Sulla rappresentazione geografica di una superficie su di un' altra. (Q1555275)

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Sulla rappresentazione geografica di una superficie su di un' altra.
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    Sulla rappresentazione geografica di una superficie su di un' altra. (English)
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    1877
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    Die Bedingung, dass eine Fläche \(S\) conform auf eine Fläche \(S'\) abgebildet sei, ist \[ ds'=mds, \] wenn \(ds\) und \(ds'\) entsprechende Linienelemente bezeichnen, \(m\) den Aehnlichkeitsmodul oder die Linearvergrösserung für den betreffenden Punkt. Nimmt man auf jeder der beiden Flächen zwei Schaaren isothermer orthogonaler Curven als Parameterlininen \((u,v)\), so wird \[ ds^2=\lambda^2(Udu^2+Vdv^2), \text{ also} \] \[ ds_1^2=m^2\lambda^2(Udu^2+Vdv^2), \] wo \(U\) eine Function von \(u_1\), \(V\) eine solche von \(v\) ist. Die Vergrösserung steht nun in einem einfachen Zusammenhang mit dem Krümmungsmass der beiden Flächen in den entsprechenden Punkten, welches für die eine Fläche mit \(K_s\), für die andere mit \(K_{s'}\) bezeichnet wird. Um diesen Zusammenhang auszudrücken, setzte man nach Gauss allgemein \[ ds^2=Edu^2+2Fdudv+Gdv^2. \] Bedeutet dann \(\varphi\) eine beliebige Function von \(u\) und \(v\), so definirt die Gleichung \[ \varDelta_2\varphi= \frac{1}{\sqrt{EG-F^2}} \left\{ \frac{d}{du} \frac{G\frac{d\varphi}{du}-F\frac{d\varphi}{dv}} {\sqrt{EG-F^2}}+ \frac{d}{dv} \frac{E\frac{d\varphi}{dv}-F\frac{d\varphi}{du}} {\sqrt{EG-F^2}} \right\} \] eine neue Function \(\varDelta_2\varphi\), welche Beltrami den Differentialparameter zweiter Ordnung nennt, und welche durch Substitution neuer Parameter ihre Form nicht ändert. Man erkennt nun leicht, dass \[ \varDelta_2\text{lg\,}\lambda=-K_s \] ist, und ebenso \[ \varDelta_2'\text{lg\,}m\lambda=-K_{s'}. \] Es ist aber \[ \varDelta_2'=\frac{1}{m^2}\varDelta_2, \] also \[ \varDelta_2=\text{lg\,} m=-K_s-m^2K_{s'}. \] Ist also \(S'\) eine Ebene, so ist \[ \varDelta_2\text{lg\,}m+K_s \text{ und } \varDelta_2\text{lg\,} m\lambda=0. \] Um nun eine zweite conforme Abbildung derselben Fläche \(S\) auf \(S'\) zu erhalten, kann man setzen \[ d{s'}^2=\lambda_1^2(U_1d{u'}^2+V_1d{v'}^2), \] und es ist dann bekanntlich \[ \int \sqrt{U_1} du' \pm i\int\sqrt{V_1}dv'= f\left( \int \sqrt{U}du\pm i \int\sqrt{V} dv \right). \] Dann ergiebt sich die Vergrösserung \(m\) durch die Formel \[ m^2\lambda^2=\lambda_1^2f' f_1'. \] Wenn \(f_1\) die zu \(f\) conjugirte Function bedeutet und \(f'\) und \(f_1'\) die Ableitungen von \(f\) und \(f_1\), dann zeigt sich, dass \[ \varDelta_2'\text{lg\,}\frac{m\lambda}{\lambda_1}=0 \text{ und } \varDelta_2\text{lg\,}\frac{m\lambda}{\lambda}=0 \] also \[ \varDelta_2\text{lg\,}\frac{m}{\lambda_1}= -\varDelta_2\text{lg\,}\lambda=K_s \] ist. Hieran knüpft der Herr Verfasser die Aufgabe, die Function \(f\) zu finden, wenn \[ \text{lg\,}\frac{m\lambda}{\lambda_1}=\text{lg\,} \sqrt{f' f_1'}=P \] gegeben ist, und zeigt, dass dieselbe immer auf Quadraturen geführt werden kann. Statt dessen können auch, wie bekannt, die Werthe von \(P\) für den Rand gegeben sein, wenn die so gestimmte Abbildung überhaupt möglich ist. Es ist nämlich zu bemerken, dass die Werthe von \(P\) für den Rand nicht unter allen Umständen willkürlich gegeben sein dürfen, beispielsweise wenn der Rand in beiden Flächen gegeben ist. Um dies näher zu untersuchungen, wird die Bedeutung des Ausdrucks \(\frac{m\lambda}{\lambda_1}\) genauer betrachtet. Es ergiebt sich, wenn \(i\) und \(i'\) die Winkel sind, welche die Curven \(s\) und \(s'\) mit den Parameterlinien \(v=\) const. bilden, und \(dn\) und \(dn'\) die Elemente der nach der concaven Seite gerichteten geodätischen Normalen sind, ferner \(\varrho\) und \(\varrho'\) die Radien der geodätischen Krümmung, dass \[ \frac{d\text{lg\,}\frac{m\lambda}{\lambda_1}}{dn}= \frac{di}{ds}=\frac{1}{\varrho_s}+\frac{d\text{lg\,}\lambda}{dn}, \] \[ \frac{d\text{lg\,}\frac{m\lambda}{\lambda_1}}{dn_1}= -\frac{di'}{ds'}=-\frac{1}{\varrho_{s'}}-\frac{d\text{lg\,}\lambda_1}{dn'}, \] ist. Hieraus folgt, wenn man Singularitäten ausschliesst, dass, wenn