Analytical investigations of prime number sets. (Q1531858)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Analytical investigations of prime number sets. |
scientific article |
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Analytical investigations of prime number sets. (English)
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1891
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In seiner Abhandlung über die Primzahlen (Undersögelser angaaende Mängden af Primtal. Kjöb. Skrift. (6) II) hat Herr Gram geäussert, dass es aussehen könnte, als ob die wirklich gefundenen Primzahlen von den nach Riemann's Formel berechneten periodisch abwichen. Herr Gram kommt aber zu dem Resultat, dass die scheinbaren periodischen Abweichungen wahrscheinlich nur auf einem Zufall beruhen. Eine genauere Untersuchung dieses Umstandes wird in der gegenwärtigen Abhandlung beabsichtigt. \(\theta(x)\) bedeutet die Anzahl der Primzahlen bis zur Zahl \(x\), und die numerische Function \(\vartheta(x)\) wird definirt mittels der Gleichung \[ \vartheta(x)=\theta(x) + \tfrac 1 2 \theta(x^{\frac 1 2}) + \tfrac 1 3 \theta (x^{\frac 1 3}) + \cdots. \] \(\vartheta(x)\) nennt Herr Gram ``die Anzahl der dividirten Primzahlpotenzen'', und diese Function sucht Herr Lorenz nach dem Vorgange von Herrn Gram zu berechnen. Herr Lorenz hat als Grundlage seiner Untersuchungen zwei verschiedene Ausgangspunkte gewählt. Erstens hat er \[ \left(\tfrac 1 2 + 2^r + 3^r + 4^r + \cdots \right)^s = \beta^s (1) + \beta^s(2).2^r + \cdots + \beta^s(x)x^r \] gesetzt, wo \(\beta^s(x)\) der Coefficient von \(x^r\) in dem links stehenden Ausdruck ist. Weiter setzt er \[ B^s(x) = \beta^s(1) + \beta^s(2) + \cdots + \beta^s(x) \] und hat dann \[ (1) \quad \vartheta(x) = -a_0 + a_1\;\frac {B^1(x)} 1 - a_2\;\frac {B^2(x)} 2 + \cdots \pm a_{s_1} \frac{B^{s_1}(x)} {s_1}, \] \[ s_1 > \frac {\log x} {\log 2} -1. \] Darnach wird \((\frac 1 2 + 2^r + 3^r + \cdots + x^r)^s\) durch ein \(n\)-faches Integral ausgedrückt. Zu diesem Zwecke geht er von der von Poisson gefundenen Formel aus: \[ \tfrac 1 2 + 2^r + 3^r + \cdots + x^r = \int_1^{x+\frac 1 2} x_1^r (1+2 \sum_1^\infty \cos 2\pi m_1 x_1) dx_1 \] und erhält schliesslich \[ \begin{multlined} B^s(x) = \int_1^u du_1 \int_1^{u_1}\;\frac {du_2} {u_2} \cdots \int_1^{u_{s-1}}\;\frac {du_s} {u_s} \left(1+2\varSigma \cos \mu_1 \;\frac {u_1} {u_2} \right) \\ \times \left(1+2 \varSigma \cos \mu_2 \;\frac {u_2} {u_3} \right) \cdots \left(1+2 \varSigma \cos \mu_{s-1}\;\frac {u_{s-1}} {u_s} \right) (1+2 \varSigma \cos \mu_s u_s), \end{multlined} \] wo \(u=x+\frac 1 2\) und \(2\pi m_1=\mu_1\), \(2\pi m_2=\mu_2\), \(\dots\), \(2\pi m_s=\mu_s\), und wo in jeder Summe \(m\) von 1 bis \(\infty\) variirt. Dieses Integral wird jetzt auf seine einfachste Form gebracht, und man erhält \[ B^s(x) = X_0^s + \tfrac s 1\;X_1^s + \frac {s(s-1)} {1.2}\;X_2^s + \cdots + X_s^s, \] wo \[ X_p^s = \int _1^u du_1 \int_1^{u_1}\;\frac {du_2} {u_2}\;2 \varSigma \cos \mu_1\;\frac {u_1} {u_2} \cdots\;\cdot \int_1^{u_p}\;\frac {du_{p+1}} {u_{p+1}}\;2 \varSigma \cos \mu_p\;\frac {u_p} {u_{p+1}}\;\frac {(lu_{p+1})^{s-p-1}} {[s-p-1]} \cdot \] Es wird jetzt \(B^s(x)\) in einen periodischen und einen aperiodischen Teil geteilt. Dieser letzte Teil wird mit \(\overline B^s(x)\) bezeichnet. Dann wird ein analytisch ziemlich einfacher Ausdruck für \(\overline B^s(x)\) gefunden, und es wird gezeigt, dass, wenn