On the transformation theory of the theta functions, especially those of three variables. (Q1551121)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | On the transformation theory of the theta functions, especially those of three variables. |
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On the transformation theory of the theta functions, especially those of three variables. (English)
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1878
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Die Transformation der \(\theta\)-Functionen ist mehrfach Gegenstand von Untersuchungen gewesen (vgl. Thomae, Die allgemeine Transformation der \(\theta\)-Functionen. Diss. Göttingen 1864; Königsberger, Ueber die Transformation der Abel'schen Functionen erster Ordnung. Borchardt J. LXIV. p. 17; Kronecker, Ueber bilineare Formen. Berl. Monatsber. 1866 und Borchardt J. LXVIII. pag. 273). Herr Weber hat diese Untersuchungen in erneuter Form zusammengestellt und durch wesentliche Zusätze bereichert. Den Ausgangspunkt bilden die \(2p\)-fach periodischen Functionen mit \(p\) Veränderlichen. Für diese wird in \(\S\) 1 das Transformationsproblem so formulirt: Nachdem die Function durch Einführung passender Variabeln auf eine Normalfrm gebracht ist, derart, dass sie in Bezug auf jede einzelne der Veräderlichen die Periode \(\pi i\) hat, und ausserdem noch \(p\) Systeme zusammengehörigen Perioden \[ a_{1\nu},\; a_{2\nu}\ldots a_{p\nu} \quad (\nu =1,\; 2\ldots p), \] welche den Bedingungen genügen, dass \(a_{\mu\nu}=a_{\nu\mu}\), und dass der reelle Theil von \(\sum_{\mu\nu} a_{\mu\nu}x_{\mu}x_{\nu}\) negativ ist, werden an Stelle der ursprünglichen Varibeln \((u_1\ldots u_p)\) neue Variabele \((v_1\ldots v_p)\) eingeführt durch die linearen Substitutionen \[ (1.)\quad u_h=\sum_{1,p}^i Q_i^{(h)}v \quad (h=1,\; 2,\ldots p) \] und die Coefficienten \(Q_i^{(h)}\) so bestimmt, dass die transformirte Function wiederum für jede der Variabeln \(v_1\ldots v_p\) einzeln die Periode \(\pi i\) hat, und dass die anderen Periodsysteme \[ k_{1\nu},\; k_{2\nu}\ldots k_{p\nu}\quad (\nu =1\ldots p) \] wiederum den für die Darstellbarkeit durch \(\theta\)-Functionen erforderlichen Bedingungen genügen. Ist \(\alpha_i^{(\kappa )}(i,\;\kappa =1,\; 2\ldots p)\) ein System von \(4p^2\) ganzen Zahlen, so ergeben sich sofort die Gleichungen \[ (2.)\quad Q_{\mu}^{(\nu )}.\pi i=\alpha_{\mu}^{(\nu )}.\pi i+\sum_{1,p}^i \alpha_{\mu}^{(p+i)}a_{i\nu} \] \[ (3.) \quad \sum_{1,p}^i Q_i^{(\nu )} .\pi i=\alpha_{p+\mu}^{(\nu )} .\pi i+\sum_{1,p}^i \alpha_{p+\mu}^{(p+i)}a_{i\nu} , \] welche die Transformationscoefficiente \(Q_{\mu}^{(\nu )}\) und die neuen Periodicitätsmoduln \(k_{\nu\mu}\) bestimmen. Durch Elimination der \(Q\) und mit Berücksichtigung von \(k_{\mu\nu}=k_{\nu\mu}\) folgen für die Zahlen \(\alpha_i^{(\nu )}\) die Relationen \[ (4.)\quad \sum_{1,p}^i (\alpha_{p+i}^{(\nu )}\alpha_i^{(\mu )} -\alpha_{p+i}^{(\mu )}\alpha_i^{(\nu )} )=\pm \quad \text{oder}\quad =0, \] je nachdem \(\nu -\mu =\pm p\) ist oder nicht. Aus (4.) folgt \[ (5.)