Principien der \(n\)-dimensionalen Curventheorie. (Q1538812)

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Principien der \(n\)-dimensionalen Curventheorie.
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    Principien der \(n\)-dimensionalen Curventheorie. (English)
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    1889
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    Es werden zunächst einige die Behandlung der allgemeinen Probleme obiger Theorie vereinfachende Grundsätze aufgestellt. Jeder Punkt wird durch eine Coordinate bezeichnet, jede Richtung durch den Richtungscosinus bezüglich einer Axe. Bogenelement und alle Lineargrössen werden eliminirt, indem die Curve als Einhüllende einer Tangentenschar aufgefasst und jede Tangente durch einen gleichgerichteten, vom Anfangspunkt ausgehenden Strahl ersetzt wird. Als Parameter wird, wie in der Theorie der Raumcurven, der Krümmungswinkel \(\tau\) angewandt. Nunmehr wird die Osculation \(m^{\text{ter}}\) Ordnung eines Gebildes \(A\) durch eine lineare \(m\)-Dehnung \(E_m\) definirt und analytisch bestimmt. Dabei ist \(E_m\) der Schnitt von \(n-m\)\ \((n-1)\)-Dehnungen, welche einzeln durch die Determinantengleichungen \[ |f\dots f^{(\lambda-1)}\xi-xf^{(\lambda+1)}\dots f^{(n+1)}|=0;\quad (\lambda=m,\dots,(n-1)) \] ausgedrückt sind, worin \(\xi\) den erzeugenden Punkt von \(E_m,x\) den gemeinsamen Punkt von \(E_m\) und der Curve \(s,f\) den Richtungscosinus der Tangente an \(s\) in \(x\) bezeichnet. Nachdem \(E_m\) so verschoben worden, dass \(x\) in den Anfangspunkt fällt, giebt es innerhalb \(E_m\) auf \(E_{m-1}\) Anfangspunkt nur eine Normale, deren Richtungscosinus \(f_m\) ist. Sie steht auf den Strahlen \(f,f_2,\dots,f_{m-1}\) senkrecht, und die Strahlen \(f_1,f_2,\dots,f_n\) bilden ein orthogonales begleitendes Axensystem (analog wie bei Raumcurven), in welchem \(f_m\) die \(m^{\text{te}}\) begleitende Axe bedeutet, z. B. \(f_1\) die Tangente, \(f_2\) die Hauptnormale, \(f_3\) die Binormale etc. Sodann wird für die begleitenden Axen die Differentialformel der Richtungscosinus aufgestellt. -- In der Krümmungstheorie ist zu unterscheiden die Krümmung schlechthin \((\tau)\) und die Totalkrümmung \((\sigma)\). Es bedeutet \(\tau_m\) den \(m^{\text{ten}}\) Krümmungswinkel, \(\frac{d\tau_m}{d\tau}\) das \((m-1)^{\text{te}}\) Krümmungsverhältnis, \(\frac{d\tau_m}{ds}\) die \(m^{\text{te}}\) Krümmung. Ersetzt man \(\tau\) durch \(\sigma\), so erhält man die analogen Definitionen für Totalkrümmung. Deviation \((d\tau_{m-1})\) des Strahles \(f_m\) heisst der Winkel zwischen den Normalen auf der osculirenden \(E_{m-1}\) und ihren Consecutiven innerhalb \(E_m\). Contingenzwinkel \((d\sigma_{m-1})\) des Strahles \(f_m\) ist der Winkel zwischen \(f_m\) und seinem Consecutiven. Die Theorie wird schliesslich auf Curven constanter Krümmungsverhältnisse und constanter Krümmungen angewandt.
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