Invariants, covariants and quotient-derivatives associated with linear differential equations. (Q1536717)

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Invariants, covariants and quotient-derivatives associated with linear differential equations.
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    Invariants, covariants and quotient-derivatives associated with linear differential equations. (English)
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    1888
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    Die Arbeit behandelt ein ``System'' (engl ``set'') von Invarianten und Covarianten linearer Differentialgleichungen (oder auch Formen) einer allgemeinen Ordnung. Das System wird als vollständig nachgewiesen, d. h. es wird gezeigt, dass jede Covarianten-Function von gleichem Typus als eine Function der Glieder des Systems ausgedrückt werden kann, wobei die einzigen zur Bildung des Ausdrucks erforderlichen Operationen rein algebraisch sind, die Differentiation also nicht einschliessen. Die Tranfsormationen, denen die Differentialgleichungen unterworfen werden, sollen nach Voraussetzung die allgemeinsten sein, welche mit der Erhaltung ihrer Ordnung und ihres linearen Charakters verträglich sind; sie ergeben sich somit als eine lineare Transformation der abhängigen Veränderlichen und eine beliebige Transformation der unabhängigen. Die Covarianten-Eigenschaft der betrachteten Functionen besteht in der Bedingung, dass, wenn für die transformirte Gleichung dieselben Functionen gebildet werden, sie denen für die ursprüngliche Gleichung gleich sind, abgesehen von einem Factor \((dz/dx)^u,\) wo \(z\) und \(x\) bezw. die neue und die ursprüngliche unabhängige Veränderliche bedeuten. Den grösseren Teil der Abhandlung bilden Untersuchungen über die Formen der Functionen, über ihre Unabhängigkeit und über Methoden zu ihrer Bildung. Tabellen für die Functionen sind nicht berechnet worden; meistenteils werden die Ausdrücke für die Functionen in ihren Formen als mit der Differentialgleichung associirt gegeben, wenn diese in einer impliciten allgemeinen kanonischen Form angenommen ist, und nur in vereinzelten Fällen werden die Functionen in Verbindung mit einer expliciten allgemeinen Form gegeben. Der erste Abschnitt ist eine historische Einleitung, in welcher Verweisungen auf frühere Autoren gegeben werden: Cockle, Laguerre, Brioschi, Malet, Halphen; insbesondere werden einige der von Halphen in seiner bekannten Abhandlung und in einem sich anschliessenden Aufsatze mitgeteilten Resultate erörtert. Die in den acht Abschnitten der Arbeit abgehandelten Gegenstände sollen in aller Kürze aufgezählt werden. 1. Geschichte. 2. Fundamentale Invarianten. 3. Abgeleitete Invarianten. 4. Associirte Veränderliche. 5. Identische und gemischte Concomitanten. 6. Anwendung auf Differentialgleichungen zweiter, dritter und vierter Ordnung. 7. Quotienten-Ableitungen. 8. Das in den Ahschnitten 2, 3 und 5 erhaltene System von Concomitanten ist algebraisch vollständig. Es erscheint zweckmässig, auf die bemerkenswerte Gestalt der im zweiten Abschnitt betrachteten Invarianten \(\varTheta\) hinzuweisen. Diese werden zunächst für eine Differentialgleichung \(n^{\text{ter}}\) Ordnung von folgender Form berechnet: \[ \frac {d^4 u}{dz^4} +6P_2 \;\frac {d^2u}{dz^2} +4 P_3\;\frac {du}{dz} + P_4 u = 0, \] in der das zweite Glied fehlt, und der allgemeine Ausdruck besteht erstens aus einer Anzahl linearer Functionen der Coefficienten \(P\) und Ableitungen in Bezug auf \(z\) und zweitens aus Gliedern zweiter und höherer Ordnung in diesen selben Grössen; jedoch besteht die Eigentümlichkeit, dass alle diese Glieder zweiter und höherer Ordnung den Factor \(P_2\) enthalten und darum verschwinden, sobald \(P_2 = 0\) ist, mit anderen Worten für die kanonische Form \[ \frac {d^4}{dz^4} + 4 P_3\;\frac {du}{dz} + P_4u = 0, \] in der das zweite und das dritte Glied fehlen, eine Form, auf welche die allgemeine Gleichung durch eine simultane passende Vertauschung der abhängigen und unabhängigen Veränderlichen zurückgeführt werden kann. In Bezug auf diese kanonische Form betrachtet, sind die fraglichen Invarianten also lineare Invarianten. Die im vierten Abschnitte eingeführten associirthen Veränderlichen sind die Werte von Determinanten, welche aus den particulären Lösungen \(u_1, u_2, u_3 , \dots \) der Differentialgleichung und aus den Ableitungen dieser Grössen nach \(z\) gebildet sind. So sind die associirten Veränderlichen erster Klasse die aus der Matrize \[ \left| \begin{matrix} u_1', & u_2', & u_3', \dots\\ u_1, & u_2, & u_3, \dots \end{matrix} \right| \] gebildeten Determinanten, die der zweiten Klasse aus der Matrize \[ \left| \begin{matrix}\l\;&\l\;& \l\;& \l\\ u_1^{\prime\prime}, & u_2^{\prime\prime}, & u_3^{\prime\prime}, & \dots\\ u'_1, & u'_2, & u'_3, & \dots\\ u_1, & u_2, & u_3, & \dots \end{matrix} \right| \] u. s. w., und im fünften Abschnitte finden wir die allgemeine Folgerung, dass das Aggregat geeigneter, mit einer Differentialform oder -Gleichung associirthen Concomitanten aus drei Klassen besteht: A. Invarianten, welche Functionen der Coefficienten der Form oder Gleichung sind. B. Identische Covarianten, welche 1) Functionen der abhängigen Variable und ihrer Ableitungen sind (die, wofern sie von hinreichend hoher Ordnung sind, sich in gemischte Covarianten verwandeln, wenn sie mit der Differentialgleichung associirt werden), und 2) Functionen der associirten abhängigen Variabeln und ihrer Ableitungen; aber jede Function, welche mehr als eine abhängige Variable enthält, ist zusammengesetzt. C. Gemischte Covarianten, welche Functionen der abhängigen, ursprünglichen und associirten Variabeln sind (aber nicht mehr als eine abhängige Variable enthalten) und ausserdem von den Invarianten und ihren Ableitungen. Sobald das vollständige System nicht zusammengesetzter Invarianten und das vollständige System nicht zusammengesetzter identischer Covarianten in jeder der abhängigen Variabeln beibehalten werden, so bestehen die unabhängigen nicht zusammengesetzten gemischten Covarianten nur aus den Jacobi'schen Determinanten erster Ordnung von irgend einer Invariante und jeder der unabhängigen Variabeln der Reihe nach.
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