On the investigation of curves with a centre in a pencil of curves of the third degree. (Q1540660)

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English
On the investigation of curves with a centre in a pencil of curves of the third degree.
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    On the investigation of curves with a centre in a pencil of curves of the third degree. (English)
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    1887
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    In der bekannten Abhandlung ``Ueber algebraische Curven, welche einen Mittelpunkt haben, und über bezügliche Eigenschaften allgemeiner Curven'' teilt Steiner u. a. die folgenden Sätze mit (Ges. Werke II. 510): a) Unter den unendlich vielen Curven dritten Grades, welche durch beliebig gegebene acht Punkte gehen, und somit einen Curvenbüschel mit neun gemeinschaftlichen Punkten bilden, befindet sich im allgemeinen keine, welche einen Mittelpunkt hat. b) Hat aber insbesondere eine der Curven einen Mittelpunkt, so braucht deshalb von den übrigen keine einen Mittelpunkt zu haben. c) Befinden sich insbesondere zwei darunter, welche Mittelpunkte haben, aber nicht concentrisch sind, so kann von den übrigen keine einen Mittelpunkt haben. d) Weiss man von drei Curven dritten Grades, dass sie 8 Punkte gemein haben, und dass jede einen Mittelpunkt hat, so folgt, dass sie concentrisch sein müssen, u. s. w. Der Verfasser der obengenannten Abhandlung zeigt, dass die Sätze c) und d) unrichtig sind, und ersetzt sie durch andere, welche folgendermassen lauten. a) Ohne dass alle Curven eines Büschels des dritten Grades einen Mittelpunkt haben, lässt ein solcher Büschel höchstens drei Curven mit Mittelpunkten zu. Die Mittelpunkte dieser drei Curven können eine völlig willkürliche Lage zu einander haben; wenn jedoch alle Curven des Büschels Asymptoten haben, welche durch einen mit der Curve sich verändernden Punkt gehen, so liegen die drei Mittelpunkte sicher auf einer Geraden, und es osculirt die Curve des Büschels, die durch den unendlich fernen Punkt dieser Geraden geht, die unendlich ferne Gerade in diesem Punkt. b) Wenn ein Curvenbüschel des dritten Grades vier Curven mit einem Mittelpunkt enthält, so haben alle Curven dieses Büschels einen Mittelpunkt. Hierbei kommen zwei Fälle vor: entweder die Mittelpunkte fallen in einen Punkt zusammen, oder sie haben eine Gerade zum geometrischen Ort, deren Punkte projectivisch mit den Curven des Büschels übereinstimmen, wenn man jedem Punkt dieser Geraden die Curve zuweist, welche diesen Punkt zum Mittelpunkt hat. Diese Gerade ist die gemeinschaftliche Asymptote aller Curven des Büschels, welche einander in ihrem unendlich fernen Punkt osculiren. Dieser unendlich ferne Punkt, welcher deshalb drei von den neun Basispunkten des Büschels vertritt, ist Doppelpunkt einer der Curven des Büschels; diese Curve hat in dem genannten Punkt die erwähnte Gerade der Mittelpunkte und die unendlich ferne Gerade zu Tangenten. Von den 12 Doppelpunkten, welche der Büschel besitzt, liegt ausser dem letzten Punkte, welcher drei Doppelpunkte vertritt, noch einer in unendlicher Entfernung; die acht andern dagegen werden durch vier Curven gegeben, welche aus einem Kegelschnitt und einer durch den Mittelpunkt des Kegelschnittes gehenden Geraden bestehen und deshalb zwei Doppelpunkte besitzen. Schliesslich bemerkt der Verfasser, dass ein völlig willkürlich gewähltes Netz von Curven dritter Ordnung 15 Curven mit einem Mittelpunkt besitzt. Die Art der Behandlung ist im Gegensatz zu Steiner's Methode rein analytisch.
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