Lectures on the theory of elliptic functions, with an introduction to general function theory (Q1558853)

From MaRDI portal
scientific article
Language Label Description Also known as
English
Lectures on the theory of elliptic functions, with an introduction to general function theory
scientific article

    Statements

    Lectures on the theory of elliptic functions, with an introduction to general function theory (English)
    0 references
    1874
    0 references
    Riemann's geistreiche Methoden für das Studium der Functionen complexer Grössen sind nicht nur durch seine eigenen Arbeiten (``Grundlagen für eine allgemeine Theorie der Functionen einer veränderlichen complexen Grösse,'' Göttingen 1851 u. 1867; ``Theorie der Abel'schen Functionen,'' Borchardt J. LIV. 115, nebst drei anderen Abhandlungen, ibid p. 101, 105 u. 111; u. a.) bekannt geworden; sondern wir besitzen jetzt eine ganze Reihe schätzenswerther Lehrbücher und Abhandlungen, welche der Riemann'schen Theorie weitere Verbreitung verschafft haben. Wir nennen: Durège, Elemente der Theorie der Functionen einer complexen veränderlichen Grösse, Leipzig 1864; C. Neumann, Vorlesungen über Riemann's Theorie der Abel'schen Integrale, Leipzig 1865; Prym, Theoria nova functionum ultraellipticarum, Berlin 1863; Roch, Ueber Functionen complexer Grössen, Schlömilch Z. VIII. 1863; A. Clebsch und P. Gordan, Theorie der Abel'schen Functionen, Leipzig 1866. Zu ihnen gesellt sich das Werk des Herrn K\"nigsberger, welches die Theorie der elliptischen Functionen auf den von Riemann gegebenen Grundlagen aufbaut. Es war wohl nicht die des Herrn Verfassers, in diesen Vorlesungen etwas wesentlich Neues zu geben, sondern nur in systematischer Weise die Lehre von den algebraischen, trignometrischen und elliptischen Functionen zu entwickeln. Sehr zu bedauern ist, dass der Herr Verfasser nirgend die Quellen angegeben hat, aus denen Methoden und Sätze geschöpft sind. (Die drei literarischen Notizen auf p. 6, 89 und 219 des II. Theils, betreffend resp. Lejeune-Dirichlet's Zahlentheorie, des Verfassers Transformation, und einen algebraischen Satz von Abel, verschwinden in einem circa 650 Seiten umfassenden Werke). Wenn auch Legendre's Traité des fonctions elliptiques Vielen veraltet erscheint, wenn auch das Studium der Riemann'schen Originalarbeiten dem Anfänger grosse Schwierigkeiten darbietet, der Hinweis auf dieselben ist doch für diesen unentbehrlich; und an der klassischen Einfachheit der Jacobi'schen Fundamenta nova werden sich viele, auch nach dem Studium des Königsberger'schen Werkes, erquicken. Von Legendre, Riemann und Jacobi erfährt der Leser aus dem vorliegenden Buche nur, dass ersterer die drei Normalintegrale eingeführt und die nach ihm benannte Beziehung zwischen den Periodicitätsmoduln des ersten und zweiten Nrmalintegrals aufgestellt, dass Jacobi die obere Grenze \(\varphi\) des elliptischen Integrals erster Gattung Amplitudo genannt und das Normalintegral dritter Gattung mit \(\Pi (w,\alpha )\) bezeichnet hat, dass endlich Riemann eine Methode angegeben, mehrdeutige Functionen zu eindeutigen Functionen des Ortes ihrer Variabeln zu machen. Noch spärlicher werden Cauchy, Gauss, Abel, Weierstrass und Hermite genannt; die übrigen Autoren auf diesem Gebiete werden gar nicht erwähnt. Es würde die Grenzen eines Referates übersteigen, wollten wir bei der Angabe des Inhaltes der einzelnen Vorlesungen die dahingehörige Quellenangabe nachholen; wir verweisen den, der sich für die historische Entwickelung der elliptischen Functionen interessirt, auf das kürzlich erschienene Werk von Enneper: ``Elliptische Functionen, Theorie und Geschichte, Halle a. S. 1876.'' - Das Werk des Herrn Königsberger beginnt mit der Entwickelung des Begriffs der Zahl und der Herleitung und Darstellung der Rechnungsoperationen, welche für reelle und complexe Zahlen gelten (Vorl. 1.) Die folgenden vier Vorlesungen enthalten die Grundlagen der Riemann'schen Theorie der complexen Functionen, nämlich die Definition derselben, ihre characteristischen Bedingungsgleichungen, die Unterscheidung der eindeutigen und mehrdeutigen Functionen, die Riemann'sche Fläche als geometrischen Ort der Variabelnpunkte der eindeutig gemachten Function, und die Verwandlung der \(n\)-fach zusammenhängenden Fläche mittelst der Querschnitte in eine einfachzusammenhängende. Darauf folgt die Theorie der Integrale complexer Functionen: die Definition derselben (nach Cauchy), Riemann's Reduction des Doppelintegrals \[ \iint\left(\frac{\partial Q}{\partial x}-\frac{\partial P}{dy}\right)dxdy \] auf ein einfaches, Cauchy's Sätze