Ueber die Fortleitung elektrischer Wellen durch Drähte. (Q1536304)

From MaRDI portal
scientific article
Language Label Description Also known as
English
Ueber die Fortleitung elektrischer Wellen durch Drähte.
scientific article

    Statements

    Ueber die Fortleitung elektrischer Wellen durch Drähte. (English)
    0 references
    0 references
    1887
    0 references
    Nach der in jüngster Zeit namentlich von Poynting und Heaviside entwickelten Ansicht pflanzt sich die einen Strom erzeugende elektrische Kraft nicht durch den Draht fort, sondern längs desselben durch die Luft, und tritt von aussen in ihn ein, und zwar um so weniger tief, je schneller ihre Veränderungen sind. Diese Ansicht hat der Verfasser durch eine Reihe von Versuchen als richtig nachgewiesen. Ein kurzes Stück des den periodischen Strom zuführenden Drahtes, welches eine Funkenstrecke \(F\) enthielt, wurde mit einem cylindrischen Gehäuse umgeben, gebildet aus zwei Metallscheiben, zwischen deren Rändern eine Anzahl geradliniger Drähte ausgespannt war; die zweite Scheibe (die der Stromquelle abgewandte) war durch ein centrales Loch vom Draht isolirt und auf dieses eine Metallröhre aufgesetzt, durch welche der Draht hindurchging. War das zweite Ende \(\delta\) dieser Röhre durch einen metallenen Verschluss mit dem Draht verbunden, so waren in \(F\) keine Funken wahrzunehmen, wohl aber wenn es offen war. Dass im letzteren Falle die Wellen von \(\delta\) her ins Innere des Gehäuses eindrangen, ergab sich auf verschiedene Art; wenn z. B. innerhalb der Röhre eine zweite Funkenstrecke \(F'\) angebracht wurde, und diese so gross war, dass der Strom nicht hindurchging, so ging er auch nicht durch \(F\); war dagegen die Funkenstrecke \(F\) so gross, dass der Strom nicht hindurchging, so ging er ungehindert durch die Funkenstrecke \(F'\) bei genügenden Kleinheit derselben. Ferner wurde durch einen ins Innere des Gehäuses eingeführten secundären Leiter nachgewiesen, dass die von \(\delta\) her eindringende Welle an der ersten Scheibe reflectirt wird und durch Interferenz mit der ankommenden Welle Knoten und Bäuche bildet.
    0 references
    0 references