Attempt at an explanation of the anomalous color dispersion (Q1561613)

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Attempt at an explanation of the anomalous color dispersion
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    Attempt at an explanation of the anomalous color dispersion (English)
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    1871
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    Der Verfasser versucht die Erscheinung der anomalen Dispersion dadurch zu erklären, dass er zu der Differentialgleichung der ebenen Wellenbewegung: \[ \frac{ d^2v}{ dt^2} = \mu^2\, \frac{ d^2v}{ dx^2} \] auf der rechten Seite ein neues Glied hinzufügt, das entweder \[ 1) \quad = - \chi\, \frac{ dv}{ dt} \] \quad \textrm{oder} \quad \[ 2) \quad =- \nu\, \frac{d^3v}{ dt dx^2} \] ist. Er begründet die Hinzufügung dieses Gliedes durch Annahme eines Widerstandes, den im ersten Falle die relativ unbeweglichen ponderablen Atome auf die Aethertheilchen ausüben, im zweiten Falle durch eine innere Reibung der schwingenden Aethertheilchen. Das Integral der neuen Differentialgleichung unterscheidet sich von dem der alten: \[ v= A \cos \alpha ( \mu t -x) + B \sin \alpha ( \mu t-x) \] durch Hinzufügung eines Factors \(e^{-\gamma x}\) auf der rechten Seite. Dieser Factor erklärt 1) die elliptische Polarisation, die fast immer mit der anomalen Dispersion verbunden ist; 2) folgen aus der Formel für \(v\) auf bekannte Weise Formeln für das Brechungsverhältniss, wonach dasselbe bei beiden Annahmen mit wachsender Wellenlänge zunimmt. Die numerischen Resültate dieser Formeln stimmen jedoch mit der Beobachtung nicht überein. Sodann würde aus beiden Annahmen folgen, dass Licht von kürzerer Wellenlänge stärker absorbirt wird, dass also alle Körper mit anomaler Dispersion in durchgehendem Lichte roth erscheinen müssten, was ebenfalls der Erfahrung widerspricht. Die aufgestellte Theorie ist somit nicht einwandsfrei.
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    optics
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    dispersion of color
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