verschiedene Glieder weggeworfen werden, man zu einer Annäherungsformel für \(\overline \vartheta(x)\) kommt: \[ \overline \vartheta(x) = -l2 +Li(u) - Li\left(u^{- \frac {1-2C_0} {1+2C_0}}\right), \] wo \(\frac {1-2C_0} {1+2C_0} = 0,73245\), und wo \(Li\) den Integrallogarithmus bedeutet. Würde man hier statt \(C_0\) die Einheit setzen, so würde das Resultat die einfache Form \[ \overline \vartheta(x) = -l2 + \int_{-lu}^{lu}\;\frac {dv} {v} e^v \] erhalten. Es ist jedoch hier zu bemerken, dass nicht zu ersehen ist, welchen Einfluss die weggeworfen Glieder auf das Resultat haben würden. Im folgenden wird nun der periodische Teil von \(B^s(x)\) untersucht, und es wird behauptet, dass der periodische Teil von \(X_p^s\) \((p<s)\) nur eine untergeordnete Bedeutung im Vergleich mit \(X_s^s\) hat, so dass eigentlich nur \(X_s^s\) untersucht wird. Indem \(x\) sehr gross angenomen wird, kommt der Verf. (indem auch hier verschiedene Glieder von untergeordneter Bedeutung weggeworfen werden) zu dem Resultat: \[ X_s^s = \frac u {\pi \sqrt s}\;\sum_1^\infty \gamma_n^s (m)\;\frac {\sin \left(2\pi s (mu)^{\frac 1 s} + (s-1) \frac \pi 4 \right)} {(mu)^{\frac {s+1} {2s}}}, \qquad n=(mu)^{\frac 1 s}, \] wo die \(\gamma\) mittels der Gleichung \[ (1+2^r+3^r+\cdots+(n-1)^r+\tfrac 1 2 n^r)^s = 1 + \gamma_n^s(2)2^r + \cdots + \gamma_n^s(m)m^r+\cdots \] definirt sind. Werden nun die so gefundenen Werte von \(X_s^s\) statt \(B^s(x)\) in dem Ausdruck (1) von \(\vartheta(x)\) mittels \(B^s(x)\) eingesetzt, um dadurch den periodischen Teil von \(\vartheta(x)\) zu bestimmen, so wird man finden, dass mit wachsendem \(s\) grosse Reihen von Gliedern dasselbe Vorzeichen bekommen. Dieses wird geschehen, wenn \[ \theta_s = 2s(mu)^{\frac 1 s} + \frac {s-1} 4, \quad \frac {\log mu} s = y \] und \[ \frac {\partial \theta_s} {\partial s} = 2e^y (1-y) + \frac 1 4 = 1 - 2p, \] wo \(p\) eine ganze Zahl ist, indem dann \(\theta_s\) und \(\theta_{s+1}\) beinahe nur um ein Vielfaches von \(2\pi\) von einander verschieden sind und die trigonometrische Function, die in den genannten Gliedern vorkommt, beinahe dieselbe wird, nämlich \[ \sin \pi \theta_s = \sin \pi \left(\log mu.\frac {2e^y+\frac 1 4} y - \tfrac 1 4 \right). \] Man kan ihr die Form \[ \sin \pi \theta_s = \sin 2 \pi \left(\frac {\log u} \lambda + k_m \right) \] geben, indem \(\lambda=\frac y {e^y+\frac 1 8}\) und für die niedrigsten Werte von \(p\) beinahe 0,34 ist. Es wird ersichtlich, dass die Bestimmung von \(\theta\) im wesentlichen von denjenigen Gliedern abhängt, welche dasselbe Vorzeichen haben. Der Verf. kommt noch mittels eines anderen Verfahrens zu demselben Resultat. Er setzt \[ (1+2^r+3^r+\cdots)^s = 1+\gamma^s(2) \cdot 2^r + \cdots + \gamma^s(x) \cdot x^r, \] ferner \[ G^s(x)=\sum_1^x \gamma^s(u) \] und hat jetzt \[ \vartheta(x) = -b_0+b_1\;\frac {G^1(x)} 1 - b_2 \frac {G^2(x)} 2 + \cdots \pm b_{s_1}\;\frac {G^{s_1}(x)} {s_1}, \] \[ s_1>\frac {\log x} {\log 2} - 1. \] Die \(\gamma\) werden mittels trigonometrischer Reihen ausgedrückt, und das Verfahren ist dem vorigen analog. Der Verf. meint hiermit bewiesen zu haben, dass wirklich die anfangs besprochenen periodischen Abweichungen von der Riemann'schen Formel stattfinden.
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Chebysheff's functions
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Riemann's formula
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