The theory of the abelian number fields. (Q1541618)

From MaRDI portal





scientific article
Language Label Description Also known as
English
The theory of the abelian number fields.
scientific article

    Statements

    The theory of the abelian number fields. (English)
    0 references
    1886
    0 references
    Das Ziel der Untersuchungen ist, alle Abel'schen Zahlkörper vollständig zu bestimmen und darzustellen; an erster Stelle ist somit der Nachweis zu erbringen, dass dieselben Kreiskörper seien (Kronecker'scher Satz). Ein ``Kreiskörper'' ist jeder aus rationalen Zahlen und Einheitswurzeln bestehende Zahlkörper; ist \(r\) eine primitive \(m^{\text{te}}\) Einheitswurzel, so heisst der Körper \(\Omega_m\) der aus sämtlichen rationalen Functionen von \(r\) besteht, ein ``vollständiger Kreiskörper''. Die erste der vier Abhandlungen beschäftigt sich mit der allgemeinen Theorie; in ihr wird gezeigt, dass alle Abel'schen Körper sich aus solchen regulären zusammensetzen lassen, deren Grad eine Primzahlpotenz ist, wobei das Wort ``regulär'' angiebt,dass die Gruppe der Substitutionen des Körpers aus den Potenzen einer einzigen Substitution besteht. Der Kronecker'sche Satz ist also nur für solche besonderen Körper nachzuweisen. Es wird ferner gezeigt, wie durch directe Verallgemeinerung der Gauss'schen Perioden alle Kreiskörper, und jeder nur einmal, dargestellt werden können; und dann wird die für die Folge notwendige Kummer'sche Zerlegung der Zahlen \((r^n ,\eta)^m\) in ihre Primfactoren vollständig durchgeführt. Die zweite Abhandlung beschäftigt sich mit der Anzahl der Idealklassen und den Einheiten in den Kreiskörpern, deren Ordnung eine Potenz von zwei ist. Diese Untersuchung war notwendig, um einer bei Potenzen von zwei auftretenden Schwierigkeit im Beweise des Kronecker'schen Satze zu begegnen. An Resultaten heben wir aus diesem zweiten Teile hervor: A) Eine primitive Einheit eines vollständigen Kreiskörpers \(\Omega_\lambda\) der Ordnung \(2^\lambda\) , die mit allen ihren Conjugirten einerlei Vorzeichen hat, ist, vom Vorzeichen \(\pm\) abgesehen, das Quadrat einer primitiven Einheit; dabei ist \(\lambda\geqq 2\) angenommen. B) Jede Einheit des Körpers \(\Omega_{\lambda -1}\) lässt sich darstellen als das Product aus einer primitiven Einheit und dem Quadrat einer Einheit des Körpers \(\Omega_\lambda\). C) Die Klassenzahl in \(\Omega_\lambda\) ist eine ungerade Zahl. In der dritten Abhandlung wird zunächst gezeigt, wie es für den geforderten Hauptbeweis ausreicht, darzuthun, dass \(\psi_n =x_0 +r^{n}x_1 +\cdots +r^{(m-1)n}x_{m-1}\) in den Kreiskörpern enthalten sei, wenn \(x_0 ,\dots ,x_{m-1}\) conjugirte Zahlen eines regulären Abel'schen Körpers sind. Es wird dann \(\psi_{n}^{m}\) in ideale Primfactoren zerlegt, und als Kern des Beweises zeigt sich nun, dass ein hierbei auftretendes Ideal als Hauptideal erkannt werde. Mit Hülfe des Satzes C) gelingt dies für die Ordnungen \(2^\lambda\); mit Hülfe eines zahlentheoretisch interesanten Theorems für diejenigen Ordnungen, welche Potenzen ungerader Primzahlen sind. Die vierte, im neunten Bande der Acta Mathematica enthaltene Abhandlung löst die Aufgabe, Abel'sche Körper von beliebig gegebener Gruppe durch Einheitswurzeln möglichst niedrigen Grades darzustellen. Die Gruppe wird dabei durch diejenigen Zahlen \(e_1 ,e_2 ,\dots ,e_\gamma\) charakterisirt, welche von den Herren Frobenius und Stickelberger als ``Invarianten'' der Gruppen vertauschbarer Elemente eingeführt wurden, und durch welche der Isomorphismus zweier Gruppen bedingt wird. Jeder in einer Abel'schen Gruppe \({\mathfrak N}\) enthaltenen Abel'schen Gruppe \({\mathfrak A}\) kann man eine andere \({\mathfrak B}\) als reciproken Divisor von \(\mathfrak A\) entsprechen lassen; \({\mathfrak A}\) und \({\mathfrak B}\) haben dieselben Invarianten \(e_1 ,e_2 ,\dots ,e_\nu\); das Product der Grade beider ist gleich dem Grade von \({\mathfrak N}\). Versteht man unter \({\mathfrak N}\) die Gruppe der nach irgend einem Modul \(m\) genommenen, zu \(m\) teilerfremden Zahlen \(n\), so lässt sich, um eine Gruppe \({\mathfrak A}\) mit gegebenen Invarianten zu bilden, zunächst ein passender Modul \(m\) bestimmen; die notwendigen und hinreichenden Bedingungen für denselben werden aufgestellt. Dann kann man hieraus \({\mathfrak B}\) und endlich \({\mathfrak Aa}\) selbst ableiten.
    0 references

    Identifiers