Ueber die für eine homogene lineare Differentialgleichung dritter Ordnung zwischen den Fundamentalintegralen und deren Ableitungen stattfindenden algebraischen Beziehungen. (Q1538102)

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Ueber die für eine homogene lineare Differentialgleichung dritter Ordnung zwischen den Fundamentalintegralen und deren Ableitungen stattfindenden algebraischen Beziehungen.
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    Ueber die für eine homogene lineare Differentialgleichung dritter Ordnung zwischen den Fundamentalintegralen und deren Ableitungen stattfindenden algebraischen Beziehungen. (English)
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    1888
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    Im einleitenden Teil wird folgender auf beliebige algebraische Differentialgleichungen mit \(x\) als unabhängiger und \(y\) als abhängiger Veränderlichen bezügliche Satz entwickelt: Wenn ein Integral derselben eine irreductible algebraische Function \(w\) von \(x,y,y_1',\dots\) ist, wo \(y_1\) ein anderes Integral bedeutet, welches nicht schon einer Differentialgleichung niedrigerer Ordnung genügt, so lassen sich die unendlich vielen Integrale in Gruppen von der Form ordnen \[ \begin{matrix}\l\, & \l\, & \l\, & \l\\ \eta_1,&\omega(x,\eta_1,\eta_1',\dots), &\omega^2(x,\eta_1,\eta_1',\dots), &\dots,\\ \eta_2,&\omega(x,\eta_2,\eta_2',\dots), &\omega^2(x,\eta_2,\eta_2',\dots), &\dots, \end{matrix} \] wo \(\omega^\kappa\) die \(\kappa\)-fach iterirte Function \(\omega\) bedeutet. Die Anzahl der Elemente einer Gruppe ist im allgemeinen unendlich gross; ist sie in einer Gruppe endlich, so dass z. B. \(\omega^\delta(x,\eta_1,\eta_1',\dots)=\eta_1\), dann enthält jede Gruppe gleich viele Elemente. Ist die Differentialgleichung linear homogen von der \(m^{\text{ten}}\) Ordnung, so ist die Anzahl der Gruppe endlich \(<m\), und für die Elemente einer Gruppe ergiebt eine höhere Iterirung als die \((\lambda-1)^{\text{te}}\) der Function \(\omega(\lambda\leqq m)\) nur eine lineare Function der vorangehenden Elemente derselben Gruppe. Hiervon wird u. a. eine Anwendung gemacht auf die Untersuchung der Möglichkeit einer Beziehung \[ y_2=fy_1+gy_1', \] wo \(y_1\) und \(y_2\) Integrale einer irreductiblen linearen Differentialgleichung dritter Ordnung und \(f\) eine algebraische Function bedeutet. Es zeigt sich als notwendige Bedingung hierfür, dass die Gleichung zur Fuchs'schen Klasse gehöre. Darauf geht der Verfasser zur Behandlung des eigentlichen Gegenstandes der vorliegenden Arbeit über, betreffend die möglichen allgemeinen Relationen, welche zwischen den particulären Integralen und deren Ableitungen einer linearen homogenen Differentialgleichung dritter Ordnung \(y'''+p_1y''+p_2y'+p_1y=0\) stattfinden können. Damit eine algebraische Beziehung zwischen der unabhängigen Variablen \(x\), drei Fundamentalintegralen und deren Ableitungen besteht, ist es notwendig und hinreichend, dass die mit Hülfe eines dieser Integrale abgeleitete lineare homogene Differentialgleichung zweiter Ordnung in der reducirten Form mit Adjungirung dieses Integrals, dessen Ableitungen und der Function \(e^{\int p_1dx}\) reductibel ist. Die gesuchten Relationen sind bekannt, wenn man die Differentialgleichungen erster Ordnung aufstellen kann, denen die Integrale der Differentialgleichung zweiter Ordnung genügen. Die Frage der Reductibilität einer Differentialgleichung zweiter Ordnung, auf die so die vorliegende Untersuchung zurückgeführt ist, wird nun in der verallgemeinerten Fassung, dass Integrale verschiedener algebraischer Differentialgleichungen beliebiger Ordnung adjungirt sind, behandelt. Für den vorliegenden Fall ergiebt sich zur näheren Feststellung der notwendigen und hinreichenden Bedingung für die Existenz einer Relation gedachter Art, dass die erwähnte Differentialgleichung zweiter Ordnung entweder ein algebraisches Integral besitzen muss, oder dass zwei und nur zwei ihrer Fundamentalintegrale mit Adjungirung derselben Grössen linearen homogenen Differentialgleichungen erster Ordnung genügen, oder dass endlich alle ihre Integrale solchen genügen müssen.
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