On spherical curves of equal distance. (Q1562512)

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On spherical curves of equal distance.
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    On spherical curves of equal distance. (English)
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    1870
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    Aequidistante Curven auf einer Kugel erhält man als Umhüllende eines Kreises von constantem Radius, dessen Pol auf einer sphärischen Curve fortrückt. Sind \(R, \varOmega\) die sphärischen Polarcoordinaten des Poles, so sind die Gleichungen einer solchen Curve: \[ x \sin R \cos \varOmega + y \sin R \sin \varOmega + z \cos \varOmega = a; \quad F(R, \varOmega) = 0. \] Die Umhüllende der durch erstere ausgedrückten Ebene habe die Gleichung \(F(x, y, z) = 0\), und berühre die Kugel längs einer Curve \(C\); dann ist \(F \left( \frac{x}{a}, \frac{y}{a}, \frac{z}{a}\right) = 0\) die Gleichung einer äquidistanten Curve für \(C\). Die Umhüllungslinie der grössten Kreise, welche durch den laufenden Punkt der Curve \(F(R, \varOmega) = 0\) gehen, und den sphärischen Radiusvector rechtwinklig schneiden, \[ \text{tg} \, \varrho \cos (\varOmega - \omega) = \text{tg}\, R \] ist analog der ersten negativen Podäre in der Ebene. Nun geht die erste der obigen Gleichungen für \(a = \cos \varrho\) über in \[ \text{tg}\, \varrho \cos (\varOmega - \omega) = \text{tg}\, \tfrac{1}{2} R. \] Demnach gelangt man durch die genannte Vertauschung von der Aequidistanten zu der ersten negativen Podäre, d. i. zum Orte der Mitten des Radiusvectors von C. Ist \(\varPi (\varrho, \omega, k)=0\) die Gleichung der Aequidistanten zu einer gegebenen Curve, wo \(a=\cos k\), so ist \(\varPi (\varrho, \omega, \varrho + k)=0\) die der negativen Podäre. Dieser Satz ist analog einem andern desselben Autors in Tortolini Ann. (1) IV. 153. Alle sphärischen Aequidistanten haben dieselbe sphärische Evolute, sowie dieselbe abwickelbare Polarfläche, d. i. Umhüllungsfläche der Normalebenen. Letztere ist der Kegel, dessen Spitze des Kugelcentrum, und dessen Leitlinie die Evolute ist. Auf diesem Kegel befindet sich die Gratlinie der der Kugel längs einer Curve umschriebenen abwickelbaren Polare der Curve, und ist auf ihm eine geodätische Linie. Der Kegel ist der Ort der Gratlinie der längs allen Aequidistanten der Kugel umschriebenen Abwickelbaren. Die Gratlinie der einer Kugel längs \(C\) umschriebenen Abwickelbaren ist Evolute von \(C\). Durch Verlängerung eines gespannten, an die abwickelbare Polare längs der Gratlinie angelegten Fadens kann man auf der umschriebenen Abwickelbaren nebst \(C\) deren Aequidistante beschreiben. Diese Aequidistanten sind Krümmungslinien der um die Kugel beschriebenen Abwickelbaren. Sie sind zugleich Schnitte derselben mit einem concentrischen Kugelsystem. Die Gratlinie der einer beliebigen Fläche längs einer Krümmungslinie umschriebenen Abwickelbaren liegt auf der abwickelbaren Polare der Krümmungslinie. Sie ist eine geodätische Linie auf der Polare und Evolute der Krümmungslinie, sowie ihrer Aequidistanten auf der umschriebenen Abwickelbaren, auf der dieselben eine Reihe von Krümmungslinien bilden. Die Gratlinie der Abwickelbaren, welche einer centralen Fläche längs ihrem Durchschnitt mit einer andern, concentrischen und gleich gerichteten umschrieben ist, projicirt sich auf die Hauptnormalebenen in Evoluten von Kegelschnitten.
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    spherical curves
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