man \(\frac{d(i-i')}{ds}\) auf dem Rande von \(s\) kennt, das Problem der Abbildung gelöst ist, wenn dieselbe überhaupt möglich ist. Wenn beispielweise \(i-i'\) constant ist auf dem Rande, so muss \(\text{lg\,}\frac{m\lambda}{\lambda_1}\) ebenfalls constant sein, und zwar für die ganze Fläche, ebenso wie \((i-i')\). Wenn ferner der Rand in einer der beiden Flächen gebildet ist aus Linien, welche ein System von Isothermen unter constanten Winkeln schneiden, so ist die Lösung zurückgeführt auf die Aufgabe, eine Function \(\text{lg\,}\frac{m\lambda}{\lambda'}\) zu bestimmen, für welche \[ \varDelta_2=0, \quad \varDelta_2'=0, \] und für welche die Werthe von \[ \frac{d\text{lg\,}\frac{m\lambda}{\lambda_1}}{dn} \] für den Rand gegeben sind. Was nun die Möglichkeit einer solchen Abbildung betrifft, so zeigt sich, dass wenn der Rand etwa in \(\omega'\) nicht von vornherein gegeben ist, die Abbildung immer möglich ist. Wenn aber der Rand in beiden Flächen gegeben ist, so kann es kommen, dass die Abbildung unter den gegebenen Bedingungen nicht möglich ist. Der Herr Verfasser untersucht hierauf die Continuitätsbedingungen für die conformen Abbildungen, und wendet dazu die Formel an, dass für eine Function \(\varphi\), welche eine endliche Anzahl Unstetigkeiten im Innern des Feldes \(C\) hat, \[ \int \varDelta_2 \varphi dC+\int \frac{d\varphi}{dx}d\varrho=0 \] ist, wo das erste Integral sich auf das Feld, das zweite auf den Rand bezieht. Bildet man nun die Randintegrale \(\int di\) und \(\int di'\) und bezeichnet ihre Differenz allgemein durch \(\varpi\), so zeigt sich, dass, wenn \(\varpi\) gleich Null ist, \(\frac{m\lambda}{\lambda_1}\) keine Unstetigkeit hat, dass also die Abbildung im ganzen Felde conform ist. Wenn aber \(\varpi\) nicht Null ist, so müssen Singularitäten in Felde verhanden sein. Der Herr Verfasser setzt nun eine Abbildung veraus, für welche \(\frac{m\lambda}{\lambda_1}\) in \(n\) getrennten Punkten unendlich wird, und zwar wie der Logarithmus des geodätischen Abstandes von diesen Punkten, so dass man hat \[ \text{lg\,}\frac{m\lambda}{\lambda_1}= A_1\text{lg\,}\frac{1}{r_1}+ A_2\text{lg\,}\frac{1}{r_2}+\dotsm+\varphi, \] wo die \(A\) Constanten sind, und \(\varphi\) eine Functionen bedeutet, welche keine Unstetigkeiten in dem betrachteten Felde hat. Drückt man dann \(\frac{d\varphi}{dn}\) und \(\varDelta_2\varphi\) aus, und setzt beides in die obere Formel, so erhält man \[ \sum A_h \varepsilon_h=\varpi, \] wo \(\varepsilon_h\) denjenigen Centriwinkel eines unendlich kleinen um den betreffenden Unstetigleitspunkt beschriebenen Kreises bedeutet, der im Innern des Feldes liegt, also für die innern Unstetigkeitspunkte gleich \(2\pi\), für die Unstetigkeitspunkte des Randes gleich dem inneren Winkel des Randes wird. Hierdurch wird nun auch das Mittel gegeben, die Function \(\varphi\) zu bestimmen, wenn die Unstetigkeitspunkte gegeben sind, also die Abbildung dem entsprechend einzurichten. Der Verfasser untersucht dann doch die Bestimmung der Constanten \(A_h\) und \(A_h'\), welche gewissen Bedingungen genügen mössen. Endlich werden gewisse Fälle besprochen, in denen die Unstetigkeit nicht auf einzelne Punkte beschränkt ist, sondern bei denen Linien oder Flächentheile mit Unstetigkeiten existiren. Zum Schluss der Abhandlung werden einige Anwendungen auf specielle Abbildungen besprochen, und zwar 1) die eines ebenen concentrischen Kreisrindes auf eine Ebene, wenn die Vergrösserung für jeden Punkt des Randes gegeben ist; 2) die einer Kugelzone auf eine Ebene, wenn die Vergrösserungen \(m_1\) und \(m_2\) für beide Theile des Randes gegeben sind; 3) die Abbildung einer Fläche \(S\), welche begrenzt ist durch eine oder mehrere Linien, welche die isothermen Parameterlinien \(v\) unter constanten Winkeln scheiden, und innerhalb deren die orthogonalen isothermen Parameter einer Schaar sich nicht scheiden auf eine Fläche \(S'\) mit analoger Begrenzung; mit specieller Anwendung auf die Merkator'sche Projection; 4) das bekannte Riemann'sche Problem der Abbildung einer beliebigen ebenen Figur in einen Kreis, mit Berücksichtigung der Christoffel'schen Abbildung eines ebenen Polygons in einen Kreis.
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