Su le superficie di \(4^{\circ}\) ordine con conica doppia. (Q1542451)

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Su le superficie di \(4^{\circ}\) ordine con conica doppia.
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    Su le superficie di \(4^{\circ}\) ordine con conica doppia. (English)
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    1886
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    Die Aufgabe der Abhandlung ist, die Verhältnisse auf der Oberfläche vierter Ordnung mit einem Doppelkegelschnitt an der Hand der Beziehungen direct zu erläutern, die zwischen den verschiedenen Systemen von Kegelschnitten bestehen, welche eine Curve vierter Ordnung vierpunktig berühren. Dabei macht der Verfasser mit Recht den ausgedehntesten Gebrauch von dem Continuitätsprincip, das eben hier, wo es sich nur um Interpretation algebraischer Gleichungen handelt, unbedingte Geltung besitzt. Eine projectivische Eigenschaft, die unter Voraussetzung ganz bestimmter, aber möglicher Realitätsverhätnisse entwickelt war, wird also ohne weiteres auf den allgemeinen Fall ausgedehnt werden können. Die von einem Punkte \(P\) des Doppelkegelschnittes ausgehenden Tangenten der Fläche''a gehören einem allgemeinen Kegel vierter Ordnung an; er schneidet auf irgend einer Ebene eine Curve aus, welche die Projectionen von Curven der Fläche in den gemeinsamen Punkten beider berührt. Jede Curve vierter Ordnung kann in diesem Sinne mit einer Fläche vierter Ordnung in Verbindung treten. Die zwei Tangentialebenen der Fläche schneiden zwei Doppeltangenten der Curve aus; die 26 übrigen müssen von doppelt berührenden und \(P\) enthaltenden Ebenen der Fläche herrühren. Man weiss, dass 10 von diesen Ebenen dieselbe in Kegelschnittpaaren schneiden, während jede der 16 übrigen eine Gerade und eine Curve dritter Ordnung mit dem Doppelpunkte in \(P\) enthält. Herr Zeuthen giebt eine höchst einfache Betrachtung, welche diese Thatsache bei der Fläche mit reellen Tangentenebenen in dem reellen Doppelkegelschnitte in Evidenz setzt. Hierzu unterscheidet er ``sichtbare'' und ``nicht sichtbare'' Punkte der Fläche. Ein Punkt bewege sich im projectivischen Sinne stetig auf der Fläche von \(A\) bis \(B\) und bleibe beim Ueberschreiten des Doppelkegelschnittes in derselben Schale der Fläche. Von der Projection seiner Bahn bestimme man die fogenden Anzahlen: erstens die der (gewöhnlichen) Berührungen mit der Curve vierter Ordnung, zweitens die Anzahl der unendlich fernen Punkte, drittens die Zahl der Schnittpunkte mit der Geraden, in welche der Doppelkegelschnitt sich projicirt. Ist die Summe derselben eine gerade Zahl, so sind beide Punkte entweder sichtbar oder Unsichtbar; ist die Anzahl ungerade, so ist der eine Punkt sichtbar, der andere hingegen unsichtbar. Eine Ebene schneide nunmehr in einer Geraden der Fläche und in einer Curve dritter Ordnung mit dem Doppelpunkt \(P\). Dieselbe treffe die Projectionen der Tangentialebenen \(T'A'\) und \(T'B'\) in den Punkten \(A'\) und \(B'\). \(A'B'\) ist dann die Projection eines Teiles der Curve dritter Ordnung, der zwei Punkte verbindet, die unendlich nahe bei \(P\) auf verschiedenen Schalen der Fläche liegen. Man bestimme nun die Zahl \(\alpha\), von welcher es abhängt, ob beide Punkte sich gleich verhalten oder nicht, mit Hülfe der Strecke \(A'B'\). Alsdann wiederhole man dasselbe für die Strecke \(A'T'B'\), es ergebe sich die Zahl \(\beta\). \(\alpha + \beta\) muss alsdann notwendig ungerade sein. Denn der letztere Zug ist das Bild einer Bewegung, welche auf der Fläche in unendlicher Nähe von \(P\) statt hat; der Punkt schreitet zuerst auf der einen Schale fort, tritt dann aber in einem Punkte der Tangente