Image mécanique des phénomènes thermodynamiques. (Q1536341)

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Image mécanique des phénomènes thermodynamiques.
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    Image mécanique des phénomènes thermodynamiques. (English)
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    1889
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    Ein Analogon der thermodynamischen Vorgänge bietet folgendes einfache, rein mechanische System: auf einer geradlinigen Stange, die sich mit der veränderlichen Winkelgeschwindigkeit \(\omega\) dreht, hat die Masseneinheit den veränderlichen Abstand \(r\), und ihre Centrifugalkraft wird im Gleichgewicht gehalten durch eine veränderliche Kraft \(F\), so dass zwischen den drei Veränderlichen des Systems die Beziehung \(F = r. \omega^2\) besteht. \(\omega\) ist dadurch veränderlich, dass Flügel auf die Axe wirken und, je nachdem ihre Geschwindigkeit grösser oder kleiner ist als \(\omega\), Energie zuführen oder entziehen. Es ergiebt sich nun, dass \(F, r, \omega\) den thermodynamischen Grössen \(p, v, T\) entsprechen. Bei der graphischen Darstellung der Zustands''anderungen erhält man zunächst, wenn \(\omega\) constant (Isothermen!), wegen \(F = r . \omega^2\) gerade Linien, die vom Anfangspunkte der Coordinaten \((F, r)\) ausgehen. Die Energie, die zum Uebergange von \(r\) zu \(r'\) zugeführt oder entzogen werden muss, wird \((r'^{2} - r^2) \omega^2\). Wenn ferner die Energiezufuhr abgeschnitten ist (adiabatische Aenderungen!), so muss die Aenderung der lebendigen Kraft gleich der gegen \(F\) geleisteten Arbeit sein: \[ d(\tfrac 12\, r^2 \omega^2) + r\omega^2 dr = 0; \] diese Gleichung liefert bei der Integration: \[ r^2 \omega = K (\text{const.} \quad \text{oder auch} \quad F = \frac{K^2}{r^3}. \] Für einen Kreisprocess, der durch zwei Linien jeder Art dargestellt wird, ergiebt sich in leicht verständlicher Bezeichnung das Verhältnis der in Arbeit umgewandelten zur übertragenen Energie \[ \varrho = \frac{(r^2 - r'^{2}) \omega^2 - (r_1^2 - r_{1}'^{2})\varOmega^2}{(r^2 - r_{1}'^{2}) \varOmega^2}, \] oder, bei Benutzung der Gleichung der Adiabaten: \[ \varrho = \frac{\omega - \varOmega}{\varOmega}. \]
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