Notiz zur Theorie der Interferenzerscheinungen. (Q1556796)

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Notiz zur Theorie der Interferenzerscheinungen.
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    Notiz zur Theorie der Interferenzerscheinungen. (English)
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    1875
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    Um die Erscheinung zu erklären, dass bei der Interferenz des Lichtes die auf einander folgenden Maxima und Minima nicht überall dieselbe Lichtstärke haben, sondern dass die Deutlichkeit der Interferenzstreifen mit wachsendem Phasenunterschied abnimmt, macht der Verf. die Annahme, dass man es auch im scheinbar homogenen Lichte nicht mit einzelnen homogenen Strahlen zu thun habe, sondern mit Strahlencomplexen, in welchen Strahlen von allen möglichen Wellenlängen zwischen gewissen Grenzen enthalten sind. Diese Grenzen seien hinsichtlich der Schwingungsdauer \(B+\tau\) und \(B-\tau\), so dass \(B\) die Schwingungsdauer einer mittleren Strahles ist, während \(\tau\) gegen \(B\) sehr klein ist, so dass \(\frac{B}{\tau}=r\) eine sehr grosse Zahl ist. Es werden dann weiter je zwei Strahlen zusammengefasst, für die der Unterschied in den Schwingungsdauern grade \(\tau\) beträgt, und diese werden von gleicher Amplitude angenommen. Ihre Zusammensetzung ergiebt, wenn noch \(\tau\) gegen \(B\) vernachlässigt wird, die Schwingung \[ y=A\cos \frac{\pi t}{Br}\sin 2\pi \frac{l}{B}, \] d. i. eine Schwingung mit der veränderlichen Amplitude \(A\cos \frac{\pi t}{Br}\). Für alle möglichen Strahlenpaare erhält bei der erwähnten Vernachlässigung \(y\) denselben Werth, so dass die obige Formel die vollständige Schwingung des Complexes bezeichnet. Es werden nun zwei solche Complexe mit denselben Werthen von \(A,B,r\) betrachtet, die aber verschiedene Wege durchlaufen haben. Die Schwingungen beider werden auf bekannte Art zusammengesetzt. Die Discussion der resultirenden Intensitätsformel ergiebt dann, dass die Intensität der Maxima mit wachsendem Phasenunterschied abnimmt, die der Minima zunimmt, während für einen bestimmten (sehr grossen) Phasenunterschied die Intensität der Maxima und Minima dieselbe wird, so dass hier die Streifen verschwinden. Allerdings ergiebt die Formel des Verfassers auch, dass bei weiter wachsendem Gangunterschiede die verschwundenen Streifen allmählich wieder hervortreten müssen, was bisher noch nie beobachtet ist. Im Uebrigen bietet die hier abgeleitete Formel eine grössere Annäherung an die Wirklichkeit dar, als die gewöhnliche Formel.
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