Die dreizehn Ausartungen und die Fundamentalzahlen der ebenen Curve dritter Ordnung mit Spitze (Q1557742)

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Die dreizehn Ausartungen und die Fundamentalzahlen der ebenen Curve dritter Ordnung mit Spitze
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    Die dreizehn Ausartungen und die Fundamentalzahlen der ebenen Curve dritter Ordnung mit Spitze (English)
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    1875
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    Dieser Aufsatz, sowie auch der über die Charakteristiken der ebenen Curven dritter Ordnung im Raume (Gött. Nachr. Mai 1874, 267-283; cfr. Jahrb. VI. 402, JFM 06.0402.01 wo auch schon der vorliegende erwähnt wird) sind Vorläufer einer grösseren Arbeit von Schubert: ''Beiträge zur abzählenden Geometrie'', von der der erste Theil: ``Allgemeine Formeln und Vorstellungen der abzählenden Geometrie'' nun erschienen ist (Clebsch Ann. X. 1-116). In dem Aufsatze vom Mai 1875 wird die Untersuchung des früheren Aufsatzes uber die ebenen cubischen Curven mit Spitze verwollständigt, indem alle sechs Elemente des durch Spitze, Wendepunkt und Schnitt der zugehörigen Tangenten gebildeten sogenannten singulären Dreiecks berücksichtig, und demzufolge auch die Ausartungen gründlicher studirt werden. Den Anfang bilden eine Reihe von Definitionen, die zum Theil behufs einer geeigneten Terminologie nothwendig sind, und in der grösseren Arbeit sich wiederholen. Insbesondere wird die symbolische Multiplication von Bedingungen erläutert: das Produkt \(a^{\text{ter}}\) Dimension von Bedingungen ist die Zahl der Gebilde eines Systems \(a^{\text{ter}}\) Stufe (d. h. von \(a\)-facher Unendlichkeit), die den Bedingungen zugleich genügen (nach Halphén, Bull. Soc. Math. I. 236); jede allgemein gültige Relation \(a^{\text{ter}}\) Dimension von Bedingungen hat man auf ein beliebiges System \(a^{\text{ter}}\) Stufe der betreffenden gebilde zu beziehen, jedes Glied bedeutet die Zahl der Gebilde dieses Systems, die den in ihm multiplicirten Bedingungen genügen, und zwischen diesen Zahlen besteht die Relation. Wird eine solche Relation mit einer \(b\)-fachen Bedingung multiplicirt, so heisst dies nichts anderes als: man stellt sich zuerst diese Bedingung als eine der das System definirenden vor, was bei der Allgemeingültigkeit erlaubt ist, scheidet sie dann aber aus den definirenden Bedingungen aus, wodurch sich ein System \((a+b)^{\text{ter}}\) Stufe ergiebt, und gesellt sie zu den weiteren Bedingungen, die von Mitgliedern des Systems erfüllt werden sollen, und die dadurch, ebenso wie die Relation, ebenfalls zur \((a+b)^{\text{ten}}\) Dimension steigen. Es ist dies keine sachliche Aenderung, sondern nur eine andere Interpretation. Für die Aufstellung von Bedingungsrelationen dient einerseits das Correspondenzprincip, andererseits das Princip der speciellen Lage, oder wie es Schubert in der spätern Arbeit auch nennt, von der Erhaltung der Anzahl: ein Princip, das, schon längst ein wichtiges Forschungs-Instrument, hier vom Verfasser mit Recht in seiner Bedeutung hervorgehoben wird. Es folgen nun Relationen zwischen den Grundbedingungen von Punkt, Ebene, Strahl; sowie zwischen denen von Strahlenörtern \(0^{\text{ter}}\) und \(1^{\text{ter}}\) Stufe im Bündel und in der Ebene, und denen des Scheitels oder der Ebene, welche auch in der grösseren Arbeit enthalten sind. Diese werden nun gleich angewandt auf die sogenannten Plücker'schen Oerter der ebenen Curve \(3^{\text{ter}}\) Ordnung mit Spitze: die Ebene, die beiden Oerter \(1^{\text{ter}}\) Stufe \(3^{\text{ten}}\) Grades der Punkte und der Tangenten, und die 6 Oerter \(0^{\text{ter}}\) Stufe des singulären Dreiecks; die höheren Grundbedingungen lassen sich dabei auf die 3 Grundbedingungen \(\mu,\;\mu^2,\;\mu^3\) der Ebene (d. h. die, durch 1, 2, 3 Punkte zu gehen), auf die Grundbedingungen \(1^{\text{ter}}\) Stufe \(\nu,\;\varrho\) der beiden Oerter \(1^{\text{ter}}\) Stufe (d. h. die, dass ein Punkt der Curve einer Geraden, eine Tangente einer Ebene angehöre) - die sogenannten elementaren Bedingungen - und die ein- und zweifachen Grundbedingungen der 6 Oerter \(0^{\text{ter}}\) Stufe zurückführen. Der Begriff der Ausartung und ihrer verschiedenen Gattungen wird erläutert, und die 13 Ausartungen unserer Curve werden besonders hinsichtlich der Lage und Gestaltung der Oerter \(1^{\text{ter}}\) und \(0^{\text{ter}}\) Stufe beschrieben. Für eine System \(1^{\text{ter}}\) Stufe aus unseren Curven liefert das Correspondenzprincip 14 Formeln zwischen den einfachen Grundbedingungen und den Ausartungszahlen; aus denen sich ergiebt, dass die einzige Ausartung \(1^{\text{ter}}\) Gattung (d. h. die Zahl der so ausgearteten Curven) und die einfachen Grundbedingungen der Elemente der singulären Dreiecks sich ausdrücken lassen durch \(\mu,\;\nu,\;\varrho\) und den Defect, eine Summe der mit gewissen Coefficienten multiplicirten Zahlen der 12 Ausartungen höherer Gattung, welcher letztere in nur durch elementare Bedingungen definirten Systemen \(1^{\text{ter}}\) Stufe null ist. Das Princip der speciellen Lage giebt Formeln höherer Dimension. Die Zahlen der Ausartungen lassen sich, weil es sich dabei um Gebilde niedrigerer Ordnung handelt, geometrisch ermitteln, \(\mu,\;\nu,\;\varrho\) bei geschickter Anordnung der Systeme aus früheren Systemen entnehmen. Daraus werden dann die Bedingungszahlen für die Elemente des singulären Dreiecks berechnet. Der Schluss bringt eine Tabelle der Zahlen der einer \(a\)-fachen Grundbedingung genügenden Curven in Systemen \[ \mu^3 \nu^{8-a-b} \varrho{b-1},\text{ bez. } \mu^3 \nu^{b-1} \varrho{8-a-b} \] also in fester Ebene.
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