in die andere Schale über. \(\beta\) wird daher ungerade sein, wenn beide Punkte sichtbar oder unsichtbar sind; gerade, wenn der eine von ihnen sichtbar, der andere unsichtbar ist. Da nun die Gerade, welche die Ebene des Kegelschnittes ausschneidet, den Umfang des Dreieckes entweder überhaupt nicht oder in zwei Punkten schneidet, so muss notwendig auf demselben eine ungerade Anzahl von Berührungspunkten der Curve vierter Ordnung liegen. Falls aber ein derartiges Dreieck eine gerade Zahl von den sechs Berübrungspunkten der drei Geraden mit der Curve vierter Ordnung aufweist, so liegen alle sechs nach dem Theorem von Carnot auf einem Kegelschnitte, dessen beide letzten Schnittpunkte mit der Curve vierter Ordnung ebenfalls Berührungspunkte einer Doppeltangente sind. Die beiden andern bilden ein Paar derjenigen Schar vierpunktig berührender Kegelschnitte, welche die beiden Doppeltangenten, die in den Tangentialebenen von \(P\) liegen, bestimmen. Da nun alle ihre sechs Doppeltangentenpaare reell sein konnen, und da ferner die acht Beruhrungspunkte je zweier dieser Paare auf einem Kegelschnitt liegen, so schliesst man, dass, wie in diesem Fall besonderer Realitätsverhältnisse, so im allgemeinen, zehn Ebenen von \(P\) ausgehen, die Paare von Kegelschnitten ausschneiden, während 16 andere Ebenen Gerade der Fläche enthalten. Weil das Vorige für jeden Punkt des Doppelkegelschnittes gilt, so erhalten wir einzelne Kegelschnittscharen auf der Fläche, die in Scharen vierpunktig berührender Kegelschnitte von \(P\) aus projicirt werden. Je zwei von diesen Scharen sind conjugirt, das heisst, sie haben die Enveloppe der sie tragenden Ebenen mit einander gemeinsam. Ein Punkt der Projectionsebene bestimmt genau zwei Kegelschnitte einer bestimmten Schar vierpunktig berührender Kegelschnitte der vom Tangentenkegel ausgeschnittenen Curve vierter Ordnung. Da derselbe die Projection von zwei verschiedenen Punkten ist, so geht durch jeden derselben ein Kegelschnitt der betreffenden Schar, der sich in einen der beiden vierpunktig berḧrenden Kegelschnitte projiciren muss, und es können sich Kegelschnitte derselben Flächenschar nicht begegnen. Durch irgend einen Punkt der Fläche gebt demuach genau ein Kegelschnitt irgend einer Schar und genau ein anderer der conjugirten Schar. Die Ebenen, welche solche Kegelschnittpaare tragen, umhüllen daher Kegel zweiten Grades, deren Zabl genau fünf sein muss, weil von jedem Punkt des Doppelkegelschnittes 10 Tangentialebenen ausgehen. Auf diese Art ist man also auf die Kummer'schen Kegel der Fläche geführt. Dass die Strahlen eines Kegels die Fläche doppelt berühren, das heisst die Schnittpunkte zweier conjugirten Kegelschuitte enthalten, ist aus der gegebenen Beziehung unmittelbar klar. Ferner ist auch unmittelbar eirsichtlich die bekannte Art, in welcher vier mit der Spitze eines Kummer'schen Kegels in einer Geraden liegende Punkte in zwei Paare zerfallen. Die beiden Paare können sowohl durch zwei Kegelschnitte der einen, als auch durch zwei Kegelschnitte der conjugirten Schar ausgeschnitten werden. Von den Flächenkegelschnitten eines Systems werden scchs von \(P\) aus in Doppeltangentenpaare derselben Schar projicirt. Zwei von diesen sechs Paaren enthalten zusammen die vier Geraden, welche die Tangentenebenen der Fläche in \(P\) und die an den betreffenden Kummer'schen Kegel gehenden Tangentialebenen ausschneiden. Die übrigen vier Paare rühren von Geradenpaaren der Fläche her, die den Kummer'schen Kegel berühren. Dieselbe Ueberlegung kann man für das conjugirte System und seine Projection machen. Da die vier besonderen Doppeltangenten aus zwei Tangentenpaaren auch dieses Systems bestehen, so haben beide Systeme nach