\quad \varDelta =\sum\pm\alpha_1^{(1 )}\alpha_2^{(2 )}\ldots\alpha_{2p}^{(2p)} =\pm n^p \] und ein dem System (4.) ähnliches und äquivalentes System von Bedingungen für die Zahlen \(\alpha\). Die ganze Zahl \(n\), der Grad der Transformation, muss stets positiv sein, wie die Bedingung ergiebt, dass der reelle Theil von \(\sum_{\mu ,\nu} b_{\mu\nu}x_{\mu}x_{\nu}\) negativ ist. \(\S\) 2 beschäftigt sich mit der Zusammensetzung zweier Transformationen und der Reduction des Transformationsproblems. Zwei Transformationen \((P)\) und \((Q)\) vom Grade \(m\) und \(n\) setzen sich zu einer Transformation \((R)\) vom Grade \(m.n\) zusammen. Das der Transformation \((R)\) entsprechende Zahlensystem \(\gamma_{\nu}^{(i)}\) erhält man aus den zu \((P)\) und \((Q)\) gehörigen Systemen \(\alpha_{\nu}^{(i)}\) und \(\beta_{\nu}^{(i)}\) nach dem Multiplicationsgesetz der Determinanten, wobei jedoch das eine System nach den Vertical-, das andere nach den Horizntalreihen zu nehmen ist. Dieser Satz von der Zusammensetzung zweier Transformationen führt nun zu folgenden Vereinfachungen des Transformationsproblems. Zwei Transformationen \(n^{\text{ten}}\) Grades \((P)\) und \((Q)\) heissen äquivalent, wenn die eine aus der anderen durch Anwendung einer linearen Transformation entsteht, so dass \((P)=(Q).(R)\). Alle äquivalenten Transformationen bilden eine Klasse. Ist daher das Problem der linearen Transformation allgemein erledigt, so hat man nur noch für einen (und zwar beliebigen) Repräsentanten jeder Klasse (oder jedes Grades) die Transformationsformel zu entwickeln. Die Bestimmung des einfachsten Repräsentanten einer Klasse geschicht nach dem Verfahren von Kronecker (l. c.). Es werden 6 specielle, lineare Transformarionen aufgestellt, durch welche sich die Determinante \((Q)\) der allgemeinen Transformation \(n^{\text{ten}}\) Grades auf eine gewisse Normalform \((N)\) reducirt, in der nur die Elemente der Diagonalreihe unverändert sind, während ein Theil der übrigen Elemente in 0, der andere Theil in kleinste Reste nach den Elementen der Diagonalreihe übergeht. Jede Klasse enthält nur eine Transformation von dieser Normalform \((N)\). Unter der Voraussetzung, dass der Transformationsgrad \(n\) keinen quadratischen Theiler hat, ergiebt sich durch Anwendung zweier Transformationen ersten Grades \((A)\) und \((B)\), der einen vor, der anderen nach der Transformation \((Q)\), eine weitere Reduction von \((Q)\), bei der nur die Diagonalglieder der Determinante \((Q)\) noch übrig bleiben, während alle anderen Determinanten Null werden. Hieraus folgt, dass jede Transformation, deren Grad ohne quadratischen Theiler ist, sich aus Transformationen zusammensetzt, deren Grad eine Primzahl ist. Ist nun \(n\) eine Primzahl, so bestehen die Diagonalglieder der reducirten Determinante aus \(2p\) Zahlen, die zur Hälfte gleich \(n\), zur Hälfte gleich 1 sind. Man hat also noch \(2^p\) Hauptfälle zu unterscheiden. Diesen \(2^p\) Hauptfällen entsprechen ebensoviele Typen von Normalformen \((N)\); man erhält dieselben aus den Hauptfällen durch Multiplication mit