On the Envelope of Geodesic Lines. (Q1552364)

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On the Envelope of Geodesic Lines.
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    On the Envelope of Geodesic Lines. (English)
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    1879
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    Die Arbeit, deren Inhalt der Hauptsache nach bereits in der vor Kurzem erschienenen Doctordisseration des Verfassers enthalten ist, beschäftigt sich mit den Enveloppen der geodätischen Linien auf Rotationsflächen überhaupt und specieller auf Rotationsflächen zweiten Grades. Ist \(y\) die Rotationsaxe, \(y= f(r)\) die Gleichung des Meridians \(r^2 =x^2 +z^2\), so lassen sich die geodätischen Linien darstellen durch \[ \varphi =\nu \int_{r_0}^r \frac{dr}{r} \sqrt{ \frac{ 1+ f^{\prime 2}}{ r^2 -\nu^2} }. \] Dies ist die Polargleichung der Projection der geodätischen Linie auf irgend eine zur Rotationsaxe senkrechte Ebene. Die Curve ist nur reell, wenn \(r^2 \overset {=} > \nu ^2\). Verzweigungspunkte des Integrals sind erstens \(r^2 = \nu^2\), zweitens \(f' =\infty\), d. h. \(\frac{ dr}{ dy} =0,\) (wenn für diesen Werth \(r\) ein wirkliches Maximum oder Minimum hat). An den Verzweigungsstellen muss \(dr\), also auch die Wurzel ihr Vorzeichen wechseln, wenn man nicht rückwärts auf der Curve gehen, sondern sie fortsetzen will. Sind auf der Fläche zwei Parallelkreise \(r= \nu\) vorhanden, so oscillirt die geodätische Linie periodisch zwischen ihnen in demjenigen Theil der Fläche für welchen \(r^2 > \nu^2\) ist. Ist dieser endlich, wie beim Ellipsoid, so muss es dazwischen mindestens einen Maximalwerth für \(r\) geben und im Allgemeinen zwei Kreise \(r= r_0\) (\(r_0\) und \(r_0'\)). Ist er unendlich, wie bei den Hyperboloiden, so gehen auch die geodätischen Linien in's Unendliche, können aber als durch's Unendliche geschlossen betrachtet werden. Ein Theil der Curve, welcher von \(r_0\) ausgeht, auf \(r_0'\) endet und dazwischen einen Grenzkreis berührt hat, heisst eine halbe Periode. Ist nur ein Grenzkreis vorhanden, wie beim Paraboloid, so gehen die Linien ohne reelle Periode in's Unendliche. Die Bedingung für die Enveloppen gewinnt der Verfasser, indem er \(\frac{ d \varphi}{ d \nu} =0\) setzt. Dies ergiebt \[ I= \int^r_{r_0} \frac{rdr\sqrt{1+ f^{\prime 2}}}{\sqrt{r^2-\nu^2}^3} =0, \] wo das Integral \(I\) mit dem Integrale für \(\varphi\) gleich verzweigt ist, aber für \(r^2 =\nu^2\) unendlich wird. Der Verfasser weist hierdurch die generelle Realität der Enveloppen nach, indem er sich darauf stützt, dass das Integral \(I\) bei einem Durchschreiten der Unstetigkeitswerthe \(r^2 =\nu^2\) mit einem Zeichenwechsel unendlich wird, woraus folgt, dass es periodisch alle Werthe von \(-\infty\) bis \(+\infty\) durchläuft, also auch den Werth Null periodisch annimmt. Referent möchte bemerken, dass sich dieser Schluss in einer etwas elementareren Form ganz allgemein darstellen lässt, wenn man zunächst die Vieldeutigkeit des Integrals für \(\varphi\) zum Ausdruck bringt. Geht man nämlich auf einer geodätischen Curve von \(r_0\) bis \(r\) ohne einen Grenzkreis zu überschreiten, so erhält man \[ \varphi =\varphi_1 =\nu \int_{r_0}^a \mp \nu \int^a_r, \] wobei das obere oder untere Vorzeichen gilt, je nachdem der betreffende Bogen der geodätischen Linie den Maximalkreis \(a\) durchschneidet oder nicht, und wo beide Wurzeln mit gleichen Vorzeichen, etwa beide positiv zu nehmen sind. Wären mehrere Maxima und Minima von \(r\) innerhalb der Grenzkreise vorhanden, so würde sich der Ausdruck für \(\varphi_1\) etwas compliciren, was aber an den weiteren Schlüssen nichts ändert. Für jede Ueberschreitung des Grenzkreises tritt eine halbe Periode zu diesen Werthen hinzu von der Grösse \[ 2 \nu K( \nu) =2 \nu \int^a_{\nu} \frac{ dr}{r} \sqrt{ \frac{ 1+ f^{\prime 2}}{ r^2 -\nu^2} }, \] wo die Wurzel dasselbe Vorzeichen wie oben hat; also ist allgemein \[ \varphi =\varphi_1 +2n \nu K( \nu), \] und der Durchschnittspunkt der geodätischen Linie mit einer von demselben Anfangspunkte ausgehenden benachbarten ist bestimmt durch \[ 0= I+ 2n\; ( \nu K' ( \nu) +K (\nu) ), \] wo der Integrationsweg für \(I\) in derselben Weise zerlegt werden kann, wie der für \(\varphi_1\). Da nun \(I\), wenn man dem \(r\) alle möglichen Werthe von \(\nu\) bis \(a\) ertheilt, alle Werthe zwischen \(-\infty\) und \(+\infty\) annimmt, so lassen sich \(r\) und die Vorzeichen der Theilintegrale so bestimmen, dass \(I= -2p (\nu K' (\nu) +K (\nu) )\) wird, und zwar ist, je nachdem \(( \nu K' (\nu) +K( \nu))\) positiv, null oder negativ ist, der \(\pm p^{\text{te}}\) Schnittpunkt um mehr als \(p\) halbe Perioden, um \(p\) halbe Perioden oder um weniger als \(p\) halbe Perioden vom ersten Punkt \(r_0\) entfernt. Der