bekannten Sätzen keine Doppeltangente mehr mit einander gemeinsam, and es wird daher jeder Kummer'sche Kegel von allen 16 Geraden der Fläche berührt. Die Anordnung der 16 Geraden ist diejenige von 16 Geraden einer Fläche dritter Ordnung, die eine \(17^{\text{te}}\), nicht treffen, eine von den Herren Geiser und Darboux beobachtete Thatsache. Aus dem Obigen geht weiter hervor, dass die Tangentenebenen in \('P\) and die Paare der Berḧrungsebenen, welche an die Kümmerschen Kegl führen, die sechs Doppeltangentenpaare einer Schar ausschneiden. Da je zwei von ihnen ihre acht Berührungspunkte auf einem Kegelschnitt haben, so liegen -- und dieses Resultat ist neu -- die vier Haupttangenten dei Fläche im Punkte \(P\) und die vier Berührungspunkte der beider doppelt berührenden Ebenen, welche von \(P\) ausgehen und denselben Kummer'schen Kegel berühren, auf einem Kegel. Aus der Thatsache, dass die sechs Spitzen der in einer Schar vorkommenden Doppeltangentenpaare auf einem Kegelschnitte liegen, folgt sofort das nachstehende neue Resultat ``Ein Kegel, von dern fünf Strahlen einen Punkt des Doppelkegelschnittes mit den Spitzen der Kummer'schen Kegel verbinden enthält auch die Tangente des Doppelkegelschnittes in dem betreffenden Punkte.'' Wenn man zwei derartige benachbarte Kegel auffasst, erhält man den Satz: Die Curven dritter Ordnung welche die Spitzen der Kummer'schen Kegel mit Punkten des Doppelkegelschnittes verbinden, berühren den letzteren. Jede Curve, welche mit der Curve vierter Ordnung nur Berührungspunkte gemein hat, muss notwendig die Projection zweier verschiedenen Curven der Fläche von \(P\) aus sein. Da die Geometrie auf der Fläche von Clebsch ausführlich erörtert worden ist, so beschränkt sich der Herr Verfasser darauf, die Raumcurven dritter Ordnung zu untersuchen, die auf der Fläche liegen. Man betrachte zuerst die Curven dritter Ordnung, welche den Punkt \(P\) treffen; dieselben werden in Systeme vierpunktig berühren der Kegelschnitte projicirt; man erkennt, dass jedes System durch die Spur einer Tangentenebene und durch eine Doppeltangente welche von einer Geraden der Fläche herrührt, bestimmt wird Infolge dessen ist 32 die Anzahl der \(P\) enthaltenden Curvensysteme, und jedes einzelne ist von einfacher Mächtigkeit. Dieselben setzen sich zu 16 zweifachen Mannigfaltigkeiten zusammen wenn man \(P\) als beweglich betrachtet. Der Tangentenkegel, welcher von \(P\) ausgeht, trifft den Doppelkegelschnitt in den vier Cuspidalpunkten der Fläche, in deren jedem die beiden Tangentialebenen zusammenfallen. Von hier aus erhält man einen Tangentenkegel mit einem Doppelstrahl der in der Tangentialebene liegt. In der Spur dieser Letzteren liegt jetzt ein ausgeartetes Doppeltangentenpaar der Curve vierter Ordnung vereinigt. Die anderen fünf Doppeltangentenpaare der Schar, die im allgemeinen Fall durch die Spuren der Tangentenebenen bestimmt werden, arten ebenfalls in fünf Doppelgerade aus; sie sind die anderen Tangenten, die ausser der Spur der Tangentenebene an die Curve vierter Ordnung vom Doppelpunkt aus führen. Hieraus bestätigt sich sofort, dass die Kummer'schen Kegel die Cuspidalpunkte enthalten. Auch wenn man von der Spitze \(T\) eines Kummer'schen Kegels aus projicirt, erhält man neben dem doppelt gezählten, Kummer'schen Kegel einen Tangentenkegel vierter Ordnung. Seine Spur in der Projectionsebene ist eine Curve vierter Ordnung mit zwei Doppelpunkten. Ihre acht Doppeltangenten rühren von den Tangentialebenen her, die von \(T\) aus an die anderen Kummer'schen Kegel führen. Die so entstehenden Tangentenpaare gehören zu einem System vierpunktig berührender Kegelschnitte mit der Spur des betreffenden Kummer'schen Kegels und der