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    1876
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    \textit{E. Schering} [Berl. Monatsber. 1876, 330-331 (1876; JFM 08.0093.04)] stellt folgende Verallgemeinerung des Gauss'schen Kriteriums für den quadratischen Rest-Charakter auf: Ist die beliebige Zahl \(P\) zu \(2A\) relativ prim, so wird mit Benutzung des Legendre-Jacobischen Zeichens \(\left( \frac{A}{P}\right) = (-1)^{\mu}\), worin \(\mu\) die Anzahl der negativen Reste bedeutet, welche entstehen, wenn man von den Producten \(A, 2A, \ldots \frac{P - 1}{2} A\) die absolut kleinsten Reste für den Theiler \(P\) bildet. Herr Kronecker knüpft hieran folgende Entwickelungen: Sind \(r\) und \(s\) beliebige positive ganze Zahlen, \(l, m, n\) dagegen ungrade und definirt man nach Eisenstein'scher Weise \[ ({\mathfrak{A}}) \quad \left( \frac{r}{n} \right) = \prod_{k}\;\frac{\sin \frac{2 r k \pi}{n}}{\sin \frac{2k\pi}{n}} \quad(k = 1,2, \ldots \tfrac{1}{2}\; (n - 1)), \] so kann man die rechte Seite derart transformiren, dass man \[ ({\mathfrak{B}}) \quad \left( \frac{m}{n} \right) = \prod_{k,k} 2 \sin \left( \frac{h\pi}{m} + \frac{k\pi}{n} \right) 2 \sin \left( \frac{h\pi}{m} - \frac{k\pi}{n} \right),\qquad \left(\begin{matrix} h = 1,2, \ldots \tfrac{1}{2}\; (m - 1)\\ k = 1,2, \ldots \tfrac{1}{2}\; (n - 1)\end{matrix} \right) \] erhält. Nun folgen unmittelbar aus \(({\mathfrak{A}})\) die Gleichungen \[ (A) \quad \left( \frac{r}{n} \right) = \left( \frac{r}{-n} \right), \quad \left( \frac{r}{n}\right) = \left( \frac{sn + r}{n} \right), \quad \left( \frac{1}{n} \right) = 1, \] \[ \left( \frac{-1}{n} \right) = (-1)^{\frac{n - 1}{2}}, \quad \left( \frac{2}{n} \right) = (-1)^{\frac{n^2 - 1}{8}}; \] \[ (A') \quad \left( \frac{r}{n} \right) \; \left( \frac{s}{n} \right) = \left( \frac{r.s}{n} \right); \] \[ (D) \quad \left( \frac{r}{n} \right) \equiv r^{\frac{n-1}{2}} \bmod n); \] und aus \(({\mathfrak{B}})\) \[ (B) \quad \left( \frac mn \right) \; \left( \frac{n}{m} \right) = (-1)^{\tfrac 14 (m-1)\;(n-1)}; \qquad (C) \quad \left( \frac{r}{mn} \right) = \left( \frac{r}{m} \right) \; (\left( \frac{r}{n} \right). \] Hier beweist \((D)\) die Uebereinstimmung des oben definirten Zeichens mit dem Legendre-Jacobischen Symbol; die übrigen Gleichungen liefern die Grundeigenschaften desselben. Die arithmetische Interpretation von \(({\mathfrak{A}})\) führt zu der obigen Verallgemeinerung \(({\mathfrak{A'}})\) des Gauss'schen Lemma's; die von \(({\mathfrak{B}})\) zu der neuen Definition \(({\mathfrak{B'}})\): dass \(\left( \frac{m}{n} \right)\) gleich dem Vorzeichen von \(\varPi \left( \frac{h}{m} - \frac{k}{n} \right)\) sei. Geht man umgekehrt von \(({\mathfrak{A'}})\) und \(({\mathfrak{B'}})\) aus, so erhält man aus \(({\mathfrak{A'}})\) die in \((A)\) und \((A')\), aus \(({\mathfrak{B'}})\) die in \((B)\) ausgesprochenen Eigenschaften. Endlich kann man leicht die Definitionen \(({\mathfrak{A'}})\) und \(({\mathfrak{B'}})\) als identisch erkennen. Es fehlen also für die Erkenntniss des so definirten Zeichens nur noch die Eigenschaften \((C)\) und \((D)\). Um diese abzuleiten und um zugleich den eigentlichen Kern dieser ganzen Klasse von Reciprocitätsbeweisen klar zu stellen geht Herr Kronecker nur von der Definition \(({\mathfrak{B'}})\) aus. Diese liefert \[ (\alpha) \quad \left( \frac{m}{n} \right) \; \left( \frac{n}{m} \right) = (-1)^{\tfrac 14 (m-1) \; (n-1)}, \] \[ (\beta)\quad \left( \frac{l}{n} \right) = \left( \frac{sn + l}{n} \right), \qquad (\beta') \quad \left( \frac{l}{n} \right) = \left( \frac{sn - l}{u} \right) \; (-1)^{\tfrac 12 (n - 1)}, \] \[ (\gamma) \quad \left( \frac{lm}{n} \right) = \left( \frac{l}{n} \right) \; \left( \frac{m}{n} \right), \qquad (\gamma') \quad \left( \frac{l}{mn} \right) = \left( \frac{l}{m} \right) \; \left( \frac{l}{n} \right). \] Diese Gleichungen ergeben die zahlentheoretische Bedeutung des Zeichens nebst seinen Eigenschaften, sobald dieselbe nur für Primzahlen feststeht: für quadratische Reste zeigt dies aber \((\gamma), (\beta)\); ist also für einen einzigen quadratischen Nichtrest \(m \left( \frac{m}{n} \right) = - 1\), so folgt aus \((\gamma), (\beta)\), dass es für jeden der Fall ist. Die Existenz eines solchen liefert mit Hülfe des Gauss'schen Theorems (Disq. Arithm. IV. 129) einen Inductionsschluss. Die Arbeit endet mit einigen Bemerkungen über diese ganze Kategorie der Reciprocitätsbeweise, der auch der dritte und fünfte Gauss'sche angehören.
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    Gauss lemma
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    Legendre symbol
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