On some exceptional cases occuring in the theory of abelian functions. (Q1553423)

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On some exceptional cases occuring in the theory of abelian functions.
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    On some exceptional cases occuring in the theory of abelian functions. (English)
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    Es wird im Vorliegenden für die einer besonderen Classe von algebraischen Functionen zugehörigen algebraischen Integrale und Thetafunctionen eine Reihe von Ausnahmefällen begründet, von denen die speciellsten die hyperelliptischen Functionen bilden. Setzt man in die Thetafunction \[ \vartheta (v_1,v_2,\dots v_n)=\left(\sum_{h=-\infty}^{+\infty}\right)^p e^{\sum_{p=1}^i\sum_{p=1}^ka_{i,k}h_ih_k+2\sum_{p=1}^ih_iv_i} \] für die Moduln \(a_{i,k}\) die Periodicitätsmoduln der Normalintegrale erster Gattung an den Querschnitten \(b_i\) und für die Argumente \(v_i\) die um Constanten vermehrten Normalintegrale erster Gattung: \[ v_i=\int_\varepsilon^\zeta du_i-e_i, \] wo \(\varepsilon, \zeta\) zwei belibige Punkte in der \((2p+1)\)-fach zusammenhängenden Fläche \(T\) sind, und \(\zeta\) variabel, so entsteht die Function \[ \vartheta \left[\overset {p}{\underset{1} h} \left(\int_\varepsilon^\zeta du_h-e_h \right) \right], \] welche eine in der einfach zusammenhängenden Fläche \(T'\) stetige Function von \(\zeta\) ist, die entweder identisch verschwindet oder in \(p\) Punkten \(\eta_1,\eta_2, \dots \eta_p\) unendlich klein von der ersten Ordnung wird. Nun betrachten wir den Quotienten \[ \frac{\vartheta \left[\overset {p}{\underset{1} h} \left(\int_\varepsilon^\zeta du_h-e_h \right)\right]\cdot \vartheta \left[\overset {p}{\underset{1} h} \left(\int_\varepsilon^\zeta du_h+e_h \right)\right]} {\vartheta \left[\overset {p}{\underset{1} h} \left(\int_\varepsilon^\zeta du_h-f_h \right) \right]\cdot \vartheta \left[ \overset {p}{\underset{1} h}\left(\int_\varepsilon^\zeta du_h+f_h \right)\right]}; \] dieser ist eine wie \(T\) verzweigte Function von \(\zeta\), die sich als Quotient zweier Functionen \(\varphi,=\frac{\varphi_1}{\varphi_2}\), darstellen lässt. Es werden für die Grössensysteme \(e,f\) derartige Annahmen gemacht, dass die Nullpunkte des Zählers sowohl als des Nenners paarweise zusammenfallen; dadurch enstehen Functionen \(\varphi\), welche in \(p-1\) Punkten unendlich klein von der zweiten Ordnung werden. Die Quadratwurzeln aus diesen Functionen werden ``Abel'sche Functionen'' im engeren Sinne genannt. Wenn von den \(2^{2p}\) Functionen \[ \vartheta \left[\overset {p}{\underset{1} h} \left(\int_\varepsilon^\zeta du_h-\frac12\varpi_h \right)\right] \quad \text{oder} \quad \vartheta \{ \varpi\} \left[ \overset {p}{\underset{1} h}\left(\int_\varepsilon^\zeta du_h \right)\right] \] keine identisch für alle Lagen von \(\varepsilon, \zeta\) verschwindet, so existiren \(2^{p-1}(2^p-2)\) Abel'sche Functionen. Hier werden nun diejenigen Ausnahmefälle, in denen eine oder einige der Functionen \[ \vartheta \left[\overset {p}{\underset{1} h}\left(\int_\varepsilon^\zeta du_h\pm\frac12 \varpi_h \right) \right], \] identisch verschwinden, untersucht, und das Verhalten der Abel'schen Functionen in diesen Fällen studirt. Es ergiebt sich der Satz: ``Wenn die Function \[ \vartheta \left[\overset {p}{\underset{1} h}\left(\sum_{i=1}^{m-1}\int_{\varepsilon_i} ^{\zeta_i} du_h+\frac12\varpi_h \right) \right], \] identisch für alle \(\varepsilon_i,\zeta_i\) verschwindet, dagegen \[ \vartheta \left[\overset {p}{\underset{1} h}\left(\sum_{i=1}^m \int_{varepsilon_i}^{\zeta_i} du_h+\frac12\varpi_h \right) \right], \] nicht identisch für alle \(\varepsilon_i,\zeta_i\) verschwindet, oder, was dasselbe ist, wenn für die Argumentwerth \((\frac12\varpi_1,\frac12\varpi_2, \dots \frac12\varpi_p)\) die Function \(\vartheta\) mit ihren sämmtlichen Derivirten bis zur \((m-1)^{\text{ten}}\) Ordnung einschliesslich, aber nicht sämmtlichen Derivirten der \(m^{\text{ten}}\) Ordnung verschwindet, so entspricht der Charakteristik \((\varpi)\) ein ganzes System Abel'schen Functionen, welche linear und homogen mit willkürlichen constanten Coefficienten aus \(m\) solchen Functionen zusammengesetzt sind.'' Und umgekehrt: ``Wenn ein System von Abel'schen Functionen existirt, welches linear und homogen mit willkürlichen constanten Coefficienten aus \(m\) linear unbahängigen Abel'schen Functionen zusammensetzbar ist, so lässt sich eine Charakteristik \((\varpi)\) bestimmen von der Eigenschaft, dass die Function \(\vartheta\) sammt allen ihren Derivirten bis zur Ordnung \(m-1\) einschliesslich verschwindet für die Argumentwerthe \[ (\frac12\varpi_1,\frac12\varpi_2, \dots \frac12\varpi_p).'' \] Die Anwendung dieses Satzes auf die hyperelliptischen Functionen vom Geschlecht \(p\) ergiebt, dass \(\frac{p+2\cdot p+3\cdots 2p+1}{1\cdot2\cdot3\cdots p}\) Thetafunctionen übrigen bleiben, welchen keine Abel'schen Functionen entsprechen, und diese müssen grade Thetafunctionen sein, welche für die Nullwerthe der Argumente nicht verschwinden. Nun werden, unter Betrachtung der zwischen den Functionen \(\varphi\) bestehenden Relationen, die aus der Anzahl und Beschaffenheit der vorhandenen Systeme von unendlich vielen Abel'schen Functionen sich ergebenden Ausnahmefälle näher untersucht, von denen die hyperelliptischen Functionen die speciellste Classe bilden, und es wird diese Untersuchung für die Werthe \(p=3,45\) eingehender durchgeführt.
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    abelian integrals
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    theta functions
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