Beiträge zur Hydrodynamik. (Q1537176)

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Beiträge zur Hydrodynamik.
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    Beiträge zur Hydrodynamik. (English)
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    1888
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    Im ersten Abschnitt wird zunächst die Bewegung eines Flüssigkeitsstromes gegen eine ruhende Kugel auf äusserst interessante Weise abgeleitet. Die Flüssigkeitsbewegung wird dann zeichnerisch erläutert durch Aufzeichnung der Strömungslinien und derjenigen Gestalten, welche ein Teil der Flüssigkeit -- nämlich ein solcher, welcher zu irgend einer Zeit eine zur Strömungsrichtung senkrechte Ebene durch den Mittelpunkt der Kugel bildet -- am Ende gleicher Zeitabschnitte annimmt. Giebt man dem ganzen System eine Bewegung, die gleich gross, aber entgegengesetzt der Strömung der Flüssigkeit im Unendlichen ist, so gelangt man zur Lösung des Problems der bewegten Kugel in einer im Unendlichen ruhenden Flüssigkeit. Die Bahnen, welche jetzt ein einzelnes Flüssigkeitsteilchen durchläuft, kann man nun so construiren, dass man die der erteilten Geschwindigkeit und den betreffenden Zeitpunkten entsprechenden Wegstrecken von den Schnittpunkten der Strömungslinien und Gestaltcurven nach der passenden Richtung abträgt. Die so entstehenden Bahnlinien eines einzelnen Teilchens sind schleifenförmige Curven. Im zweiten Abschnitt behandelt der Verfasser eine Flüssigkeitsbewegung in einem Gebiet von zwei Dimensionen, welche durch die Strömungsfunction definirt wird \[ {\mathfrak W}=-\frac m\pi\;\ln\,\frac{\sqrt{(x-a)^2+y^2}}{\sqrt{(x+a)^2+y^2}}-\frac{m}{2\pi a}x. \] Dieselbe stellt eine Bewegung mit zwei ruhenden Wirbelcentren dar, bei welcher im Unendlichen die Flüssigkeit mit der Geschwindigkeit \(\frac{m}{2\pi a}\) im Sinne der \(y\)-Axe strömt. Durch die Fläche \(\mathfrak W=0\) wird die Flüssigkeit in zwei Bestandteile verschiedenen Bewegungscharakters zerlegt. Innerhalb derselben erfolgt eine Circulation um die beiden Wirbelcentren, während der andere Teil die Fläche \(\mathfrak W=0\) wie einen festen Körper (Wirbelkörper) umfliesst. Giebt man nun wieder dem ganzen System eine Geschwindigkeit entgegengesetzt derjenigen im Unendlichen, so hat man es mit der Bewegung zweier Wirbel in einer im Unendlichen ruhenden Flüssigkeit zu thun. Dann verhält sich der eine die Wirbelcentren umschliessende Kern gegenüber der übrigen Flüssigkeit, wie ein in letzterer fortschreitender fester Körper. Der dritte Abschnitt beschreibt Experimente über das Strömen in quadratischen Platten, welche Herr Krüger angestellt hat. Eine quadratische Hohlplatte von 75,5 mm Seitenlänge und 6,4 mm Höhe wurde dadurch hergestellt, dass Glasplatten in die ausgekehlten Seiten eines Rahmens eingelassen wurden. Der Rahmen war an zwei gegenüberliegenden Ecken in Kanälen durchbrochen, durch welche Flüssigkeit aus einem Reservoir \(R\) zu- und in ein zweites Reservoir \(R_1\) abströmen konnte. Beide wurden auf constanter Niveaudifferenz gehalten. Um die Strömungslinien zur Anschauung zu bringen, wurden auf den Grund der Platte Fuchsinkrystalle geklebt. Bei geringen Druckhöhen (2 mm) verhielten sich die Strömungslinien wie galvanische Linien; aber schon bei einem Druck von 3 mm bildeten sich Wirbel, welche sich bei wachsendem Drucke mehr und mehr ausdehnten.
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