On the meaning of the principle of living force for the quaestion of the stability of dynamical systems. (Q1539165)

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English
On the meaning of the principle of living force for the quaestion of the stability of dynamical systems.
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    On the meaning of the principle of living force for the quaestion of the stability of dynamical systems. (English)
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    1887
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    Man nehme an, dass die Bewegungsgleichungen eines in einer Ebene frei beweglichen materiellen Punktes auf ein erstes Integral von der Form \[ \left( \frac{ds}{dt} \right)^2 = f(x,y)-h \] führen (\(ds\) das Wegdifferential, \(x\) und \(y\) die rechtwinkligen Coordinaten des Punktes, \(h\) die Integrationsconstante). Statt der rechtwinkligen Coordinaten treten häufig bipolare \(r\), \(\varrho\) auf, so dass \(f(x,y) = F(r,\varrho)\). Die Curve \(f(x,y) = h\) oder \(F(r,\varrho)=h\) bezeichnet die Grenze, auf welcher die Geschwindigkeit Null wird; dagegen stellt \(f(x,y) - h = c^2\) eine Curve dar, auf welcher die Geschwindigkeit den Wert \(c\) hat. Die Grenzcurve \(f(x,y)-h = 0\) zerlegt die Ebene in solche Teile, dass \(c^2\) das Zeichen wechselt, wenn der Punkt \((x,y)\) die Curve überschreitet. Negative Werte kann \(c^2\) aber nicht annehmen; der Punkt muss sich also immer in einem positiven Gebiete der Ebene befinden. Ist die Grenzcurve um ein positives Gebiet geschlossen, so bleibt daher die Bewegung stabil. Wird die Grenzcurve irgendwo erreicht, so erhält die Bahncurve in dem bezüglichen Punkte eine Spitze. Diese Betrachtungen werden zunächst an bekannten Beispielen erläutert: 1) An der relativen Bewegung eines der beiden Körper im Zweikörperproblem um den anderen. Aus \(\left( \frac{ds}{dt} \right)^2=\frac{2\mu}{r}-frac{\mu}{a}\) folgt die Gleichung der Grenzcurve \(r = 2a\), für positive \(a\) also ein Kreis. 2) An der Bewegung eines von zwei festen Punkten nach dem Newton'schen Gesetze angezogenen Punktes. Das Quadrat der Geschwindigkeit wird: \[ \left( \frac{ds}{dt} \right)^2=\frac{2m}{r}+\frac{2\mu}{\varrho}-h, \] die Grenzcurve hat daher die Gleichung \[ \frac{2m}{r}+\frac{2\mu}{\varrho}=h, \] und ist die Niveaucurve der beiden anziehenden Punkte; ein positiver Wert voll \(h\) sichert die Stabilität der Bewegung. Danach werden die Schlüsse auf die Erforschung folgender Fälle von Bewegungen in einer Ebene angewandt: 1) Ein materieller Punkt \(\mu\) beschreibt mit gleichförmiger Winkelgeschwindigkeit \(n\) einen Kreis vom Radius \(a\) um einen zweiten Punkt \(m\). Beide ziehen nach dem Newton'schen Gesetze einen dritten Punkt \(P\) an, von welchem vorausgesetzt wird, dass er auf die vorigen keine Einwirkung ausübt. Man sucht die Bedingungen dafür, dass die Bewegung in Bezug auf die beiden Punkte stabil ist. Die eingehendere Discussion der in Betracht kommenden Curve \[ n^2r^2+\frac{2m}{r}+\frac{2\mu}{\varrho}=h \] ist im Bihang till Kongl. Svenska Vetenskapsakademiens handlingar, B. 13 No. 1 veröffentlicht. 2) Ein besonderer Fall des Dreikörperproblems. Die Geschwindigkeit des einen materiellen Punktes \(\mu\) sei in einem gewissen Augenblicke längs der \(y\)-Axe gerichtet. beiden anderen Punkte, jeder von der Masse \(m\), haben in demselben Augenblicke Lagen und Geschwindigkeiten, die symmetrisch in Bezug auf die \(y\)-Axe sind. 3) Das Dreikörperproblem in der Ebene. Die zu discutirende Gleichung, über welche einige Betrachtungen angestellt werden, ist \[ \frac cr + \frac{c'}{r'} + \frac{c''}{r''}=h. \] 4) Nach der Bemerkung, dass entsprechende Schlüsse auf den Raum übertragen werden können, wird eine Anwendung der angeführten Betrachtungsweise auf die Untersuchung über die Existenz der Libration in der Länge eines Planeten hinzugefügt.
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