Die unendlich kleinen Grössen. (Fortsetzung.) (Q1543778)

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Die unendlich kleinen Grössen. (Fortsetzung.)
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    Die unendlich kleinen Grössen. (Fortsetzung.) (English)
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    1885
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    Ueber den ersten Artikel gleichen Titels ist F. d. M. XVI. 1884. 48 (JFM 16.0048.02) berichtet worden. Zum besseren Verständnisse des vorliegenden Aufsatzes ist es jedoch notwendig, auf jenen ersten Artikel zurückzugreifen. Nach Cauchy versteht man unter einer unendlich kleinen Grösse eine Veränderliche, welche sich der Grenze Null nähert. In der älteren Literatur erscheinen dagegen die unendlich kleinen Grössen zumeist als von den extensiven Grössen, beziehungsweise von den diese darstellenden Zahlen, wesentlich verschieden. Derartiger unendlich kleiner Grössen bedarf gegenwärtig die Analysis nicht mehr. Wenn man sich indes die Aufgabe vorlegt, Grössen von solchen Eigenschaften zu definiren, wie sie die älteren Analysten den unendlich kleinen Grössen beilegten, so liegt folgende Theorie nahe. Man bilde ein System von Functionen von \(x\), welche bei einem und demselben Grenzübergang von \(x\) gegen Null convergiren und der Forderung genügen, dass jede rationale Function von beliebig vielen unter ihnen bei diesem Grenzübergang von \(x\) einen Grenzwert besitzt, und ordne einer jeden derselben \(f(x)\) eine neue Grösse zu, welche der Verfasser das Moment von \(f(x)\) nennt und mit \({\mathfrak u}(f)\) bezeichnet. Alsdann setze man fest, dass zwei Grössen, \({\mathfrak u}(f)\) und \({\mathfrak u}(f_1)\) einander gleich seien, falls \(\lim (f:f_1)\) gleich 1, und dass \({\mathfrak u}(f)\) grösser als \({\mathfrak u}(f_1)\) sei, falls dieser Grenzwert grösser als 1 ist. Es lassen sich hierauf für das neue Grössensystem und eine zweckmässige Erweiterung desselben auch die vier Species definiren und zwar in der Art, dass man mit den so gewonnenen Grössen in der Hauptsache, d. h. abgesehen von wenigen Additions- und Subtractionsregeln, so rechnen kann wie mit den absoluten Zahlen.
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