Projection des Doppelkegelschnittes. Im Abschnitt III giebt der Herr Verfasser nach Methoden, wie sie von ihm und von Herrn Klein ausgebildet sind, eine Klassification derjenigen Flächen, die reelle Punkte auf ihrem Doppelkegelschnitt besitzen. Derselbe zerfällt in die eigentliche Doppelcurve, deren Punkte reelle Tangentialebenen ergeben, und in die isolirte Curve, für deren Punkte keine reellen Tangentialebenen sich ergeben. Beide Curven grenzen in den Cuspidalpunkten aneinander und sind also höchstens zweiteilig. Der Schnitt des Tangentenkegels muss nun von einer der sechs Arten von Curven vierter Ordnung sein, die man nach des Verfassers Untersuchungen kennt, und zwar tritt eine Fläche zu zwei verschiedenen dieser Curven in Beziehung, wenn eine Doppel- und eine isolirte Curve vorhanden ist. Nun geben die reellen Geraden der Fläche stets zu reellen Doppeltangenten, die imaginären zu Paaren conjugirter Doppeltangenten Veranlassung; ein reeller Kummer'scher Kegel (mit reeller Gleichung) ergiebt zwei reelle Doppeltangenten oder ein Paar conjugirt imaginärer; im letzteren Fall liegt der Punkt des Doppeilkegelschnittes innerhalb des betreffenden Kegels. Die Tangentenebenen bestimmen ein letztes Paar von conjugirten oder reellen Doppeltangenten, je nachdem der Projectionspunkt innerhalb der isolirten oder der eigentlichen Doppelcurve liegt; die sechs letzterwähnten Paare kommen in derselben Schar vor. Wie viel reelle Systeme von vierpunktig berührenden Kegelschnitten in den einzelnen Zeuthen'schen Fallen sich ergeben, und wie viele Paare reeller und conjugirt imaginärer Doppeltangenten in jedem System vorkommen, ist aus einer von Herrn Crone (Math. Ann. XII) aufgestellten Tabelle zu ersehen. Nimmt man noch hinzu, dass eine Schale vom Geraden-Charakter, auf der unpaare Curven sich finden, nach der Projection nur den Teil der Ebene doppelt überdecken kann, der ausserhalb eines Zuges der Curve vierter Ordnung liegt, während eine Fläche vom Punkt-Charakter in den doppelt gezählten Teil der Ebene innerhalb eines solchen Zuges projicirt wird, so hat man genügende Anhaltspunkte zu einer Klassification der Flächen. Es ergeben sich auf solche Art sechs versehiedene Arten von Flächen. In jedem Fall ist die Zahl der reellen Geraden (16, 8, 4, 0) und die der reellen Kummer'schen Kegel, sowie die Stellung der isolirten Curve gegen dieselben vollkommen bestimmt. Es lässt sich nunmehr ermitteln, wie viel Systeme reeller Kegelschnitte in den einzelnen Fällen sich ergeben können. Im vierten Abschnitt werden die betrachteten Flächen mit Hülfe einer Erzeugung untersucht, die für Cykliden zuerst von Darboux gegeben wurde. Man ziehe nämlich von einem Punkte \(T\) aus Strahlen, die zwei Flächen \((\sigma_2\) und \(\delta_2\)) in Punktepaaren \(SS'\) und \(DD'\) treffen, und suche diejenigen beiden Punktepaare \(M_1 M_2\) und \(M_1' M_2'\), die \(DD'\) und \(TS\) bez. \(TS'\) harmonisch trennen. Man erhält dann eine Fläche vierter Ordnung, deren Doppelkegelschnitt die Berührungscurve des Tangentenkegels von \(\delta_2\) mit der Spitze \(T\) ist. Derjenige von \(\sigma_2\) ist ein Kummer'scher Kegel derselben. Wird \(\delta_2\) eine Kugel mit dem Mittelpunkt \(T\), so erhält man eine Cyklide. Die Raumcurve vierter Ordnung, in der \(\sigma_2\) und \(\delta_2\) sich schneiden, trennt die Punkte von \(\sigma_2\), denen reelle Punktepaare der Fläche entsprechen, von denjenigen, denen keine reellen Punkte entsprechen. Aus der Untersuchung der verschiedenen Formen derselben kann man ein zweites Einteilungsprincip gewinnen, bei dem auch die Curven mit imaginärem Doppelkegelschnitt berücksichtigt werden können.
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