derjenigen Transformation ersten Grades, die sich aus \((N)\) ergiebt, wenn man die in der Diagonalreihe stehenden Glieder alle durch 1 ersetzt. Die \(2^p\) Hauptfälle endlich lassen sich durch lineare Transformation aus einem einzigen, beliebigen Hauptfall ableiten, also etwa aus der Determinante, deren Diagonalglieder \[ (n,\; n,\ldots n,\; 1,\; 1,\ldots 1) \] sind. Man hat somit das Resultat: Für einen Grad \(n\), der keinen quadratischen Theiler hat, kommt das allgemeine Transformationsproblem zurück auf die zwei Aufgaben, für den Grad 1 die allgemeinste Transformation und für einen Primzahlgrad \(n\) die Transformation eines Hauptfalles durchzuführen. Nachdem in \(\S\) 3 die complexe Multiplication, d. h. derjenige singuläre Fall der Transformation, in welchem die transformirten Moduln \(k_{\mu\nu}\) den entsprechenden ursprünglichen Moduln \(a_{\mu\nu}\) gleich werden, mit Hülfe einer reciproken Gleichung vom \(2p^{\text{ten}}\) Grade mit ganzzahligen Coefficienten erledigt ist (cfr. Kronecker l. c.), wendet sich der Verfsser in \(\S\) 4 zur Transformation der \(\vartheta\)-Function, die für \(p=3\) vollständig durchgeführt wird. Aus den Functionsgleichungen der \(\vartheta\)-Function ergeben sich wieder die Relationen (4.) für das Zahlensystem \(\alpha_{\nu}^{(i)}\), und für die Charakteristiken \[ \left( \begin{matrix} g_1g_2\ldots g_p \\ h_1h_2\ldots h_p \end{matrix} \right) \quad \text{und} \quad \left( \begin{matrix} g_1'g_2'\ldots g_p' \\ h_1'h_2'\ldots h_p' \end{matrix} \right) \] der ursprünglichen aus der transformirten \(\vartheta\)-Function die bekannten Beziehungen \[ (6.)\quad \left\{ \begin{matrix} \l \\ g_{\nu}'\equiv \sum^i (g_i\alpha_{\nu}^{(i)} +h_i\alpha_{\nu}^{(3+i)} +\alpha_{\nu}^{(i)}\alpha_{\nu}^{(3+i)} ) \\ h_{\nu}'\equiv \sum^i (g_i\alpha_{3+\nu}^{(i)} +h_i\alpha_{3+\nu}^{(3+i)}+ \alpha_{3+\nu}^{(i)}\alpha_{3+\nu}^{(3+i)} \end{matrix} \right. \text{(mod. 2).} \] Diese Relationen dienen in \(\S\) 5 zum Nachweis, dass durch lineare Transformation jedes vollständige System ungrader Charakteristiken (wie dasselbe in der Schrift des Verfassers: ``Ueber die Abel'schen Functionen vom Geschlecht \(p=3\)'' p. 20-21 definirt ist) in ein ebensolches System übergeht. Man kann in eindeutiger Weise (mod. 2) dies system von Transformationszahlen bestimmen, duerch welches ein beliebig gegebenes vollständiges System ungrader Charakteristiken auf ein bestimmtes Normalsystem zurückgeführt wird. Hieraus ergiebt sich die Anzahl der nach dem Modul 2 verschiedenen linearen Transformationen. In \(\S\) 6 kommt der Verfasser zur Aufstellung der Transformationsgleichungen selber (für \(p=3\)). Die lineare Transformation wird als bekannt übergangen (vgl. u. A. H. Weber, ``Ueber die unendlich vielen Formen der \(\vartheta\)-Functonen'' Borchardt J. LXXIV. p. 57 siehe F. d. M. III. 1871. 