Report on waves in deformed isotropic media. (Q1563165)

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Report on waves in deformed isotropic media.
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    Report on waves in deformed isotropic media. (English)
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    1868
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    Der Verfasser betrachtet einen anfänglich isotropen Körper, auf den in verschiedener Richtung ungleiche Zug- oder Druckkräfte wirken; in Folge dieser Wirkung bleibt der betrachtete Körper homogen, aber nicht mehr isotrop. Unter der Annahme, dass die durch jene äussern Kräfte hervorgebrachten Verrückungen nur sehr klein sind, werden die Ausdrücke für die elastischen Druckkräfte eines solchen Mediums abgeleitet, wobei die weitere Voraussetzung eintritt, dass jene elastischen Kräfte lineare Functionen der partiellen Ableitungen der Verrückungen sind. Die Ausdrücke, die sich für die elastischen Druckkräfte ergeben, sind ganz ähnliche, wie die von Saint-Venant in seiner Abhandlung: Mémoire sur la distribution des élasticités autour de chaque point d'un corps solide ou d'un milieu de contexture quelconque, particuliérement lorsqu'il est amorphe sans être isotrope (Liouville J. (2). VIII. 1863) aufgestellten. Darauf geht der Verfasser zu den Bewegungsgleichungen eines solchen Mediums, dessen neue Constitution permanent geworden, über und findet, dass zwei Arten von Schwingungen entstehen können, eine nahezu longitudinale, eine nahezu transversale. Damit die Schwingungen genau longitudinal resp. transversal werden, müssen gewisse Bedingungen erfüllt werden, die nur für isotrope Medien gelten. -- Für die quasi-transversalen Wellen werden dann Gesetze abgeleitet, ähnlich den Fresnel'schen Gesetzen der doppelten Strahlenbrechung, aber von allgemeinerer Form. In jeder Richtung können sich demnach zwei quasi-traversale Wellen mit ungleicher Geschwindigkeit fortpflanzen, die Schwingungsrichtung beider ist senkrecht zu einander. Die Wellenfläche nimmt eine etwas andre Form an, als bei Fresnel. Man erhält die allgemeine Wellenfläche aus der Fresnel'schen, indem man jeden Radius der letzteren um eine gewisse (von den Coordinaten abhängige) Grösse vermehrt. Die allgemeinere Wellenfläche enthält die Fresnel'sche als speciellen Fall in sich; für gewisse Annahmen über die ursprünglich auf das Medium ausgeübten Druckkräfte ist die Wellenfläche genau die Fresnel'sche und die Schwingungen haben die von Fresnel angegebene Richtung, d. h. sie sind parallel der Projection des Strahls auf die Tangentialebene. Dies ist auch der von Briot (essais sur la théorie mathématique de la lumiére) behandelte Fall. Für eine andere Annahme über die ursprünglichen Druckkräfte nimmt die Wellenfläche ebenfalls die Fresnel'sche Form an, die Schwingungsrichtungen sind aber senkrecht zur Projection des Strahls. Dies ergiebt die von Neumann und Mac-Cullagh aufgestellten Gesetze der Doppelbrechung. Für die longitudinalen Wellen wird zum Schluss bewiesen, dass, wenn das Medium nur einem constanten äussern Drucke unterworfen ist und nur genau transversale und genau longitudinale Schwingungen fortpflanzen kann, diese letzteren für alle Richtungen eine constante Fortpflanzungsgeschwindigkeit besitzen müssen. Da diese Eigenschaft aber nur den physikalisch isotropen Medien zukommen kann, so scheint es, dass nur in diesen die Schwingungen genau parallel oder senkrecht zu den Wellen sein können.
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    wave motion in deformed solids
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