,\quad b=\sum_i\delta_{2i}\varXi_i,\quad c=\sum_i\delta_{3i}\varXi_i, \] wo \(i= 1, 2,\dots,6\) und \(\varXi_i\) der Reihe nach die sechs so eben genannten Grössen darstellen. Diese Gleichungen enthalten die 18 piezoelektrischen Moduln \(\delta_{ki}\), welche Functionen der 18 piezoelektrischen Constanten \(\varepsilon_{ki}\) sind. Bei dem Quarz giebt es nur \(\varepsilon_{11}\) und \(\varepsilon_{14}\), denen \(\delta_{11}\) und \(\delta_{14}\) entsprechen. Bei dem Turmalin giebt es vier piezoelektrische Constanten: \(\varepsilon_{22}\), \(\varepsilon_{15}\), \(\varepsilon_{31}\), \(\varepsilon_{33}\), und entsprechend: \(\delta_{22}\), \(\delta_{15}\), \(\delta_{31}\), \(\delta_{33}\). Riecke und Voigt bestimmen die \(\delta_{ki}\) mit Hülfe von rechtwinkligen Prismen, die passend nach den krystallographischen Axen orientirt sind. Sie bestimmen für diese die elektrischen Momente, die durch mechanischen Druck in bestimmter Weise hervorgebracht worden sind. Sie haben dabei Werte gefunden, welche eine genügende Uebereinstimmung zwischen Versuch und Berechnung ergeben. Daraus schliessen die Verfasser auf die Exactheit der von Voigt aufgestellten Fundamentalhypothesen.
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