Rein geometrische Untersuchungen über algebraische Minimalflächen. (Q1535851)

Angeregt durch Herrn Darboux's Leçons sur la théorie des surfaces, hat der Verfasser sich die Aufgabe gestellt, einige wichtige Eigenschaften der algebraischen Minimalflächen rein geometrisch zu entwickeln. Im Abschnitte I handelt es sich um die Bestimmung von Grad und Klasse der Minimalflächen, oder allgemeiner der Translationsflächen, also um ein Problem, welches folgendermassen ausgesprochen werden kann. Sind zwei Curven \(\Gamma\) und \(\Gamma_{1}\) gegeben, so soll entschieden werden, wieviel Punkte des Ortes der Mitten der Verbindungslinien der Punkte beider Curven in einer beliebigen Geraden liegen und wieviel Berührungsebenen dieser Fläche durch eine beliebige Gerade gehen. Um zu den Minimalflächen überzugehen, hat man die Bedingung hinzuzufügen, dass die Tangenten der Curven \(\Gamma\) und \(\Gamma_{1}\) demselben unendlich fernen Kegelschnitte, nämlich dem unendlich entfernten Kugelkreise, begegnen. Im zweiten Abschnitte wird der Satz des Herrn Schwarz, dass jede auf einer Minimalfläche gelegene Gerade eine Symmetrie-Axe für dieselbe ist, und der Satz des Herrn Henneberg, dass der Normalschnitt eines jeden Cylinders, der einer algebraischen Minimalfläche umbeschrieben ist, die Evolute einer algebraischen Curve ist, und einige verwandte Sätze rein geometrisch bewiesen. Die Entwickelung ist sehr klar und übersichtlich, kann aber hier ohne Eingehen in das Detail nicht angedeutet werden.