Theory of circular polarization. (Q1554056)

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Theory of circular polarization.
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    Theory of circular polarization. (English)
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    1878
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    Um die Erscheinungen circularpolarisirender Medien zu erklären, nimmt der Verfasser an, dass die Körpermoleküle dem Elementarparallelepipedon des innerhalb des Körpers vorhandenen Aethers eine Drehung zu ertheilen suchen, die dem Ausschlage des betreffenden Aethertheilchens proportional ist. Von den sechs tangentialen Spannungscomponenten des deformirten Elementarparallelepipedons sind in Folge dessen nicht mehr je zwei einander gleich, wie ohne jene Drehwirkung, sondern zwei, die sonst gleich wären, sind jetzt z. B. \[ T_1=\varrho M\left(\frac{\partial\eta}{\partial z}+\frac{\partial\zeta}{ \partial y}\right)+J_1\xi;\quad T'_1=\varrho M\left(\frac{\partial\eta}{ \partial z}+\frac{\partial\zeta}{\partial y}\right) -J_1\xi; \] ähnlich verhalten sich je zwei der vier übrigen tangentialen Componenten, während die normalen Spannungscomponenten die üblichen Werthe behalten. Setzt man diese Ausdrücke der elastischen Kräfte in die allgemeinen Elasticitätsgleichungen ein, so erhält man die Differentialgleichungen für isotrope circurlar polarisirende Medien. Um dieselben Gleichungen für circular polarisirende Krystalle zu erhalten, muss man dasselbe Verfahren anwenden, auf welches der Verfasser die Theorie der Doppelbrechung basirt hat (cf. F. d. M. VIII. p. 651, JFM 08.0651.01). Man muss in den obigen Gleichungen statt \(\xi,\eta,\zeta\) setzen \(\xi-\xi',\eta-\eta',\zeta-\zeta'\), wo \(\xi',\eta',\zeta'\) die Ausschläge der Körpertheilchen sind. Man muss dann annehmen, dass für ein bestimmtes System rechtwinkliger Axen \(\frac{\xi'}\xi,\frac{\eta'}\eta,\frac {\zeta'}\zeta\) constante Werthe haben. Von den so erhaltenen Gleichungen hat die erste die Form \[ \begin{multlined}\frac{\partial^2\xi}{\partial t^2}-{\mathfrak a}^2\left(\frac {\partial^2\xi}{ \partial x^2}+\frac{\partial^2\xi}{\partial y}+\frac{\partial^2\xi}{\partial z^2}\right)+\frac\partial{\partial x}\left({\mathfrak a}^2\frac{\partial\xi}{ \partial x}+{\mathfrak b}^2\frac{\partial\eta}{\partial y}+{\mathfrak c}^2\frac{\partial \zeta}{\partial z}\right)\\ =K_1\left(\frac{\partial\eta}{\partial z}-\frac{\partial\zeta}{\partial\zeta}{ \partial y}\right);\end{multlined} \] die andern entstehen aus dieser durch Vertauschung von \(\xi,x,{\mathfrak a}^2\) mit \(\eta,y,\mathfrak b^2\), resp. \(\zeta,z,\mathfrak c^2\). Diese Gleichungen werden nun in bekannter Art weiter behandelt. Es wird untersucht, unter welchen Bedingungen eine elliptisch polarisirte, transversale Welle jenen Gleichungen genügt. Es ergeben sich dabei analoge Resultate, wie in der gewöhnlichen Theorie der Doppelbrechung; nur hat man es hier mit elliptisch polarisirten Wellen zu thun statt mit geradlinig polarisirten. An Stelle der optischen Axen der gewöhnlichen Doppelbrechung treten hier zwei Richtungen, für welche die Polarisation eine circulare ist. Ein besonderes Interesse hat der Fall der einaxigen Krystalle, bei denen \(\mathfrak a=b\) ist, wodurch die beiden eben definirten optischen Axen in eine zusammenfallen. Die für diesen Fall abgeleiten Formeln stimmen im Ganzen mit den Beobachtungen am Quarz überein. Doch sind die grundlegenden Annahmen über die Einwirkung der Körpermoleküle auf die Aetherheilchen immerhin zu willkürlich, um die vorliegende Theorie als eine definitive betrachten zu können. Die Zulässigkeit der Annahme, dass \(T_1\) und \(T'_1\) ungleich, erscheint dem Referenten nicht zweifellos.
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    optics
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    polarization of light
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    Identifiers