Ausdruck \(\nu K' (\nu) +K (\nu)\) ist übrigens nichts anderes als ein Periodicitätsmodul des Integrales \(I\). Der Verfasser discutirt nun die Gestalt der Enveloppen der durch einen Punkt gelegten geodätischen Linien genauer für die verschiedenen Flächen zweiter Ordnung. Beim Rotationsellipsoid schneiden sich zwei benachbarte geodätische Linien vor oder nach Vollendung einer halben Periode, je nachdem es länglich oder abgeplattet ist. Nimmt man den festen Punkt \(A\) auf dem Aequator, so ergiebt sich als Enveloppe eine Curve, welche zwei zu \(A\) symmetrische Punkte \(C\) und \(D\) als Spitzen enthält. (Der Verfasser hat hier, wie überall, nur die von \(A\) aus zunächst folgenden Coincidenzpunkte in Betracht gezogen, welche den Werthen \(p= \pm 1\) entsprechen; eingentlich entstehen des weitern unzḧlig viele entsprechende Aeste, die man für \(p= \pm 2, \; p= \pm 3\) etc. erhält.) Der erste Ast erhält noch zwei andere auf dem durch \(A\) gehende Meridian liegende Spitzen. Hierdurch erhält man einen aus vier Zweigen mit vier Spitzen bestehenden Ast. Lässt man den Punkt \(A\) vom Aequator aus auf einem Meridian bis \(r_0\) rücken, so wandern die Spitzen \(B\) und \(C\) nach der durch \(A\) gelegten geodätischen Linie, welche den Parallelkreis \(r_0\) und \(r_0'\) berührt, und zwar in die beiden Berührungspunkte mit \(r_0'\), welche um eine halbe Periode von \(A\) entfernt sind, während die beiden auf dem Meridian liegenden Spitzen demjenigen Pole näher rücken, welcher mit \(r_0'\) auf derselben Seite liegt. Je mehr \(A\) in den einen Pol rückt, desto mehr zieht sich die Enveloppe auf den andern Pol zusammen, in welchen sie sich im Grenzfalle auflöst. In ähnlicher Weise wird die Gestaltänderung einer beliebigen Enveloppe untersucht, wenn das Ellipsoid, welches erst länglich war, sein Axenverhältnis ändert und durch die Kugel in ein abgeplattetes übergeht, wobei im Uebergangsfall die Enveloppe ebenfalls in einen Punkt degenerirt. Ebenso untersucht der Verfasser die Enveloppen auf den beiden Arten von Hyperboloiden und auf dem Kegel, welcher den Uebergangsfall zwischen beiden Arten bildet. Als charakteristisch ergiebt sich folgendes. Auf dem zweischaligen, respective einschaligen Hyperboloide schneiden sich die von einem Punkte ausgehenden benachbarten geodätischen Linien vor, respective nach Vollendung einer halben Periode, auf dem Kegel aber mit Vollendung der ganzen. Das zweischalige Hyperboloid schliesst sich ganz dem Ellipsoid an, da es wie dieses zwei Pole besitzt; doch kann es kommen, dass die Enveloppe ganz auf derjenigen Schale liegt, auf welcher sich der Ausgangspunkt \(A\) der geodätischen Linien nicht befindet. Dieser Fall wird von Jacobi in seinen Vorlesungen über Dynamik als ein solcher bezeichnet, in welchem keine Enveloppe existirt, weil nach Jacobi's Auffassung die geodätische Linie nicht als durch's Unendliche geschlossen angesehen wird. Bei dem einschaligen Hyperboloide besteht eine Enveloppe aus einem zweispitzigen Zuge, dessen Spitzen auf dem Parallelkreise \(r_0'\) liegen und dessen vier Aeste sich auf beiden Seiten dem Kehlkreise asymptotisch nähern, nachdem zwei davon durch's Unendliche gegangen sind. Da man aber auf jeder geodätischen Linie, ehe man zum Coincidenzpunkte gelangt, das Unendliche passiren muss, so existiren im Jacobi'schen Sinne keine Enveloppen, da dieser die geodätischen Linien nicht über das Unendliche fortsetzt. Für den Kegel artet die Enveloppe in einen doppelt gedachten Kreisbogen aus, der dem dem Kreise \(r_0\) gleichen Parallelkreise \(r_0'\) angehört, und die geodätischen Linien gehen zur einen Hälfte durch den einen, zur andern Hälfte durch den andern Endpunkt desselben. Zum Schluss betrachtet der Verfasser das Paraboloid und den Cylinder und gelangt zu dem Resultat, dass auf dem Paraboloid jede Enveloppe in den unendlich entfernten Kreis ausartet, während auf dem Cylinder überhaupt keine Enveloppe existirt. Die letztere Behauptung hat indessen Herr von Mangoldt vor Kurzem in einer Abhandlung: ``Ueber diejenigen Punkte auf positiv gekrümmten Flächen, welche die Eigenschaft haben, dass die von ihnen ausgehenden geodätischen Linien nie aufhören kürzeste zu sein'' (Borchardt J. XCI. p. 23-53) als irrthümlich nachgewiesen.
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    Envelope
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    geodesic lines
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    surfaces of revolution
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    ellipsoid
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    cylinder
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    paraboloid
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    hyperboloid.
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