A note on Riemann's proof of the Dirichlet principle. (Q1564658)
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
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English | A note on Riemann's proof of the Dirichlet principle. |
scientific article |
Statements
A note on Riemann's proof of the Dirichlet principle. (English)
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1870
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Die Absicht des Verfassers ist, die Zweifel, welche mehrfach gegen die Allgemeinheit und Strenge des Dirichlet'schen Princips erhoben worden sind, aufzuklären. Diese Zweifel betrafen besonders die Befugniss der Anwendung der Variationsrechnung auf eine Funktion, deren Eigenschaften a priori ganz unbekannt sind. Der Verfasser umgeht dieselbe auf einem Wege, der mit dem von ihm in der Abhandlung: ``Ueber die Integration der partiellen Differentialgleichung \(\frac{d^2 u}{dx^2} + \frac{d^2 u}{dy^2} + k^2 u = 0\); Clebsch Ann. I, 1'' (s. p. 217), eingeschlagenen übereinstimmt, aber noch strenger ist. Die besonders missliche lartielle Integration wird ganz umgangen. Der Verfasser führt zunächst den Beweis für den speciellen Fall: \[ \Omega (u) = \iint \left\{ \left( \frac{du}{dx} \right)^2 + \left( \frac{du}{dy} \right)^2 \right\} dx dy \] und bestimmt durch ein, wenn auch praktisch unausführbares, doch convergentes Rechnungsverfahren eine Reihe von Funktionen \(u_1 , u_2 , \dots u_n\) derart, dass der absolute Werth des Integrals \[ \iint \left( \frac{du}{dx} \cdot \frac{d v}{dx} + \frac{du}{dy} \cdot \frac{d v}{dy} \right) dx dy \] kleiner als eine beliebig klein zu wählende Grösse \(\varepsilon_n\) ist für alle im Innern der Fläche \(S\) stetigen, am Rande verschwindenden Funktionen \(v\), für welche \(\Omega (v)\) Für beliebig grosse \(m\) und gehörig grosse Werthe von \(n\) kann ferner das Integral \[ \iint \left\{ \frac{dw}{dx} \left( \frac{du_{m}}{dx} - \frac{du_n}{dx} \right) + \frac{dw}{dy} \left( \frac{du_m}{dy} -\frac{du_n}{dy} \right) \right\} dx dy \] kleiner als eine beliebig klein zu wählende Grösse gemacht werden, wenn \(w\) eine beliebige im Innern von \(S\) stetige Funktion ist, für welche \(\Omega (w)\) endlich ist, die aber am Rande nicht verschwindet, sondern beliebige Werthe erhält. Nun kann man eine im Innern einer Kreisfläche mit sämmtlichen Differentialquotienten stetige Funktion \(w\), welche der Differentialgleichung \(\frac{d^2 w}{sx^2} + \frac{d^2 w}{dy^2} = 0\) in der ganzen Fläche \(S\) genügt, bestimmen, deren Differentialquotient am ganzen Rande beliebig vorgeschriebene Werthe hat, welche der einzigen Bedingung unterworfen sind, dass das über den Rand erstreckte Integral \(\int \overline{w} ds\) verschwindet. Dies führt zu dem Schlusse, dass für jeden Punkt im Innern von \(S\) die Funktion \(u_n\) sich mit unendlich wachsendem \(n\) einer bestimmten endlichen Grenze nähert. Die Grenzfunktion \[ U(x_0 , y_0) = \frac{1}{2 \pi} \int \left( \overline{u} \frac{d \log r}{dp}- \overline{u'} \log r \right) ds \] ist mit sämmtlichen partiellen Differentialquotienten im ganzen Innern der Fläche \(S\) endlich und stetig und genügt der Differentialgleichung \(\frac{d^2 U}{dx^{2}_{0}} + \frac{d^2 U}{dy^{2}_{0}} = 0\) und geht stetig in die am Rande vorgeschriebenen Werthe über. Nach Durchführung dieses speciellen Falles lässt sich der allgemeinere Fall, in welchem die zu bestimmende Funktion gewisse gegebene Unstetigkeitsbedingungen zu erfüllen hat, leicht erledigen.
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The Dirichlet principle
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