216, JFM 03.0216.01). Es handelt sich dann nach den Reductionen des \(\S\) 2 noch um Aufstellung der Transformationsformeln für eine Primzahl \(n\) in einem der oben unterschiedenen \(2^3=8\) Hauptfälle. Sondert man die Transformation zweiten Grades ab und behandelt zuerst den Fall, wo der Grad \(n\) eine ungrade Primzahl ist, so hat man nur die Transformationsformel für die \(\vartheta\)-Function mit der Charakteristik (0) zu entwickeln, da sich aus ihr die Formel für eine beliebige Charakteristik durch Vermehrung der Variabeln um halbe Periodensysteme ergiebt. Die Functionalglechung der \(\vartheta\)-Function erster Ordnung liefert unmittelbar die gesuchte Formel \[ (7)\quad C.\vartheta (nv_1,\; nv_2,\; nv_3;\; nb)=S_{\lambda_1\lambda_2\lambda_3} \left\{ \vartheta \left( v_1+ \frac {\lambda_1\pi i}n,\; v_2+\frac {\lambda_2\pi i}n,\; v_3+ \frac {\lambda_3\pi i}n;\; b \right) \right\} ^n, \] worin sich die Summe \(S\) in Bezug auf jede der Grössen \(\lambda_1,\;\lambda_2,\;\lambda_3\) über ein vollstÄndiges Restsystem nach dem Modul \(n\) erstreckt. Durch Anwendung des Additionstheorems der \(\vartheta\)-Functionen folgt hieraus der Satz, dass man die Function \(\vartheta (nv_1,\; nv_2,\; nv_3;\; nb)\) darstellen kann als ganze und homogene Function \(n^{\text{ter}}\) Ordnung von den Functionen \(\vartheta_{\varpi}(v_1,\; v_2,\; v_3,\; b)\), deren Coefficienten rational zusammengesetzt sind aus den Grössen der Form \[ \vartheta_{\varpi} \left( \frac {h_1\pi i}n,\; \frac {h_2\pi i}n, \frac {h_3\pi i}n;\; b \right) . \] (vergl. Königsberger l. c. \(\S\) 4 und \(\S\) 6.) Die Verhältnisse der Grössen \[ \vartheta_{\varpi} \left( \frac {p_1}n,\; \frac {p_2}n,\; \frac {p_3}n;\; b \right) , \] wo \(\varpi\) eine beliebige Charakteristik und \(p_1,\; p_2,\; p_3\) alle möglichen Systeme zusammengehöriger Perioden bedeuten, hängen von den Grössen \(\vartheta_{\varpi}(0;\; b)\) algebraisch durch die sogenannten Theilungsgleichungen ab. Setzt man in der Transformationsformel (7.) und in den entsprechenden für beliebige Charakteristiken gebildeten Formeln die Variabeln \(v_1,\; v_2,\; v_3\) gleich Null und eliminirt mittelst der Theilungsgleichungen die Grössen \[ \vartheta_{\varpi} \left( \frac {p_1}n,\; \frac {p_2}n,\; \frac {p_3}n;\; b \right) , \] so erhält man die zu der obigen Transformation gehörigen Modulargleichungen, d. h. die Relationen zwischen \(\vartheta_{\varpi} (0;\; nb)\) und \(\vartheta_{varpi} (0;\; b)\), also zwischen den ursprünglichen und den transformirten \(\vartheta\)-Functionen, gebidet für die Nullwerthe der Argumente. (Hier findet sich ein Versehen; die Theilungsgleichungen werden für die Modulargleichungen angesehen). Den Schluss der Abhandlung (\(\S\) 7) bildet die Transformation zweiten Grades für die \(\vartheta\)-Functionen mit beliebiger Charakteristik. Auch hier würde die Beschränkung auf einen Hauptfall genügen. Der Verfasser gewinnt jedoch durch directe Zerlegung eines Products von zwei der ursprünglichen \(\vartheta\)-Functionen in die Summe von Producten aus je zweien der transformirten \(\vartheta\)-Functionen Formeln, aus welchen sich eine Zusammenstellung der Transformationsgleichungen für sämmtliche acht in \(\S\) 2 unterschiedenen Normaltypen ergiebt.
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