Einstufige Ausartungen der quadratischen Transformation der Ebene. (Q1548106)

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Einstufige Ausartungen der quadratischen Transformation der Ebene.
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    Einstufige Ausartungen der quadratischen Transformation der Ebene. (English)
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    1882
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    Die Methode, nach welcher der Verfasser in seinem Calcül der abzählenden Geometrie die Anzahlen für zwei collineare Bündel bestimmte, hat ihn auch zu den Anzahlen für die quadratische Transformation der Ebene geführt, d. h. zu derjenigen Verwandtschaft zwischen zwei Ebenen, bei welcher jedem Punkte der einen Ebene nur ein einziger Punkt der andern Ebene entspricht, den Punkten einer Geraden aber immer die Punkte eines Kegelschnitts entsprechen. Da diese Anzahlen durch die Anzahlen für gewisse speciellere quadratische Transformationen, deren Constantenzahl durch die Specialisirung um eins kleiner geworden ist, auszudrücken sind, so war es vor allem nötig, diese specielleren oder ausgearteten Transformationen nebst ihren Eigenschaften aufzufinden. In der vorliegenden Abhandlung sind nun diese ausgearteten Transformationen, deren Verhalten ja auch andern Mathematikern als Anzahl-Geometeren interessant sein dürfte, erzeugt und beschrieben. Es wird genügen, wenn hier kurz angegeben wird, inwiefern jede dieser Ausartungen einerseits specieller wird, als die allgemeine, andererseits aber doch die Definition der allgemeinen quadratischen Transformation erfüllt. Bekanntlich existiren in jeder der beiden Ebenen \( E \) und \( E' \) , welche Träger einer quadratischen Transformation sind, drei Fundamentalpunkte \( F_1, F_2, F_3, \) bezw. \( F_1', F_2', F_3' \) von der Eigenschaft, dass durch sie alle Kegelschnitte hindurchgehen, welche Bilder von geraden Linien der anderen Ebene sind. Bei der ersten der vom Verfasser betrachteten Ausartungen liegen nun diese drei Fundamentalpunkte auf jeder der beiden Ebenen \( E \) und \( E' \) in gerader Linie, und alle Punkte von \( E \) und von \( E' \) entsprechen sich collinear, indem jeder Geraden in der einen Ebene ein in ein Geradenpaar zerfallender Kegelschnitt entspricht, der aus der collinear zugeordneten Geraden und der die drei Fundamentalpunkte enthaltenden festen Geraden besteht. Da die Collineation durch acht Bedingungen bestimmt ist, und die Feststellung der drei Fundamentalpunkte der einen Ebene fünf Bedingungen erfordert, so ergiebt sich in der That eine Constantenzahl, die um eins kleiner ist, als die Constantenzahl 14 der allgemeinen quadratischen Transformation. Die zweite Ausartung unterscheidet sich von der allgemeinen nur dadurch, dass in jeder Ebene zwei Fundamentalpunkte unendlich nahe liegen, so dass alle Kegelschnitte, welche dem Strahlenfeld der einen Ebene entsprechen, auf der andern Ebene einander berühren. Bei der dritten Ausartung sind die beiden Fundamentaldreiecke in allgemeiner Lage. Jedoch entspricht allen Punkten eines durch einen bestimmten Fundamentalpunkt \( F_1 \) in der einen Ebene gehenden Strahles ein und derselbe Punkt auf der Geraden \( F_2' F_3' \) , und zwar so, dass den durch \( F_1 \) gehenden Strahlen sich die Punkte auf \( F_2' F_3' \) projectiv zuordnen. Umgekehrt entspricht einem auf \( F_2 F_3 \) liegenden Punkte jeder Punkt eines projectiv zugeordneten Strahles durch \( F_1' \) . Es entsprechen sich also projectiv einerseits der Strahlbüschel, dessen Scheitel \( F_1 \) ist, und die gerade Punktreihe \( F_2' F_3' \) , andererseits der Strahlbüschel, dessen Scheitel \( F_1' \) ist, und die gerade Punktreihe \( F_2 F_3 \) , jedoch so, dass immer incidente Elemente der einen Ebene incidenten Elementen der andern Ebene entsprechen. Dabei ordnen sich den Punkten \( F_2 \) und \( F_3 \) die Strahlen \( F_1' F_3' \) und \( F_1' F_2' \) zu, ferner den Strahlen \( F_1 F_2 \) und \( F_1 F_3 \) die Punkte \( F_3' \) und \( F_2' \) . Bei der vierten Ausartung liegen die beiden Fundamentalpunkte \( F_1 \) und \( F_2 \) in einem Punkt \( F \) unendlich