Ueber Eigenschaften der durch Quadraturen algebraischer Functionen darstellbaren Integrale linearer nicht homogener Differentialgleichungen. (Q1543834)

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Ueber Eigenschaften der durch Quadraturen algebraischer Functionen darstellbaren Integrale linearer nicht homogener Differentialgleichungen.
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    Ueber Eigenschaften der durch Quadraturen algebraischer Functionen darstellbaren Integrale linearer nicht homogener Differentialgleichungen. (English)
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    1885
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    Gegenstand dieser Arbeit ist die Untersuchung der Form derjenigen Integrale linearer nicht homogener Differentialgleichungen, die sich als algebraische Functionen von Logarithmen und Abel'schen Integralen darstellen lassen, wobei die Grenzen der letzteren und die Ausdrücke unter den Logarithmen algebraische Functionen der unabhängigen Variabeln sind. Sie enthält somit die vollständige Theorie derjenigen Sätze, die unter beschränkenden Annahmen bereits in des Verfassers ``Allgemeinen Untersuchungen aus der Theorie der Differentialgleichungen (siehe F. d. M. XIV. 1882. 234 ff., JFM 14.0234.02) aufgestellt und dort als Verallgemeinerungen der bekannten Abel'schen Sätze bezeichnet sind. Den Ausgangspunkt bildet der Satz, dass, falls der reducirten Differentialgleichung nicht ebenfalls ein durch die gedachten Transcendenten algebraisch ausdrückbares Integral genügt, das Integral der nicht homogenen Differentialgleichung eine lineare Function jener Transcendenten sein muss, deren Coefficienten algebraische Integrale der reducirten sind, also die Form hat \[ (1)\quad \left\{\begin{aligned} & z=u+u_1\log v_1+\cdots+u_\varrho\log v_\varrho \\ + & U_1\int^{s_1} V_1ds+\cdots+U_s\int^{s_\sigma} V_\sigma ds.\end{aligned}\right. \] Die Form der algebraischen Functionen \[ u, u_1, \dots, u_\varrho v_1,\dots,v_\varrho,U_1,\dots,U_\sigma, s_1,\dots,s_\sigma \] und die Eigenschaft der von \(s\) abhängigen algebraischen Functionen \(V_1,\dots,V_\sigma\) werden darauf in nähere Betrachtung gezogen. Nachdem zunächst gezeigt worden, dass aus dem Integral (1) andere Integrale gleicher Art mit rationalem Charakter in Bezug auf die Coefficienten der gegebenen Differentialgleichung sich ableiten lassen, werden zur Erforschung der Eigenschaften des Integralausdruckes (1) selbst einige Sätze vorausgeschickt die die allgemeinsten algebraischen Beziehungen zwischen Logarithmen und Abel'schen Integralen betreffen. Besteht die Relation zwischen Logarithmen allein, so wird bewiesen, dass sie die Form haben muss: \[ a_1\log v_1 + a_2\log v_2+\cdots+a_\varrho\log v_\varrho=a, \] wo \(a_1, a_2,\dots,a_\varrho\) rationale Zahlen und \(a\) eine Constante bedeutet, vorausgesetzt, dass nicht bereits weniger als \(\varrho\) dieser Logarithmen in einer algebraischen Beziehung stehen. Hieraus ergiebt sich dann als Endresultat einer längeren Discussion der Satz: Wenn ein Integral einer linearen nicht homogenen Differentialgleichung aus \(x\) und Logarithmen algebraischer Functionen algebraisch zusammengesetzt ist, so lässt es sich auf die Form bringen \[ z_1=u+u_1\log v_1+\cdots+u_\varrho\log v_\varrho, \] wo \(u_1,\dots,u_\varrho\) mit Adjungirung der Coefficienten der Differentialgleichung irreductiblen algebraischen Gleichungen von der genügen, dass um jeden Verzweigungspunkt derselben zwischen \(\varrho+1\) Elementen eines Cyklus eine homogene lineare Relation ganzzahligen Coefficienten besteht, während die \(v\) rational durch \(u_1,\dots,u_\varrho\) und die Coefficienten der Differentialgleichung ausdrückbar sind. Die \(u_1,\dots,u_\varrho\) sind particuläre algebraische Integrale der reducirten Differentialgleichung, von der vorausgesetzt ist, dass sie keine logarithmischen Integrale besitzt. Die analogen Sätze betreffs der allgemeinsten Beziehung zwischen Abel'schen Integralen sowie der endlichen Gestalt der Integrale der vorgelegten Differentialgleichung, die aus diesen Transcendenten algebraisch zusammengesetzt sind, lassen sich in Kürze nicht wiedergeben, und wir müssen uns hier begnügen, betreffs dieses interessanten zweiten Abschnitts der Arbeit auf das Original zu verweisen.
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