über geschlossene Integrale und die Untersuchung der Periodicitätsmoduln (nach Riemann); ferner die analytischen Ausdrücke und die allgemeinen Eigenschaften der Functionen und ihrer Integrale un eindeutigen und mehrdeutigen Bereichen (Vorl. VI., VII. u. VIII.) Im Folgenden wird nun die entwickelte Theorie auf besondere Klassen von Functionen angewendet, und zwar zunächst auf die algebraischen Functionen (Vorl. IX.). Nach Aufstellung der Bedingungen dafür, dass eine Function algebrisch sei, werden die Cyclen einer algebraischen Gleichung untersucht, und die Lösungen in Potenzreihen entwickelt (nach Puiseux: Recherches sur les fonctions algébriques, Liouville j. XV. und Hamburger: Ueber die Entwickelung algebraischer Functionen in Reihen, Schlömilch Z. XVI. 461). An die algebraischen Functionen schliesst sich die logarithmische und die Exponentialfunction (Vorl. X.), und daran die Integrale irrationaler Functionen, das trigonometrische, elliptische und hyperelliptische, und die Entwickelung der periodischen Functionen innerhalb der Parallelstreifen, welche durch die Discontinuitätspunkte der Function bestimmt sind (Briot und Bouquet). Mit der Darstellung eindeutiger Functionen durch unendliche Prducte (Vorl. XXI.) schliesst die allgemeine Functionenlehre, und es beginnt mit Vorl. XIII. die Theorie der elliptischen Functionen. Das elliptische Integral erster Gattung wird zunächst als solches definirt, das für kleinen Punkt unendlich wird, das \(2^{\text{ter}}\) Gattung als solches, welches nur in einem Punkte \(z_{1}\) der zu \(\sqrt{R(z)}\) gehörigen Riemann'schen Fläche von der ersten Ordnung unendlich wird, und das dritter Gattung als solches, das f''ur \(2\) Puukte der Riemann'schen Fläche logarithmisch unendlich wird, mit der für die Coefficienten bestehenden Bedingung. Der Satz von ihrer eindeutiger Bestimmung (d. h. das für diese Functionen geltende Dirichlet'sche Princip) wird aufgestellt. Daran schliesst sich (Vorl. XIV.) die Reduction des allgemeinen elliptischen Integrals auf die drei Legendre'schen Normalformen, und die Aufstellung der zwischen den Periodicitätsmoduln dieser Integrale bestehenden Relationen (Vorl. XV.). Es folgt die Umkehrung des elliptischen Integrals erster Gattung, die doppelte Periodicität des Jacobi'schen sin am \(w\) und die Darstellung dieser Function durch die \(\theta\)-Function (nach den fundamenta nova). Nach Betrachtung der doppelt-periodischen Functionen im Allgemeinen (Vorl. XVII.), werden die Eigenschaften der \(\vartheta\)-Functionen entwickelt, die durch einfache Substitutionen mit der oben eingeführten fundamentalen Transcendente \(\vartheta_{3}\) zusammenhängen (Vorl. XVIII.). Das Additionstheorem für die drei elliptischen Functionen sin am, cos am, \(\varDelta\) am, die Entwickelung derselben in Rehen, und die Darstellung einer doppelt-periodischen Function durch die dreielliptischen bildet den Gegenstand der folgenden Vorlesung. Der erste Band schliesst mit der Entwickelung der Normalintegrale erster, zweiter und dritter Gattung in Fourier'sche Reihen, und mit der Herleitung der Additionstheoreme für dieselben (Vorl. XX.). Der Inhalt des zweiten Bandes ist im Wesentlichen der des Werkes des Herrn Verfassers, das unter dem Titel: ``Die Transformation, die Multiplication und die Modulargleichungen der elliptischen Functionen, Leipzig 1868, erschien (siehe F. d. M. I. 134, JFM 01.0134.01). Voraufgeht die Entwickelung des Abel'schen Theorems (Vorl. XXI.); an die für die lineare Transformation der ellitischen Functionen entwickelten Ausdrücke knüpft der Herr Verfasser die Aufstellung der Weierstrass'schen Functionen, welche sich nach ganzen Potenzen der Variabeln in Reihen entwickeln lassen, die in der ganzen Ebene convergent sind, und deren Coefficienten ganze Functionen des Quadrats des Integralmodus sind (Vorl. XXV.). Nach Behandlung der allgemeinen Transformation \(n^{\text{ten}}\) Grades (Vorl. XXVI.) wird die folgende Vorlesung der Untersuchung der sogenannten Hermiteschen \(\varphi\)-Function gewidmet, mit welchem Namen der Herr Verfasser die \(\root 4\of{k}\), als Function der Periode \(\omega\), belegt, wie wir aus früheren Arbeiten schon wissen (Vgl. des Verfassers Abhandlung Clebsch Ann. III. 1.; siehe F. d. M. II. 238, JFM 02.0238.01). Die vier letzten Vorlesungen behandeln die Modulargleichungen, die Multiplicatorgleichungen, die Multiplication der elliptischen Functionen und die Division derselben.
    0 references
    0 references
    Elliptic functions
    0 references
    Riemann surfaces
    0 references
    complex functions
    0 references
    0 references