Zur Theorie der Fluorescenz. (Q1542873)

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Zur Theorie der Fluorescenz.
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    Zur Theorie der Fluorescenz. (English)
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    1884
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    Herr Lommel verteidigt seine Theorie der Absorption und Fluorescenz (cfr. F. d. M. X. 1878. 692, JFM 10.0692.01) gegen Einwürfe, die Wüllner in der \(4^{\mathrm ten}\) Auflage seines Lehrbuchs der Experimentalphysik dagegen erhoben hat. Der hauptsächlichste dieser Einwürfe besteht darin, dass Lommel's Definition des homogenen Lichtes unzulässig sei. Wäre jene Definition richtig, so müsste nach Wüllner's Ansicht auch ein ausklingender Ton, statt rein zu bleiben, ein wirres Tongemisch geben. Dem gegenüber weist Lommel darauf hin, dass homogenes Licht nur durch einfache pendelartige Schwingungen hervorgebracht werde, dass daher eine Schwingung von der Form \[ x=Ne^{-kt} \sin(rt+\varphi) \] kein homogenes Licht darstellen könne. Dass Töne, deren Intensität mit der Zeit abnimmt, nicht eine analoge Erscheinung zeigen, sondern bis zum Abklingen rein bleiben, liegt nach Lommel daran, dass für Töne \(k\) nahezu = 0 ist. Ein weiterer Einwand Wüllner's, Lommel's Theorie erkläre nicht den stationären Bewegungszustand, in welchem sich der fluorescirende Körper offenbar befinde, wird dadurch widerlegt, dass ein solcher stationärer Zustand der Körperteilchen allerdings vorhanden sei, so lange der Bewegungszustand der Lichtquelle stationär bleibe; erst die Aenderung der Bewegung der Lichtquelle habe auch eine solche für die Bewegung der Körperteilchen zur Folge. Eine letzte Unvollkommenheit der Lommel'schen Theorie findet Wüllner darin, dass der Unterschied zwischen Absorption ohne und mit Fluorescenz nicht erklärt werde. Die Erklärung liegt aber einfach darin, dass bei Absorption ohne Fluorescenz die betreffenden Körperschwingungen nicht mehr sichtbar sind.
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