nahe, jedoch so, dass ihre Verbindungsgerade \( f_3 \) eine ganz bestimmte Lage hat. Der dritte Fundamentalpunkt \( F_3 \) hat eine allgemeine Lage zu dem Coincidenzpunkte \( F \) und dem Strahle \( f_3 \) , so dass also der Strahl \( F F_3 \) im allgemeinen von \( f_3 \) verschieden ist. Die drei Fundamentalpunkte in \( E' \) haben eine ganz allgemeine Lage zu einander. Durch \( F_3' \) geht ferner ein ausgezeichneter, im Allgemeinen von \( F_3' F_1' \) und \( F_3' F_2' \) verschiedener Strahl \( h' \) , dessen Punkte den durch \( F \) gelegten Strahlen projectiv entsprechen, und zwar so, dass \( F_3' \) dem Strahle \( f_3 \) und der Schnittpunkt von \( h' \) mit \( F_1' F_2' \) dem Strahle \( F F_3 \) entspricht. Einem in \( E \) beliebig gegebenen Punkte \( A \) entspricht in \( E' \) derjenige Punkt auf \( h' \) , welcher dem Verbindungsstrahle \( FA \) projectiv entspricht. Einer in \( E \) beliebig gegebenen Geraden entspricht in \( E' \) immer der aus \( h' \) und \( F_1' F_2' \) bestehende, zerfallende Kegelschnitt. Einem beliebigen Punkte in \( E' \) entspricht in \( E \) immer ein und derselbe Punkt \( F \) . Um zu einer beliebig in \( E' \) gegebenen Geraden das in \( E \) liegenden Bild zu finden, suche man den Schnittpunkt dieser Geraden mit \( h' \) und bestimmte denjenigen Strahl durch \( F \) , welcher diesem Schnittpunkte projectiv entspricht. Dann ist der aus dem so bestimmten Strahle und dem constanten Strahle \( F F_3 \) bestehende zerfallende Kegelschnitt das gesuchte Bild. Bei der fünften Ausartung liegen die drei Fundamentalpunkte \( F_1, F_2, F_3 \) auf einer geraden Linie \( f \) ; die Fundamentalpunkte \( F_1', F_2', F_3' \) dagegen haben in \( E' \) die allgemeine Lage. Ausserdem liegt in \( E' \) ein ausgezeichneter Punkt \( Q' \) . Dem durch \( Q', F_1', F_2', F_3' \) bestimmten Kegelschnittbüschel sind die Punkte auf \( f \) projectiv zugeordnet, und zwar so, dass den drei in ein Geradenpaar degenerirten Kegelschnitten des Büschels die drei Punkte \( F_1, F_2, F_3 \) entsprechen. Einem beliebigen Punkte \( A \) in \( E \) entspricht in \( E' \) der Punkt \( Q' \) , einem beliebigen Punkt \( A' \) in \( E' \) entspricht in \( F \) derjenige Punkt \( A \) auf \( f \) , welcher dem durch \( A', Q', F_1', F_2', F_3' \) bestimmten Kegelschnitte projectiv zugeordnet ist. Einer beliebigen Geraden in \( E \) entspricht der ihrem Schnittpunkte mit \( f \) zugeordnete Kegelschnitt, und einer beliebigen Geraden in \( E' \) entspricht die doppelt zu rechnede Gerade \( f \) . Bei der sechsten Ausartung fallen \( F_1, F_2, F_3 \) in einen und denselben Punkt \( F \) , jedoch so, dass ihre Verbindungsgeraden drei durch \( F \) gehende Strahlen \( f_1, f_2, f_3 \) sind. In \( E' \) liegt ein ausgezeichneter Kegelschnitt \( k' \) , dessen Punkte den durch \( F \) gehenden Strahlen projectiv zugeordnet sind, und zwar sind \( F_1', F_2', F_3' \) die drei den Strahlen \( f_1, f_2, f_3 \) zugeordneten Punkte. Einem beliebigen Punkte in \( E' \) entspricht in \( E \) immer der Punkt \( F \) , einem beliebigen Punkte \( A \) in \( E \) entspricht in \( E' \) immer derjenige auf \( k' \) liegende Punkt, welcher dem Strahle \( FA \) projectiv entspricht. Einer beliebigen Geraden in \( E \) entspricht in \( E' \) immer der Kegelschnitt \( k' \) , und einer beliebigen Geraden in \( E' \) entspricht in \( E \) das Geradenpaar, dessen beide Strahlen den beiden Schnittpunkten von \( k' \) mit der gegebenen Geraden entsprechen. Die erste, zweite und dritte Ausartung entsprechen sich selbst, wenn man die gestrichelten Buchstaben mit den nicht-gestrichelten und umgekehrt vertauscht. Dagegen erhält man aus der vierten, fünften und sechsten Ausartung durch dasselbe Verfahren je eine neue Ausartung. Ausserdem liefern die zweite, dritte und vierte Ausartung dadurch noch je zwei neue Ausartungen, dass man die Indices 1, 2, 3 der Fundamentalpunkte vertauscht. So ergeben sich im ganzen siebzehn Ausartungen, welche eine um eins kleinere Constantenzahl haben, als die allgemeine, quadratische Transformation der Ebene.
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