On the theory of transformation of theta functions, especially of those of three variables. (Q1553422)

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English
On the theory of transformation of theta functions, especially of those of three variables.
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    On the theory of transformation of theta functions, especially of those of three variables. (English)
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    1878
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    Durch Einführung passender Variabeln kann man stets eine \(2p\)-fach periodische Function von \(p\) Veränderlichen so umformen, dass jede Veränderliche die Periode \(\pi i\) hat, und dass ausserdem \(p\) Periodensysteme \[ a_{1,\nu}\, a_{2,\nu}\dots a_{p,\nu}\quad (\nu=1,2\dots p) \] bestehen, um welche sich die Variabeln resp. gleichzeitig ändern. Es muss \[ a_{\mu,\nu}=a_{\nu,\mu} \] und der reelle Theil von \(\sum_{\mu,\nu}a_{\mu,\nu}x_\mu x_\nu\) negativ sein, damit die Function sich durch Thetafunctionen darstellen lasse. Nun wird diese Function transformirt durch die Substitution \[ u_h=\sum_{i=1}^p Q_i^{(h)} v_i\quad (h=1,2,\dots p), \] wo die Coefficienten \(Q_i^{(h)}\), deren Determinante nicht verschwinden darf, so zu bestimmen sind, dass die neue \(2p\)-fach periodische Function ebenfalls für jede der Variabeln \(v_1,v_2,\dots v_p\) die Periode \(\pi i\) hat, und dass die andern Periodensysteme \((b_{1,\nu}\, b_{2,\nu}\dots b_{\mu,\nu})\) den für die Darstellbarkeit durch Thetafunctionen erforderlichen Bedingungen genügen. Versteht man nun unter \[ \alpha_i^k \quad (i=1,2\dots2p, k=1,2\dots2p) \] ein System von \(4p^2\) ganzen Zahlen, so ist \[ Q_\mu^{(\nu)}\pi i=\alpha_\mu^{(\nu)}\pi i+\sum_{1,p}^i \alpha_\mu^{(p+i)} a_{i,\nu}, \] \[ \sum_{1,p}^1 Q_i^{(\nu)}b_{i,\nu}=\alpha_{p+\nu}^{(\nu)} \pi i+\sum_{1,p}^i \alpha_{p+\mu}^{(p+i)} a_{i,\nu}, \] und es bestehen zwischen den \(a_{i,k}\) und \(b_{i,k}\) die linearen Gleichungen: \[ \frac1{\Pi i} \sum_{1,p}^{i,i'} \alpha_i^{p+1}b_{i,\ni}a_{i',\mu} =\alpha_{p+\mu}^{(\nu)}\pi i+\sum_{1,p}^i \alpha_{p+\mu}^{(p+i)} a_{i,\nu}-\sum_{1,p}^i \alpha_i^{(\nu)} b_{i,\mu}/ \] Aus den Bedingungen \(b_{i,i'}=b_{i',i}\) ergeben sich, wenn \(n\) eine ganze Zahl ist, die Relationen: \[ \sum_{1,p}^i (\alpha_{p+i}^{(\nu)}\alpha_i^{(\mu)}-\alpha_{p+i}^{(\mu)} a_i^{(\nu)})=\begin{cases} \pm n, \text{wenn }\nu-\mu=\pm, \\ 0 \text{ in allen anderen Fällen.} \end{cases} \] \[ (\mu,\nu=1,2,\dots 2p) \] Genügt ein Zahlensystem \(\alpha_i^{(k)}\) dieser Bedingung, so hat die Determinante \[ \varDelta=\sum+\alpha_2^{(1)}\alpha_1^{(2)}\dots \alpha^{(2p)}_{2p} \] den Werth \(n^p\). Die ganze positiven Zahl \(n\) heisst der Grad der Transformation; letztere heisst linear, wenn \(n=1\) ist. Nun werden zwei Transformationen durch wiederholte Substitution zusammengesetzt zu einer dritten: \[ (R)=(P)(Q). \] Wie bei Jacobi fund. nov. p. 71, in den elliptischen Functionen, werden solche Transformationen \((Q)\), welche \((P)\) zur Multiplication ergänzen, zu \((P)\) supplementäre genannt; und zwei Transformationen \((P),(Q)\) heissen äquivalent, wenn die eine aus der andern durch eine lineare Transformation \((B)\) ensteht, so dass \[ (P)=(Q)(B), \quad (Q)=(P)(B)^{-1}. \] Alle äquivalenten Transformationen bilden Eine Classe. Mit Hülfe des von Kronecker (Ueber bilineare Formen, Berl. Ber. 1866 und Borchardt J. LXVIII.) angegebenen und schon von Clebsch und Gordan in der Theorie der Abel'schen Functionen angewandten Verfahrens wird dann ein möglichst einfacher Repräsentant einer jeden Classe erhalten. Eine so charakterisirte Normalform \((N)\) hat in jeder Classe nur Eine Transformation. Für eine Primzahl \(n\) als Transformationsgrad, werden 8 Typen als Repräsentanten der nicht äquivalenten Transformationsclassen aufgestellt. Schliesslich wird das von Kronecker (l. c.) gefundene Resultat erwiesen, dass es singuläre Werthe der Moduln \(a_{i,k}\) giebt, für welche die \(b_{i,k}\) den entsprechenden \(a_{i,k}\) gleich werden, und dass diese singulären Moduln durch die Wurzeln einer reciproken Gleichung \(2p^{\text{ten}}\) Grades mit ganzzahligen Coefficienten sich bestimmen lassen. Es existirt für eine gegebene Transformation, für welche diese Gleichung \(2p^{\text{ten}}\) Grades lauter von einander verschiedene imaginäre Wurzeln hat, höchstens Ein den Convergenzbedingungen genügendes Grössensystem \[ \omega_{i,k}=\frac{b_{i,k}}{\pi i}=\frac{a_{i,k}}{\pi i}, \] welches dem entsprechenden transformirten Grössensystem gleich wird; aber es existirt, wie Beispiele lehren, nicht immer ein solches Grössensystem. Hat die Gleichung \(2p^{\text{ten}}\) Grades gleiche Wurzeln, dann können unendlich viele solcher Grössensysteme existiren. Diese hier entwickelten allgemeinen Transformationsprincipien werden nun auf die Thetafunction dreier Variabeln \[ \vartheta\left\{ \begin{matrix} g_1 &g_2 &g_3\\ h_1 &h_2 &h_3 \end{matrix} \right\} \, (u_1,u_2,u_3) \] angewendet. Es wird eine Function von der Form \[ \varPi_{(\varpi)}(u_1,u-2,u_3)=e^{f(u_1,u_2,u_3)} \vartheta_{(\varpi)} (u_1,u_2,u_3; a) \] betrachtet, in welcher die homogene Function zweiten Grades \[ f(u_1,u_2,u_3)=\sum^i \sum^k c_{i,k}u_iu_k \] so bestimmt wird, dass dieselbe in eine \(\vartheta\)-Function der Variabeln \(v_1,v_2,v_3\); übergeht. Nach Behandlung der Transformation ersten Grades wird der Hauptsatz der allgemeinen Transformationstheorie bewiesen, dass sich nämlich die Function \(\varPi_{(\varpi)}(u_1,u_2,u_3)\) als homogene ganze rationale Function \(n^{\text{ten}}\) Grades Functionen \[ \vartheta\left\{ \begin{matrix} g_1 &g_2 &g_3\\ h_1 &h_2 &h_3 \end{matrix} \right\} \,(v_1,v_2,v_3;b) \] darstellen lässt. Hierauf werden speciell die Transformationen des zweiten Grades behandelt und hier die vollständigen Transformationsformeln für die Repräsentanten der 135 Transformationsclassen gegeben.
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    theta functions
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