Complete expression and veritable significance of the initial nutation. Proof of what follows from this for the fluidity of the interior of the globe. Analytical consequences of this in the formulae of astronomy. (Q1530441)

From MaRDI portal
scientific article
Language Label Description Also known as
English
Complete expression and veritable significance of the initial nutation. Proof of what follows from this for the fluidity of the interior of the globe. Analytical consequences of this in the formulae of astronomy.
scientific article

    Statements

    Complete expression and veritable significance of the initial nutation. Proof of what follows from this for the fluidity of the interior of the globe. Analytical consequences of this in the formulae of astronomy. (English)
    0 references
    0 references
    0 references
    1892
    0 references
    Unter nutation initiale versteht der Verfasser diejenigen Schwankungen der Erdaxe, welche von der eigentlichen lunisolaren Präcession und Nutation unabhängig sind und ganz ebenso wie jetzt erfolgen würden, auch wenn Mond und Sonne nicht da wären. Wird die Erde als starr vorausgesetzt, so muss die anfängliche Nutation bewirken, dass die augenblickliche Drehungsaxe in 305 Tagen um die eigentliche Weltaxe einen äusserst spitzen Kegel beschreibt. Die Zahl 305 entspringt aus den anderweitig bekannten Verhältnissen zwischen den drei Hauptträgheitsmomenten der Erde. Der Verfasser giebt zunächst die allgemeine Form der Nutation an und zeigt, wie ihre Grösse durch Beobachtungen von Fixsternculminationen zu bestimmen ist. Aber die Discussion seiner eigenen Beobachtungen, so wie derjenigen anderer Astronomen zeigt ihm, dass der Umlauf länger dauert als 305 Tage, nämlich nach seiner Rechnung etwa 376 Tage! Hieraus wird geschlossen, dass der Kern der Erde wenigstens nach der Oberfläche hin flüssig sei, wobei der Verfasser sich auf eine gekrönte Preisschrift von Ronkar stützt. Zuletzt wird auf die wichtige Aufgabe hingewiesen, den Einfluss der Reibungen im Erdinnern auch für die lunisolare Nutation durch Rechnung und Beobachtung festzustellen, da die Annahme der Starrheit der Erde, wenn sie falsch ist, unzweifelhaft beträchtliche Fehler herbeiführen kann, die dann wieder die Bestimmung der Aberrationsconstante und der Fixsternparallaxen ungünstig beeinflussen.
    0 references
    0 references
    0 references