Contribution to the theory of abelian functions. (Q1560092)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Contribution to the theory of abelian functions. |
scientific article |
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Contribution to the theory of abelian functions. (English)
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1872
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Es handelt sich um das Problem, den Logarithmus einer \(\vartheta\)-Function durch Integrale algebraischer Functionen auszudrücken, bei welchem es darauf ankommt, eine Constante, etwa \(\log \vartheta (0, 0, \ldots 0)\), als Function der Klassenmoduln eines Systems algebraischer Functionen darzustellen. In einer früheren Arbeit [J. Reine Angew. Math. 66, 92-96 (1866; Zbl 02721375)] hatte Herr Thomae nach der von Riemann angegebenen Methode, \(d\) \(\log \vartheta (0, 0, \ldots 0)\) als eine lineare Function der Differentiale jener Klassenmoduln, deren Coefficienten aus algebraischen Functionen und deren Integralen zusammengesetzt sind, ausgedrückt. Bis jetzt war aber die Integration dieser Differentialgleichung nur für den Fall zweiwerthiger Functionen gelungen, (durch die Arbeit des Herrn Thomae, Borchardt J. 71, 201; s. F. d. M. II, 244, JFM 02.0244.01). In der vorliegenden Arbeit wird die vollständige Integration geleistet, indem sie darauf zurückgeführt wird, eine algebraische Function herzustellen, deren Verzweigung und deren Punkte Null und Unendlich gegeben sind. Zu dem Ende wird in einer von der Riemann'schen (Crelle J. 54, 143) wenig verschiedenen Weise die Riemann'sche Fläche \(T\) durch ein canonisches Schnittnetz in eine einfach zusammenhängende Fläche \(T\) zerlegt. Die Reciprocität zwischen solchen canonischen Schnittnetzen und dem System ganzzahliger Coefficienten, welche in den (von Herrn Kronecker) sogenannten ,,Abelschen Transformationsrelationen`` besteht, führt zu Resultaten, die im Wesentlichen bereits in der früheren Arbeit des Herrn Thomae ,,Ueber einige Sätze der Analysis situs`` (Schlömilch Z. 12, 361) und in seiner Inauguraldissertation über die Transformation der \(\vartheta\)-Functionen, Göttingen 1864, enthalten sind. Da eine Riemann'sche Fläche \(T\) durch ihre Verzweigungswerthe \(k_1, k_2, \ldots\) nicht völlig bestimmt ist, so lassen sich ,,im Wesentlichen gleiche Flächen`` unterscheiden, d. h. solche, die eine verschiedene Ansicht darbieten, obgleich sie ohne ihren Character zu ändern, aufeinander zurückführbar sind. Nun wird gezeigt, dass immer eine wie \(T\) verzweigte algebraische Function \(s\) existirt, welche ungeändert bleibt, wenn ein beliebiger Verzweigungspunkt \(k\) in der ganzen Fläche \(T\) herumgeführt und so an seinen Platz zurückgebracht wird, dass eine der ursprünglichen gleiche oder im Wesentlichen gleiche Fläche entsteht. Um nun die gesuchte Function herzustellen, betrachtet Herr Thomae eine \(\vartheta\)-Function, welche durch folgende Gleichung definirt ist: \[ \vartheta _{k_1 , k_2, \dots , k_p, g_1, g_2, \dots , g_p} (u_1, u_2, \dots , u_p)= \] \[ \left( \sum_{-\infty}^{\infty} \exp\left(\left( \sum_{1}^{p} a_{\mu\mu} (m_{\mu} + \frac{1}{2}h_{\mu}) (m_{\mu '} + \frac{1}{2} h_{\mu '})\right)^{2} + 2\sum_1^p (u_{\mu} + \frac{1}{2} g_{\mu} i \pi)(m_{\mu} + \frac{1}{2} h_{\mu}) \right)\right)^{p}, \] worin die \(h\) und \(g\) ganze Zahlen sind, die Summationen im Exponenten sich auf \(\mu \mu '\), die äusseren auf \(m_1, m_2, \ldots m_p\) beziehen und \[ u_{\mu} = i\pi \cdot \sum_{\varrho} \frac{\delta \log |A_{\lambda \lambda '}|}{\delta A_{\varrho \mu}} w_{\varrho} \] ist, und die Moduln \(a_{\mu \mu '}\) die Periodicitätsmoduln der Functionen \(u\) (nach Riemann, Borchardt J. LIV, 145) an den Querschnitten eines Netzes \(T'\) sind. \(|A_{\lambda \lambda '}|\) ist die aus \(p^2\) Elementen \(A_{1,1}, A_{1,2}, \ldots A_{p,p}\) gebildete Determinante. \(\vartheta _{h, g}\) bezeichnet eine Thetafunction, deren sämmtliche Argumente Null sind. Die gesuchte Function ist dann das Product der achten Potenzen aller Functionen \[ \vartheta _{h, g} : \sqrt{|A_{\lambda \lambda '}|}, \] welche nicht identisch, d. h. für beliebige Lagen der Verzweigungspunkte in \(T\) verschwinden. Diese Function \(f(A, B)\), die nur von Periodicitätsmoduln \(A, B\) abhängt, ist eine einwerthige Function einer Riemann'schen Fläche \((K)\), wenn man diese Function als Function eines beliebigen Verzweigungswerthes \(k\) der Fläche \(T\) ansieht. Die Betrachtung des Falles, wo \(k\) auf einen Verzweigungspunkt fällt und ihn aufhebt, ergiebt, dass \(f\) eine algebraische Function. Die Darstellung der Function \(\frac{\partial \log f}{\partial k}\) als eine algebraische in \(K\) einwerthige Function führt auf die Bestimmung der Punkte der Fläche \(K\), in welchen \(f\) verschwindet und unendlich wird. Jetzt sind es nur noch rein algebraische Operationen, mit deren Hülfe \(\vartheta (0, 0, \ldots 0)\) aus der Function \(f\) hergeleitet wird.
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Theta functions
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