Lectures on the theory of hyperelliptic integrals. (Q1553418)

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Lectures on the theory of hyperelliptic integrals.
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    Lectures on the theory of hyperelliptic integrals. (English)
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    1878
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    Nachdem durch eine Reihe von Abhandlungen über die Theorie der hyperelliptischen Integrale, welche Herr Königsberger in Borchardt's Journal und in den Math. Ann. veröffentlicht hat (s. F. d. M. VII. VIII. IX, JFM 07.0289.02, JFM 08.0283.01, JFM 08.0286.01, JFM 09.0358.03), einzelne damit zusammenhängende Probleme der Integralrechnung ihre Beantwortung gefunden, stellt der Herr Verfasser in dem vorliegenden Werke die Hauptpunkte der Theorie der hyperelliptischen Integrale im Zusammenhange dar, um zugleich eine Basis für eine spätere eingehendere Bearbeitung der Theorie der hyperelliptischen Functionen, der durch Umkehrung der hyperelliptischen Integrale enstehenden Transcendenten, zu haben. Da uns der hier zugewiesene Raum eine ausführliche Besprechung des Werkes nicht gestattet, so müssen wir uns mit einer flüchtigen Skizzirung des Inhaltes dieser Vorlesungen begnügen; wir verweisen deshalb den Leser auf die eingehende Inhaltsangabe, welche der Herr Verfasser von seinem Werke in dem von ihm herausgegebenen ``Repertorium'', II. 202-223 gegeben hat. Die Grundlage der Theorie bilden die Riemann'schen Principien der allgemeinen Functionentheorie, wie sie in des Herrn Verfassers ``Vorlesungen über die Theorie der elliptischen Functionen'' auseinandergesetzt worden sind. Gegenstand der ersten Vorlesung ist die Frage, ob die Lage und die Zahl der Unstetigkeitspunkte auf einem oder beiden Blättern einer zweiblättrigen Riemann'schen Fläche für eine auf derselben eindeutige algebraische Function beliebig angenommen werden könne, und welche nothwendigen und hinreichenden Bedingungen für die Existenz einer in \(z\) und \(\sqrt{R(z)}\) rationalen Function mit vorgeschriebenen Unstetigkeitpunkten erfüllt sein müssen. In der zweiten Vorlesung werden die Formen für die hyperelliptischen Integrale der ersten, zweiten und dritten Gattung, nach Riemann's Definitionen aufgestellt, und in der dritten Vorlesung wird dasjenige hyperelliptische Integral analytisch bestimmt, das in den \(\nu\) Punkten \(z_\alpha\,(\alpha=1,2\dots\nu)\) wie \[ A_\alpha\log(z-z_\alpha)+B_\alpha(z-z_\alpha)^{-1}+C_{\alpha}(z-z_\alpha)^{-2}+\cdots+K_\alpha(z-z_\alpha)^{-k\alpha} \] unendlich wird, wobei vorausgesetzt wrid, dass die Summe \[ \sum_{\alpha=1}^\nu A_\nu=0 \] ist. Dies führt zur Darstellung des Dirichlet'schen Princips für die vorgelegte Fläche. Hierauf wird, in der vierten Vorlesung, ein beliebiges hyperelliptisches Integral auf drei Arten von Normalintegralen reducirt. Die fünfte Vorlesung beschäftigt sich mit der Aufstellung von Relationen zwischen den Periodicitäts-Moduln der verschiedenen, zu derselben Irrationalität gehörenden Integrale, Relationen, wie sie von Legendre für die Periodicitäts-Moduls der elliptischen Integrale erster und zweiter Gattung, von Weierstrass für die der hyperelliptischen Integrale gegeben wurden. In der sechsten Vorlesung folgt nun das Abel'sche Theorem für die hyperelliptischen Integrale. Dieses kann in der Art ausgedrückt werde, dass eine Summe von beliebig vielen \((2m-p)\) gleichartigen hyperelliptischen Integralen mit irgens welchen Grenzen sich als Summe von \(p\) ebensolchen Integralen darstellen lässt, deren obere Grenzen durch eine Gleichung \(p^{\text{ten}}\) Grades gefunden werden, deren Coefficienten rationale Functionen der \((2m-p)\) willkürlich angenommenen Grenzen und der zugehörigen Irrationalitäten sind. Dieses Theorem führt, in der siebenten Vorlesung, zu der Betrachtung der allgemeinsten algebraischen Beziehungen, welche zwischen hyperelliptischen Integralen für dieselbe oder verschiedene Riemann'sche Flächen bestehen, wenn die oberen Grenzen dieser Integrale algebraisch miteinander verknüpft sind. Durch den Nachweis, dass eine solche Beziehung eine lineare Function der hyperelliptischen Integrale mit constanten Coefficienten sein muss, wird das Transformations-Problem wesentlich vereinfacht. Daran schliesst sich die Frage nach den allgemeinsten Beziehungen zwischen hyperelliptischen Integralen derselben Ordnung und algebraisch-logarithmischen Functionen. Es ergiebt sich als Folgerung, dass in diesen allgemeinen Relationen keine Umkehrungsfunctionen der Integrale niederer Gattungen auftreten können. In der achten Vorlesung wird dann die Frage behandelt, wann sich ein hyperelliptisches Integral auf solche Integrale niederer Ordnung reduciren lässt; die vollständige Beanwortung dieser Frage ist bis jetzt noch nicht möglich. Gegenstand der letzten Vorlesung ist die Multiplication und Division der hyperelliptischen Integrale.
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